Harte Kritik an Perez nach Brasilien-Zweikampf: "Ist der deppert?"

Dass sich Sergio Perez im Zweikampf mit Fernando Alonso lernresistent gezeigt hat, macht Hans-Joachim Stuck "verrückt" - Massa: Niemand würde Verstappen schlagen

von Norman Fischer · 16.11.2023 08:54

(Motorsport-Total.com) - Hans-Joachim Stuck hat Sergio Perez nach dem Formel-1-Rennen in Brasilien scharf kritisiert und gesagt, dass der Mexikaner sein Geld für Red Bull aktuell nicht wert sei. Anlass ist das Zweikampfverhalten Perez' gegen Fernando Alonso, gegen den er im Kampf um den letzten Podestplatz den Kürzeren gezogen hatte.

Sergio Perez muss sich in diesem Jahr viel Kritik anhören

Stuck wundert sich dabei vor allem über die Art, wie Perez den Zweikampf geführt hat. "Da könnte ich verrückt werden", sagt der frühere Grand-Prix-Pilot in einem Interview mit Eurosport.

Denn Perez hatte es in der Schlussphase in Sao Paulo trotz DRS-Vorteil rundenlang nicht geschafft, den Spanier auf der langen Start-Ziel-Passage überhaupt anzugreifen. Alonso war in der letzten Bremskurve immer eine andere Linie gefahren als Perez und hatte sich so einen Vorteil verschafft. Und obwohl Perez die ganze Zeit hinter Alonso fuhr, habe er den Trick nicht begriffen.

"Ich muss schon sagen: Ist der deppert? Ist der blind? Bei all seinem Können, aber da ist er sein Geld nicht wert", urteilt Stuck scharf.

"Wenn Alonso vormacht, dass er in der Kurve außen rum fährt und dadurch so schnell ist, dass Perez nicht einmal DRS reicht, um vorbeizukommen ... und er wählt trotzdem eine andere Linie. Das verstehe ich nicht", so der Deutsche.

Stuck hofft: Setzt Alonso in den Red Bull

Stuck hofft daher, "dass da mal jemand anderes in den Red Bull kommt", und er hat auch schon einen Fahrer im Sinn: "Ich fände es super, wenn der Alonso in den Red Bull gesetzt wird."

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Denn mit dem zweimaligen Weltmeister könnte sich der Rennstall noch etwas steigern, selbst wenn die Konkurrenz irgendwann wieder näher dran sein wird. "Dann wäre es von Vorteil, zwei richtig heiße Eisen im Feuer zu haben. Gerade Alonso könnte bei Red Bull meiner Meinung nach sehr viel leisten", urteilt Stuck.

Trotzdem glaubt er nicht, dass Red Bull etwas an der zweiten Position hinter Max Verstappen ändern wird, weil Perez generell "einen super Job" mache und die Rolle der Nummer 2 ausfüllt, was Red Bull insofern helfen würde, "dass teamintern Ruhe herrscht".

Massa: Auch Alonso und Hamilton schlagen Verstappen nicht

Auch Felipe Massa ist der Meinung, dass Red Bull gut daran täte, den bis 2024 laufenden Vertrag von Perez zu respektieren - trotz aller Ablösegerüchte: "Solange Max glücklich ist und das Team beide Meisterschaften gewinnt, solange wäre es weise, die Dinge zu lassen, wie sie sind", sagt der Brasilianer dem niederländischen Magazin Formule 1.

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Denn das Wichtigste sei laut ihm, dass man Verstappen zufriedenstellt. Der Niederländer hat 15 der vergangenen 16 Formel-1-Rennen gewonnen und scheint aktuell nicht zu besiegen zu sein. "Jede Änderung wäre eine Verschlechterung für ihn", sagt Massa.

Zudem glaubt er ohnehin nicht, dass es für Red Bull eine Lösung gibt, die sportlich eine klare Verbesserung gibt: "Selbst wenn man Lewis Hamilton oder Fernando Alonso in den anderen Red Bull setzen würde, wäre ich mir nicht sicher, dass sich viel ändern würde. Glaubt mir, auch sie würden Max nicht schlagen."