• 07. Juli 2023 · 16:05 Uhr

Formel-1-Fahrer befürworten FIA-Test für Radabdeckungen im Regen

Weil die Sicht bei Regen nach Meinung vieler Formel-1-Fahrer das aktuell größte Problem ist, befürworten sie die neuen Radabdeckungen, die die FIA testen wird

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Fahrer haben sich für die Einführung der neuen Radabdeckungen ausgesprochen, die die FIA in der kommenden Woche in Silverstone testen möchte. Mercedes und McLaren werden einen Test mit den Abdeckungen absolvieren, die im Regen für weniger Gischt und damit eine bessere Sicht sorgen sollen.

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Die Radkästen sollen die Bildung von Gischt hinter dem Auto verringern Zoom Download

Die Idee kam nach dem verregneten Belgien-Grand-Prix 2021 auf, als nur ein paar Runden hinter dem Safety-Car gefahren wurden, allerdings bekam sie am vergangenen Wochenende einen neuen Schub, als in Spa der niederländische Nachwuchspilot Dilano van 't Hoff tödlich verunglückt war, als ein Konkurrent im strömenden Regen in sein auf der Strecke stehendes Auto fuhr.

Einer, der "zu 100 Prozent" für die Idee ist, ist Pierre Gasly. "Die Sicht im Regen ist kritisch", sagt der Franzose und erinnert sich an eine ähnliche Situation 2012 zurück, als er und Alpine-Teamkollege Esteban Ocon in der Formel Renault 2.0 bei ähnlich schlechten Bedingungen von ganz hinten gestartet waren.

"Um ehrlich zu sein: Du betest einfach, dass niemand in der Mitte steht, weil du keine fünf Meter schauen kannst", erklärt Gasly. "Es sind extreme Bedingungen. Wir fahren nicht, weil wir nicht fahren können, sondern wir können einfach nichts sehen. Und das muss man angehen. Ich hoffe, dass es dadurch verbessert wird."

Wann die Abdeckungen bei einem erfolgreichen Test eingeführt werden könnten, ist noch unklar, doch geht es nach Lance Stroll, dann so bald wie möglich: "Wenn es funktioniert, sollten wir es so schnell wie möglich an den Autos anbringen. Hoffen wir, dass es funktioniert und eine großartige Lösung für die Zukunft der Regenrennen ist."

Denn die Sicht ist seiner Meinung nach eines der größten Probleme der vergangenen Jahre: "Es ist extrem gefährlich, wenn jemand vor dir einen Unfall hat und seitlich in der Mitte der Strecke steht. Du kannst nicht sehen, wohin du fährst", sagt der Aston-Martin-Pilot.

"Ich glaube nicht, dass wir so Rennen fahren sollten. Wenn es also funktioniert, muss es so schnell wie möglich in die Autos eingebaut werden. Und wenn es nicht funktioniert, sollten wir uns nicht in Situationen begeben, in denen wir unter Bedingungen fahren, in denen wir nicht sehen können", so Stroll.

Norris: Sicht ist Problemzone Nummer 1

Für Lando Norris, der beim Test in Silverstone dabei sein wird, ist es "höchste Zeit, dass wir etwas tun", wie er betont. "Ich denke, dass wir als Fahrer schon seit Jahren sagen, dass etwas getan werden muss. Ich denke, wir haben Glück gehabt, dass in der Formel 1 oder in vielen anderen Kategorien nichts passiert ist."

"Und im schlimmsten Fall mussten wir leider ein Leben verlieren, damit die Leute begreifen, dass so etwas passieren kann", sagt der Brite. "Und es hätte nicht nur dort passieren können, es hätte uns letztes Wochenende in Österreich auch passieren können."


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"Es ist eine Schande, dass wir eine solche Konsequenz sehen mussten, damit die Leute verstehen, was passieren kann. Ich denke, es ist etwas, das getan werden muss."

Für ihn ist das aktuell das größte Sicherheitsproblem in der Formel 1: "Egal wie man es betrachtet, was ist das nächste, was die Sicherheit am meisten verbessern kann? Es geht darum, dass wir sehen können, wohin wir fahren. Das hilft manchmal!"

"Ich freue mich schon darauf. Ich führe einen Test durch, sodass wir bald sehen werden, wie gut es sein wird, aber wenn es nicht funktioniert, muss etwas anderes getan werden, um eine Lösung zu finden."

Magnussen fühlt sich sicher - außer im Regen

Auch Kevin Magnussen stimmt Norris zu und sagt, dass er sich in einem Formel-1-Auto in allen Situationen sicher fühlt - abgesehen von dieser, wenn man nichts sieht. "Es fühlt sich lächerlich an, wenn man diese Geschwindigkeiten fährt und man könnte genauso gut die Augen schließen. Die Sicht ist gleich null, und es wäre toll, wenn sich das deutlich verbessern ließe", sagt er.


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Sergio Perez sieht zwar einen aerodynamischen Nachteil bei den Abdeckungen, würde sie aber im Erfolgsfall trotzdem gerne eingeführt sehen, weil Sicherheit für ihn an oberster Stelle steht und dadurch Fahren im Regen ermöglicht werden könnte.

"Vor allem nach dem, was am vergangenen Wochenende passiert ist, denke ich, dass wir das noch verbessern müssen", so der Red-Bull-Pilot. "Aber im Moment denke ich, dass es einfach wichtig ist, dass die Rennleitung uns nur dann fahren lässt, wenn es sicher ist und das ganze Feld etwas sehen kann."

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