• 18. Dezember 2023 · 13:33 Uhr

Fernando Alonso: Das war die große Schwäche des Aston Martin AMR23

Fernando Alonso spricht über die Stärken und Schwäche des eigenen Autos und verrät, was ihn davon abgesehen 2023 bei seinem neuen Team begeistert hat

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso beendete die Formel-1-Saison 2023 auf WM-Rang vier - und damit so weit vorne wie seit zehn Jahren nicht mehr. Besser hatte der Spanier zuletzt in der Saison 2013 abgeschnitten, als er für Ferrari Vizeweltmeister hinter Sebastian Vettel geworden war.

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Ein Sieg blieb Alonso in der abgelaufenen Saison allerdings verwehrt. Er stand zwar achtmal auf dem Podium und wurde dreimal Zweiter - aber eben nie Erster. Nun hat er verraten, was seiner Meinung nach die größte Schwäche des Aston Martin AMR23 war.

So erklärt Alonso, dass es Aston Martin 2024 gelingen müsse, mehr "Konstanz" zu finden, denn: "Vielleicht war einer der Schwachpunkte, dass das Auto in einem sehr engen Fenster sein muss." Das sei in der Formel 1 nicht ungewöhnlich, betont der zweimalige Weltmeister.

Allerdings habe Aston Martin offenbar größere Probleme als andere Teams gehabt, dieses Fenster zu treffen. "Es wäre schön, wenn wir im nächsten Jahr immer auf einem stabilen Niveau sein könnten", erklärt Alonso, der auch einräumt, dass man sich dieses Problem womöglich selbst eingebrockt habe.

Zu wenig Konstanz und zu langsam auf den Geraden

Denn zu Beginn des Jahres schien der AMR23 noch auf jeder Strecke schnell zu sein. In den ersten acht Rennen stand Alonso sechsmal auf dem Podium, danach wurden die Podestbesuche seltener. "Ich denke, das hat ein bisschen was mit der Entwicklung des Autos zu tun", gesteht Alonso.

Er erklärt, es sei normal, dass man bei Entwicklung eines Formel-1-Auto manchmal einige Dinge "opfern" müsse, um schneller zu werden. "Dadurch wird das Fenster schmaler", betont er. Womöglich ist Aston Martin genau das im Laufe des Jahres passiert.

Ein weiterer Schwachpunkt des AMR23 war laut Alonso die Geschwindigkeit auf den Geraden. Bereits während der laufenden Saison hatte man bei Aston Martin nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass es im Vergleich zur Konkurrenz häufig an Topspeed fehlte.


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"Ich denke, das war in Zahlen bei der Performance unsere Schwachstelle", erklärt Alonso und betont, dass man "immer etwas zu langsam auf den Geraden" gewesen sei. Dieses Problem habe man nur lösen können, indem man mit weniger Heckflügel gefahren sei.

Doch dadurch sei man dann in den Kurven "langsam" geworden, so Alonso. Aus diesem Muster habe man sich das ganze Jahr über nicht befreien können. "Es gibt eindeutige Anzeichen dafür, dass einige Teile des Fahrzeugs bei einigen Rennen nicht die gewünschte Leistung erbrachten", gesteht er.

Aston Martin will ein Auto, das überall schnell ist

"Aber ich denke, wir haben für das nächste Jahr einige Ideen, und alles sollte besser werden", hofft der Spanier, der erklärt, dass man 2023 viele "Experimente" vorgenommen und sich dadurch deutlich mehr Wissen über das eigene Auto angeeignet habe.

"Wir glauben, dass wir besser verstehen, in welche Richtung wir das Auto entwickeln müssen", so Alonso, und auch Performance-Leiter Tom McCullough bestätigt, dass man das eigene Auto inzwischen viel besser kenne und verstehe.

"Wir hatten schon immer ein gutes Verständnis für die verschiedenen Strecken und die Anforderungen der verschiedenen Strecken, und wir sind jetzt in einer guten Position, wenn wir an jede Strecke kommen", betont McCullough.


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"Wir wissen, welche Teile wir zusammenstellen müssen, um auf der jeweiligen Strecke am besten zu sein. Letztendlich wollen wir ein Auto bauen, bei dem man seine Konfiguration nicht so oft ändern muss, um immer stark zu sein", erklärt er.

Leicht wird das allerdings nicht, denn Alonso betont: "Ich glaube nicht, dass es eine Wunderwaffe und ein Rezept für die Entwicklung des Autos gibt." Schon in einem halben Jahr könne es wieder ganz andere Trends im Feld geben. "Dinge sind sehr schnell überholt", betont er.

Alonso: Das waren 2023 unsere großen Stärken

Daher müsse man sich immer wieder an die aktuellen Entwicklungen im Feld anpassen. Auf der anderen Seite sagt er derweil über die Stärken des eigenen Autos: "Die Stärke war der Reifenverschleiß. Ich denke, sonntags ist das Auto immer sehr stark."

Zudem lobt der Spanier nach seiner ersten Aston-Martin-Saison die oftmals gute "Strategie" und vor allem auch die "Motivation des Teams". Alonso betont: "Wir feiern jedes Ergebnis wie einen Sieg, und diese Energie gilt es für das nächste Jahr zu bewahren."

Er erklärt, dass sich das Team 2023 zu Saisonbeginn erst einmal daran gewöhnen musste, plötzlich dauerhaft um Podestplätze kämpfen zu können. "Sie hatten ein paar gute Ergebnisse als Force India und Racing Point", erinnert sich Alonso.

"Aber regelmäßig auf dem Podium zu stehen oder auf höchstem Niveau zu kämpfen, ist für viele Leute neu, und ich glaube, sie genießen es mehr als andere Teams und mehr als ich es bisher erlebt habe", verrät der Spanier, der hofft, dass sich das auch 2024 nicht ändern wird.

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