• 09. Dezember 2023 · 14:30 Uhr

Hamilton: Mercedes ist nach schwieriger Saison "positiv" und "zuversichtlich"

Lewis Hamilton beschreibt, wie er die Entwicklung des nächstjährigen Mercedes verfolgt und wie er das Mercedes-Team nach der sieglosen Saison 2023 erlebt

(Motorsport-Total.com) - Mercedes und Lewis Hamilton stehen am Ende einer historischen, weil erfolglosen, Saison. Zuletzt mussten die Silberpfeile 2011 ein Jahr ohne Sieg beenden - damals fuhren noch Nico Rosberg und Michael Schumacher für Mercedes und Hamilton für McLaren. Dennoch erlebt Hamilton im Jahr 2023 ein "positiv gestimmtes Team?, wenn er die Fabriken in Brackley und Brixworth besucht.

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Hamilton feiert den Saisonabschluss mit seinem Team Zoom Download

"Es war ein sehr, sehr langes Jahr", erklärt Hamilton im Zuge der FIA-Preisverleihung. "Ich habe das Team gestern besucht und mich bei ihnen für ihre fantastische Arbeit bedankt. Es ist eine besondere Zeit im Jahr, wo alle runterkommen und überlegen, wie es weitergeht." Enttäuschung oder Pessimismus habe Hamilton dabei nicht erlebt, im Gegenteil: "Die Stimmung ist sehr gut."

"Ich glaube, das gesamte Team ist glücklich darüber, Zweiter in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft geworden zu sein, besonders, wenn man bedenkt, mit welchen Problemen wir uns im Laufe der Saison auseinandersetzen mussten. Dabei wurde es wie immer ziemlich emotional."

Hamilton verfolgt Entwicklung im Windkanal

Für den Formel-1-Rekordsieger ist der jährliche Abschlussbesuch des Teams aber noch aus anderen Gründen bedeutsam: "Ich bin schon so lange bei diesem Team und jedes Mal, wenn ich nach Brixworth oder Brackley komme, erinnert es mich daran, wie viel Kraft sie einem geben."

"Dann sieht man natürlich jeden Einzelnen. Einige von ihnen sind erst dazugekommen, als ich bereits hier war, aber manche sind sogar noch viel länger dabei. Es gibt sogar einige, die seit meinem ersten Formel-1-Grand-Prix [Australien 2007] an meinem Motor arbeiten. Diese Entwicklung zu verfolgen, ist einfach beeindruckend."


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Natürlich ging es bei Hamiltons Besuch nicht nur darum, danke zu sagen. Auch die Arbeit am nächstjährigen Auto wurde vom siebenfachen Weltmeister begutachtet. Wie konkurrenzfähig dieses am Ende sein wird, mag Hamilton nicht zu beurteilen: "Ich bin kein Ingenieur und kein Designer. Es ist natürlich immer aufregend, das Auto zu dieser Zeit im Jahr im Windtunnel zu sehen."

Mercedes mit neuer Zuversicht

"Das schaue ich mir immer an, wenn ich in der Fabrik bin, einfach um mitzuverfolgen, wie sich das Auto weiterentwickelt, auch wenn ich nicht weiß, welche Richtung die Entwicklung einschlägt. Aber es ist wirklich beeindruckend. Gestern habe ich mir das Auto nochmal angeschaut, bevor ich gegangen bin und wenn ich das nächste Mal wiederkomme, wird das Auto schon wieder anders aussehen."

Dass diese Entwicklungen auch mal in einer Sackgasse enden können, hat das Size-Zero-Konzept der Seitenkästen gezeigt. Dennoch glaubt Hamilton an ein besseres Auto in der kommenden Saison. "Ich habe vollstes Vertrauen zu allen, die daran arbeiten. Nächstes Jahr werden wir deutlich konkurrenzfähiger sein", versichert er.

Dennoch gibt er zu, dass die sieglose Saison 2023 Spuren hinterlassen hat: "Jedes Jahr gibt es Höhen und Tiefen, aber dieses Jahr waren sie besonders hoch und tief." Zu den Hochs gehörten laut Hamilton der Moment, als man das Auto in Silverstone zum ersten Mal gestartet hatte und die Aufholarbeit, die das Team während der Saison geleistet hat.

Der Moment, als man erkannt hat, man würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um die WM kämpfen, war zuvor allerdings ein schwerer Schlag.

Ungarn-Pole als Saisonhighlight

Doch Hamilton kann auch den schwierigen Momenten etwas abgewinnen: "Es ist einfach großartig zu sehen, dass niemand im Team aufgibt und bei uns hat niemand aufgegeben. Mich hat es unheimlich motiviert zu sehen, wie jeder positiv bleibt und weiterarbeitet." Durch schwierige Momente, so erklärt Hamilton, sei es dann auch einfacher, Erfolgsmomente zu genießen und die Arbeit derer wertzuschätzen, die diese Erfolge ermöglicht haben.

Die Poleposition in Ungarn sei so ein Erfolgsmoment gewesen: "Das war das Highlight auf einer Strecke, die ich liebe. Dass wir Red Bull für einen kurzen Moment vom Thron stoßen konnten, hat uns so viel Zuversicht gegeben, weil wir gemerkt haben, wenn wir weiter alles geben, kommen wir an den Punkt, an dem wir mit ihnen kämpfen können."

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