• 13. Februar 2024 · 19:46 Uhr

Ferrari verfolgt neuen Heckflügel-Ansatz, um Red Bull einzuholen

2023 war Red Bull auf der Geraden eine Klasse für sich - Ferrari hofft, die Lücke mit einem komplett überarbeiteten Heckflügel des SF-24 schließen zu können

(Motorsport-Total.com) - Ferrari wird in diesem Jahr eine komplett überarbeitete Palette von Heckflügeln einführen, um den DRS-Vorteil, den Red Bull in der Formel-1-Saison 2023 hatte, zu verringern. Darauf lag einer der Schwerpunkte bei der Entwicklung des neuen SF-24, der an diesem Dienstag offiziell vorgestellt wurde.

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Mit dem neuen SF-24 will Ferrari die Lücke zu Red Bull schließen Zoom Download

So betont Aerodynamik-Chef Enrico Cardile in Bezug auf den neuen Herausforderer: "Ein Teil der Entwicklung dieses Autos bestand darin, den Heckflügel komplett zu überarbeiten."

"Das Auto wurde mit einem neuen Heckflügel mit mittlerem Abtrieb vorgestellt, und wir überarbeiten dementsprechend die gesamte Palette, die wir haben. Wir konzentrieren unsere Aufmerksamkeit also auch auf die Heckflügel."

Eine der größten Stärken des Red Bull RB19 war seine gute Aero-Effizienz, die ihn vor allem auf den Geraden so überlegen machte. Der Vorteil gegenüber der Konkurrenz wurde bei aktiviertem DRS, also flach gestelltem Heckflügel, noch größer.

Dieser DRS-Vorteil war auf eine perfektionierte Balance des Luftwiderstands zwischen dem Beam-Wing und dem Heckflügel im hinteren Teil des Autos zurückzuführen.

Andere Teams wie McLaren begannen bereits im Laufe der vergangenen Saison, dem Weg von Red Bull zu folgen, und auch Ferrari hat mit Blick auf 2024 in diesem Bereich große Anstrengungen unternommen, um das DRS für sein Auto zu verbessern.

Cardile: Es musste ein Konzeptwechsel her

Doch auch wenn sich der neue Ferrari konzeptionell mehr in Richtung Red Bull bewegt hat, sagt Aerodynamik-Chef Cardile, dass das Team immer noch seine eigenen Wege geht.

"Wir haben definitiv unsere eigene Richtung eingeschlagen. Wir haben bereits im vergangenen Jahr hart daran gearbeitet zu verstehen, wie die Fahrbarkeit mit der Gestaltung der Aerodynamik zusammenhängt, also ist die Richtung unsere eigene."


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"Alles hängt mit der Entwicklung der Aerodynamik und der Fähigkeit zusammen, die Strömungen besser und gewinnbringender zu steuern", weiß der italienische Ingenieur und räumt mit Blick auf 2023 ein: "Mit dem letzten Konzept des Autos erreichten wir eine Art Grenze für das, was wir damit tun konnten."

"Von da an war es entscheidend, diese (fehlende) Performance freizusetzen, indem wir die Architektur des Autos komplett überarbeiten und in diesem Jahr in eine Richtung gehen, die im gesamten Grid ziemlich verbreitet sein wird."

Ferrari hat schon erste Updates in der Pipeline

Angesprochen auf den Saisonauftakt in Bahrain sagt Cardile, dass sich das Auto im Vergleich zu jetzt nicht verändern werde. Doch Updates sollen folgen, sobald das Team die Eigenschaften seines neuen Herausforderers auf der Strecke besser versteht.

"Das Auto hat sich im Vergleich zu dem vorgestellten Auto bereits weiterentwickelt. Wir werden entscheiden, wann es besser ist, die ersten Updates zu bringen. Der erste Schritt ist zu sehen, wo wir im Vergleich zu unseren Konkurrenten stehen", so Cardile.

Auf die Frage, ob Ferrari über den Winter in der Lage war, Red Bull einzuholen, wagt er keine Prognose. "Das ist schwer zu sagen, und es ist sinnlos zu spekulieren, denn in ein paar Tagen werden wir sehen, wie weit wir den Rückstand aufgeholt haben."

"Wir wollten in diesem Jahr eine gewisse Steigerung erzielen, indem wir unseren Fahrern ein Auto zur Verfügung stellen, das unter allen Bedingungen besser zu fahren und robuster ist, also weniger anfällig für Wind oder den Asphalt, um Red Bull einzuholen. In ein paar Tagen werden wir wissen, ob wir erfolgreich waren."

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