FIA veranlasst Statement: Regeln und Prozesse müssen befolgt werden!

Nachdem es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Aussagen zu regeltechnischen Themen gab, gibt die FIA ein Statement heraus

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Statement hat die FIA noch einmal darauf hingewiesen, dass Regeln und Prozesse in der Formel 1 dem Wortlaut nach eingehalten werden müssen, nachdem in letzter Zeit immer wieder Äußerungen zu möglichen Änderungen aufgekommen waren, die man unter die Lupe nehmen wollte.

Die FIA legt Wert auf den richtigen Regelprozess

Dazu gehören die Skepsis gegenüber potenziellen neuen Teams, das Unbehagen gegenüber einigen Aspekten des geplanten Reglements für 2026 und die Meinungen zu den künftigen Motorenvorschriften im Zusammenhang mit der Umstellung auf vollständig nachhaltige Kraftstoffe.

Darüber hinaus erklärte Formel-1-Boss Stefano Domenicali in dieser Woche, dass seiner Ansicht nach Verstöße gegen die Budgetgrenze mit sportlichen Sanktionen und nicht mit finanziellen Strafen geahndet werden sollten.

Doch so wie die FIA nach den Kartellgesetzen nicht in kommerzielle Angelegenheiten der Formel 1 eingreifen darf, so ist auch ihre Position als oberste Regulierungsbehörde unangetastet.

Die FIA gab am Donnerstag ein Statement heraus, in dem sie erklärte, dass sie nicht von ihrem Verfahren abweichen werde, wenn es um mögliche Änderungen in der Zukunft geht - sei es in Bezug auf die Regeln oder die Sanktionen.

Das Statement der FIA

Darin heißt es: "Die FIA nimmt zur Kenntnis, dass kürzlich in den Medien Kommentare zu Änderungen an der Ausgestaltung des aktuellen und zukünftigen Formel-1-Reglements erschienen sind.

"Die FIA betont, dass sie zwar Meinungen von Stakeholdern begrüßt, die Regelungsbefugnis für alle FIA-Meisterschaften - einschließlich der FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft - jedoch bei der FIA liegt."

"Alle technischen, sportlichen oder finanziellen Sanktionen und/oder Änderungen am Reglement werden nach einem ordnungsgemäßen Verfahren erfolgen."

So laufen Regeländerungen in der Formel 1

Die Leitung der Formel 1 ist im Concorde-Agreement festgelegt, in dem ein strenges Protokoll für jede Änderung der Regeln des Grand-Prix-Rennsports festgesetzt ist.

Regeländerungen müssen zunächst in der Formel-1-Kommission diskutiert und genehmigt werden, die sich aus den Teams, der FIA und der FOM (Formula One Management) zusammensetzt.

Änderungen am Sportlichen oder Technischen Reglement für die folgende Saison, die vor Ende April vorgenommen werden, können mit einer einfachen Mehrheit von fünf Teams, die dafür stimmen, sowie der FIA und der FOM genehmigt werden.

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Änderungen für die laufende Saison oder die folgende Saison, die nach April vorgenommen werden, erfordern eine Super-Mehrheit von acht Teams sowie die Unterstützung der FIA und der FOM.

Für das Finanzreglement ist eine einfache Mehrheit erforderlich, wenn die Abstimmung vor Ende September des Vorjahres stattfindet, in dem das Reglement in Kraft tritt. Wenn die Änderung nach Ende September erfolgt, ist die Super-Mehrheit erforderlich.

Sobald die Formel-1-Kommission eine Regeländerung genehmigt hat, muss diese noch vom Motorsport-Weltrat der FIA ratifiziert werden, bevor sie offiziell in das Reglement aufgenommen wird.