• 06. Juli 2023 · 10:01 Uhr

Wie kommt Aston Martin mit der geringeren Entwicklungszeit klar?

Seit dem 1. Juli darf Aston Martin nur noch 80 Prozent seiner vorherigen Entwicklungszeit nutzen, doch darauf ist das Team vorbereitet, sagt Mike Krack

(Motorsport-Total.com) - Aston Martin ist der große "Verlierer" der Anpassung der Aerodynamik-Entwicklung für die zweite Saisonhälfte der Formel 1 2023. Weil sich der Rennstall auf den dritten Platz der WM nach vorne gearbeitet hat, darf er seit dem 1. Juli nur noch 80 Prozent seiner bisherigen Entwicklung betreiben und musste von allen Teams die größten Einbußen hinnehmen.

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Mike Krack ist auf die geringere Entwicklungszeit eingestellt Zoom Download

Das liegt am Handicap-System, das die Formel 1 vor einigen Jahren eingeführt hat und das jedes halbe Jahr nach dem Stand der Konstrukteurs-WM angepasst wird. Als WM-Siebter 2022 durfte Aston Martin bislang den als 100 Prozent bezifferten Referenzwert (320 Windkanal-Runs pro Testperiode) nutzen, jetzt wurden 20 Prozent davon abgezogen.

"Du musst deinen Ansatz ändern, denn wenn du weniger Zeit hast, musst du sie besser nutzen", weiß Teamchef Mike Krack, der sagt, dass Aston Martin die Reduzierung der Windkanal- und CFD-Zeit durch die gute Leistung zu Saisonbeginn vorhersehen konnte. Nur ob es 25, 20 oder 15 Prozent sein würden, war nicht ganz klar.

"Unsere Aero-Jungs haben Pläne gemacht: Wie gehen wir damit um? Wie bekommen wir den gleichen Output mit weniger Windkanal-Zeit? Und das werden wir jetzt sehen", so Krack, der aber noch nicht weiß, wie es sich in der Realität ausspielen wird.

Die Reduzierung umfasst aber natürlich nicht nur die Entwicklung des aktuellen Autos, sondern auch des Autos für die kommende Saison, weswegen der Spagat für Aston Martin jetzt noch größer ist. Trotzdem möchte man an seiner Philosophie festhalten, kontinuierlich Teile für den AMR23 zu den Rennen zu bringen.

Zwar war das in Spielberg aufgrund des Sprintevents nicht der Fall, ansonsten bringt Aston Martin aber regelmäßig Upgrades. Auch der jüngst vorangegangene Umzug in die neue Fabrik hatte das Team dabei nicht negativ beeinflusst, wie Krack sagt: "Nein, das glaube ich nicht", winkt er ab.

"Denn der Windkanal, den wir benutzen, befindet sich nicht vor Ort, und auch alles, was wir in der Aero-Entwicklung tun, bleibt durch den Umzug der Fabrik im Grunde unverändert, es ist nur ein Umzug der Büros."

Kräfteverhältnis entwickelt sich schnell

Sportlich gab es in Spielberg aber einen Rückschritt. War man in Kanada noch als Zweiter auf dem Podium, war man davon in Österreich weit entfernt. Doch Krack sagt, dass sich das Kräfteverhältnis in der Formel 1 ohnehin ständig und sehr schnell entwickelt.


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"Wir haben in Kanada einige Schritte gemacht, die uns geholfen haben. Und jetzt kommen wir nach Silverstone und danach Ungarn, die ziemlich unterschiedlich sind. Für uns ist es manchmal echt schwierig vorherzusagen, wo wir stehen", sagt er.

"Wir wissen, wo wir stehen werden, was die Stärken des Autos sind und was vielleicht die Schwächen sind, aber es ist schwierig, vorherzusagen, wo man in Bezug auf die Platzierung steht."

Nicht auf Mercedes schauen

In der WM liegt man aktuell hinter Mercedes auf Rang drei (zum WM-Stand). Die Silberpfeile haben drei Punkte Vorsprung und noch weniger Entwicklungszeit als Aston Martin - wobei das schon das ganze Jahr über der Fall war. Auch bei Mercedes sollen in naher Zukunft noch einige Entwicklungen folgen, mit denen sich der Teamchef aber nicht befasst.

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Er stellt klar: "Ich mache mir Gedanken um unsere Entwicklung, ich muss mich um unsere Entwicklung kümmern. Und ich sagte bereits, dass es wichtig ist, dass wir uns nicht von Ankündigungen oder Entwicklungen anderer ablenken lassen. Denn wir können es sowieso nicht ändern."

"Wir müssen uns auf unsere eigene Entwicklung und unsere eigene Leistung konzentrieren, und dann müssen wir sehen, was dabei herauskommt", so Krack.

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