Piastri: Es war wichtig zu zeigen, dass ich kein Schwächling bin

Ocasr Piastri konnte in seiner ersten Formel-1-Saison im Duell mit erfahreneren Kollegen überzeugen und hat damit aus seiner Sicht ein wichtiges Zeichen gesetzt

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Oscar Piastri glaubt, dass es in seiner Rookie-Saison besonders wichtig war, den Rivalen zu zeigen, dass er trotz seiner Unerfahrenheit in der Formel 1 kein Schwächling ist, vor allem wenn es um Rad-an-Rad-Duelle geht.

Oscar Piastri hat sich in seiner Rookie-Saison bereits einigen Respekt verschafft

Auf die Frage, ob er von seinen Fahrerkollegen unterschätzt worden sei, antwortet Piastri im Interview mit Motorsport.com: "Nicht so sehr. Natürlich gibt es ein Element des Respekts und ich denke, dass man in gewisser Weise gegen die Leute so fährt, wie man selbst auf der Strecke behandelt werden möchte."

"Ich versuche immer, hart, aber fair zu fahren. Gerade am Anfang der Saison oder zu Beginn der Karriere ist es immer wichtig, den Leuten zu zeigen, dass man kein Schwächling ist, denn das ist nicht schön", erklärt der Sprintsieger von Katar.

In seinem ersten Jahr in der Formel 1 erntete der 22-Jährige viel Lob und scheute vor allem nicht den harten Kampf mit seinen erfahreneren Kollegen.

So kassierte George Russell eine Fünf-Sekunden-Strafe, weil er beim Versuch, Piastri in Austin zu überholen, von der Strecke abkam. Und Yuki Tsunoda drehte sich im Rennen von Mexiko, nachdem er versucht hatte, außen herum zu überholen.

Zum Zeitpunkt des Duells mit Russell deutete der Mercedes-Pilot selbst an, dass er Piastri auf die Probe stellen wollte, indem er versuchte, außen herum zu überholen, um zu sehen, ob der McLaren-Pilot "nett" sein und ihm Platz machen würde.

Nach seiner eigenen Einschätzung hat Piastri in puncto Aggressivität eine gute Balance auf der Strecke gefunden - eine Eigenschaft, die seiner Meinung nach auch eine große Rolle bei seinem Erfolg auf dem Weg nach oben in der Junioren-Kategorien spielte, wo er sich den Formel-3- und Formel-2-Titel sicherte.

"Ich glaube nicht, dass ich übermäßig hart oder aggressiv oder so etwas bin", hält der Australier fest. "In meiner Juniorenkarriere bestand ein großer Teil meiner Titel darin, dass ich mich aus Schwierigkeiten herausgehalten habe und konstant war."

"Ich glaube, es gibt ein gutes Sprichwort, das besagt, dass es manchmal wichtiger ist, das Rennen zu beenden und in einer Situation falsch zu liegen, als mit etwas recht zu haben und aus dem Rennen zu fliegen. Das ist also ein Element, das ich immer versucht habe, beizubehalten. Ich versuchte,hart, aber fair zu sein."

Piastri hat in seiner Rookie-Saison keinen einzigen Strafpunkt auf seine FIA-Superlizenz erhalten. Sein erstes Formel-1-Jahr schloss er Neunter der WM mit 97 Punkten ab.