Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Liberty Media: Concorde-Gespräche diesmal kein "rotzfrecher Kampf"
Liberty Media erwartet bei den Gesprächen für das neue Concorde-Agreement eine größere Einigkeit und weniger Kämpfe als in der Ära unter Bernie Ecclestone
(Motorsport-Total.com) - Liberty-Media-CEO Greg Maffei erwartet im Gegensatz zum "rotzfrechen Kampf" früherer Zeiten reibungslose Verhandlungen über das nächste Concorde-Agreement der Formel 1.
Der aktuelle Vertrag, der von 2021 bis 2025 läuft, wurde vom ehemaligen Formel-1-Boss Chase Carey in einem neuen Geist der Zusammenarbeit ausgehandelt, im Vergleich zu den oft konfrontativen Debatten der früheren Ära von Bernie Ecclestone.
Die Vorgespräche für den nächsten Concorde-Vertrag, den ersten unter Stefano Domenicali als Formel-1-Chef, haben bereits begonnen, auch wenn der neue Vertrag erst 2026 in Kraft treten wird.
Laut Maffei sind die Verhandlungen heute viel einfacher, weil sich die Beziehung zwischen der Formel 1 und den Teams verbessert hat und alle Parteien erkannt haben, dass der Kuchen der Einnahmen insgesamt größer wird.
"In der Vergangenheit war das Concorde-Agreement ein rotzfrecher Kampf, der nie vor dem Ende der Saison unterzeichnet wurde", sagt Maffei bei einer Veranstaltung von Goldman Sachs.
"Und bei der Bezahlung wurde rückwärts gearbeitet. Dieses Mal haben wir es geschafft. Und wir versuchen, die Dynamik zu verändern, und ich rechne es zuerst Chase Carey und jetzt Stefano hoch an, dass sie die Dynamik mit den Teams verändert haben, sodass wir jetzt viel besser zusammenpassen", sagt er.
Stabilität als Vorteil
"Das heißt nicht, dass sie uns mehr bezahlen wollen, aber sie sind sich alle einig, dass wir gemeinsam etwas erreichen können und dass es für alle gut ist, wenn der Kuchen größer wird. Die Stabilität und die Gewissheit, wohin wir gehen, ist für sie ein Vorteil", so Maffei.
"Sie haben gesehen, wie der Wert der Formel 1 dramatisch gestiegen ist, weil wir das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; Anm. d. Red.) erhöht haben. Aber die Realität ist, dass die Bewertungen der Teams viel schneller gestiegen sind."
"Sie sehen die Vorteile des Reglements, das wir gemeinsam geschaffen haben, und sie sehen die Vorteile einer Verlängerung der Vereinbarung", betont er.
24 Rennen 2024: Die Formel 1 entwertet sich selbst
Wann hat ein Formel-1-Kalender zu viele Rennen? Kann ein Formel-1-Kalender überhaupt zu viele Rennen haben? Weitere Formel-1-Videos
Maffei sagt, dass eine frühzeitige Vereinbarung für 2026 für Stabilität sorgen wird, was sowohl der Formel 1 als auch den Teams helfen wird, langfristige Sponsorenverträge abzuschließen und weitere Vorteile zu haben.
"Im Grunde sprechen wir über eine vorzeitige Verlängerung eines Vertrags, der den heutigen Bedingungen sehr ähnlich ist", sagt er. "Warum glauben wir, dass das ein Vorteil ist? Ich denke, wir können alle Sponsoren überzeugen, wir können die Fernsehsender überzeugen, wir können alle von der Sicherheit des Sports überzeugen und wir können das Risiko für die Zukunft reduzieren."
"Ich denke, dass sie die Möglichkeit haben, dieselben Sponsoren für diese Ideen zu gewinnen. All das ist der Grund, warum alle die derzeitige Regelung verlängern wollen. Und ich denke, wir haben ein gutes Interesse dafür gesehen", so Maffei.
Warum Liberty Media prozentual mehr Geld einstreicht
Er merkt aber auch an, dass der Gesamtprozentsatz der Formel-1-Einnahmen, der mit den Teams geteilt wird, gesunken ist, da die Formel 1 und Liberty Media unter dem aktuellen Concorde-Agreement gestaffelt mehr verdienen, wenn die Gesamteinnahmen steigen.
"Wenn man sich die letzten fünf Jahre ansieht, ist dieser Prozentsatz [der an die Teams ausgezahlt wird] gesunken", sagt er. "Das liegt vor allem daran, dass es eine Zahl gibt, ab der wir einen höheren Prozentsatz bekommen."
"Wir haben gesagt, dass wir eine bestimmte Summe an Zahlungen garantieren, aber ab einem bestimmten Prozentsatz sind wir auf uns selbst angewiesen. Und wenn wir diesen Prozentsatz des EBITDA vor den Teams erreichen, werden wir einen größeren Anteil nehmen."
"Mit dem Wachstum des Sports ist der Betrag, der über diesem Prozentsatz liegt, gewachsen und damit auch unser Anteil", erklärt er.
Mit Blick auf die nächste Concorde sagt Maffei: "Ich erwarte keine große Änderung der Funktionsweise. Es wird wahrscheinlich etwas Ähnliches geben und wir werden einen Anreiz haben, das Geschäft auszubauen."
"Sie [die Teams] haben das EBITDA dramatisch gesteigert. Der Erfolg und der Glaube an das Produkt und an uns selbst haben es uns ermöglicht, schneller zu wachsen, und ich erwarte, dass es bei jeder Art von Erweiterung von Concorde eine ähnliche Struktur geben wird".