• 01. Januar 2024 · 12:22 Uhr

Sainz: Wissen nicht, ob wir 2024 Rennen gewinnen werden

Carlos Sainz spricht über die Aussichten für 2024 und was Ferrari von der Konkurrenz lernen kann

(Motorsport-Total.com) - 21 von 22 Saisonrennen hat in der abgelaufenen Saison Red Bull gewonnen. Einzig Ferrari-Pilot Carlos Sainz ist es beim Großen Preis von Singapur gelungen, diese Phalanx zu durchbrechen.

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Carlos Sainz tritt auf die Erwartungsbremse Zoom Download

Dennoch reagiert der Spanier auf die Frage, ob Ferrari auch 2024 Rennen gewinnen kann, zurückhaltend: "Das werden wir sehen. Ich habe das Gefühl, dass wir als Team durchaus in der Lage sind, uns zu verbessern, aber das heißt nicht unbedingt, dass wir Rennen gewinnen werden."

"Dafür braucht es einen großen Schritt nach vorne. Dieses Ziel zu erreichen wird nicht nur für Ferrari eine schwierige Aufgabe sondern auch für Aston Martin, McLaren und Mercedes. Es wird nicht leicht, Red Bull im WM-Kampf zu besiegen, besonders nach dieser Saison. Aber wenn sich jemand diese Aufgabe zutraut, dann ist es Ferrari. Wir haben uns im Saisonverlauf deutlich gesteigert und das Jahr auf einem Hoch beendet."

Mercedes als Negativ-Beispiel

Dennoch befreit Sainz vor allem der Blick auf die Konkurrenz von zu viel Euphorie: "Mercedes war [2022] das schnellste Team in Brasilien und gewann das Rennen. Ich bin mir sicher, dass sie damals von ihrem Auto überzeugt waren und gedacht haben, wir müssen dieses Konzept 2023 weiterentwickeln. Aber dann haben sie festgestellt, es war die falsche Entscheidung und mussten einen Schritt zurückgehen, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen."

Wie es dennoch gelingen kann, innerhalb kurzer Zeit einen großen Schritt nach vorne zu machen, hat McLaren bewiesen: "Ich hoffe, dass wir von 2023 zu 2024 einen ähnlich großen Schritt machen können?, sagt Sainz. "Bei McLaren konnte man sehen, wie schnell es nach vorne gehen kann, wenn man die richtigen Schlüsse zieht."

Trotz dieser Ambitionen möchte Sainz die Erwartungshaltung bei der Scuderia aufgrund der eigenen Erfahrung unten halten. Nach der Saison 2022, in der Ferrari vier Rennsiege feiern konnte, wähnte man sich beim Saisonstart 2023 in einer deutlich besseren Position: "Wir haben uns im Juni 2022, also zu einer Zeit, wo wir Red Bull noch schlagen, und Rennen gewinnen konnten, entschieden, den Fokus auf 2023 zu schieben, weshalb wir zu Beginn der vergangenen Saison gedacht haben, dass der Abstand zwischen uns nicht so groß sein würde."

Ferrari fischt im Dunkeln

Die Realität hat dann gezeigt, dass Red Bull und Max Verstappen in den meisten Rennen unerreichbar für die Ferrari waren. Im Qualifying am Samstag waren Sainz und Leclerc dafür oftmals auf Augenhöhe. Ein Umstand, der Sainz häufig zum Verzweifeln gebracht hat: "Es war ein seltsames Gefühl. Wir waren bei so vielen Rennen im Qualifying nah dran oder konnten sie sogar schlagen, weshalb wir dachten, der Abstand kann gar nicht so groß sein."

"Aber dann kam das Rennen und sie waren drei Zehntel oder sogar eine halbe Sekunde pro Runde schneller als wir, was am Ende einen Vorsprung von 30 Sekunden ausmacht. Aber am Samstag hatten wir immer das Gefühl, nah dran zu sein. Wir haben uns einfach gedacht, wir können nicht so weit weg sein, wenn es uns gelingt sie hier und da im Qualifying zu schlagen."


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Am Ende musste Ferrari sich sogar mit Platz drei in der Konstrukteursweltmeisterschaft begnügen. Dennoch will Sainz keine expliziten Forderungen an sein Team stellen, um nächstes Jahr wieder ganz vorne mitfahren zu können: "Man kann von Ferrari nichts verlangen. Sie sind die Ersten, die im Scheinwerferlicht stehen und die sich selber unter Druck zu setzen, gewinnen zu müssen. Es ist jedes Jahr seit 2008 unser Ziel, Weltmeister zu werden."

"Ich kann von Ferrari nur Verbesserungen am Auto einfordern, und das auch nur, wenn ich vorher bewiesen habe, dass das Auto an dieser Stelle verbessert werden muss. Ich weiß ziemlich genau, in welche Richtung wir das Auto weiterentwickeln müssen und ich will, dass die Ingenieure genau das tun."

"Aber ich kann nicht von ihnen verlangen, mir ein siegfähiges Auto hinzustellen. Ferrari will immer gewinnen und ich arbeite Hand in Hand mit ihnen, um das so schnell wie möglich zu erreichen.?"

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