• 06. Juli 2023 · 11:47 Uhr

Nico Hülkenberg: Bei Haas "brennt ein bisschen der Baum"

Nico Hülkenberg rechnet nicht damit, dass das Haas-Team die Probleme mit dem Reifenverschleiß vor der Sommerpause in den Griff bekommen wird

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Österreich war aus Sicht von Nico Hülkenberg eine komprimierte Zusammenfassung seiner bisherigen Saison 2023: bärenstark in den Qualifyings, mit P8 am Freitag und P4 am Samstag, aber dann deutlich weniger konkurrenzfähig in den Rennen. Im Grand Prix am Sonntag schied er mit Hydraulikschaden aus, im F1-Sprint am Samstag rettete er vor allem dank eines Reifenwechsels zum richtigen Zeitpunkt immerhin einen sechsten Platz, nachdem er zu Beginn sensationell an zweiter Stelle gelegen war.

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Nico Hülkenberg ist frustriert, weil seine starken Leistungen im Rennen meistens verpuffen Zoom Download

Dass Haas ein Problem mit dem Reifenverschleiß hat, das sei "ziemlich offensichtlich", erklärt Hülkenberg in einem Interview mit 'ServusTV'. Er sagt: "Da brennt natürlich bei Günther (Steiner, Teamchef; Anm. d. Red.) und beim Teammanagement auch so ein bisschen der Baum, und wir brauchen da eine Lösung." (Das ganze Interview mit Nico Hülkenberg jetzt als Video auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de!)

"Das müssen wir jetzt beweisen. Das ist unsere große Aufgabe, die nicht einfach ist und wo es auch nicht irgendwie über Nacht eine Gesamtlösung gibt", sagt Hülkenberg, wissend, das werde "länger dauern", denn: "Da reicht kein Pflaster. Da brauchen wir schon ein bisschen mehr dazu."


Was ist in den Rennen los, Nico Hülkenberg?

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"Das Gute ist: Wir verstehen das Problem. Jetzt geht es an die Lösung. Und es gibt da verschiedene Ansätze, verschiedene Ideen. Das Team arbeitet da mit Hochdruck dran. Aber ich glaube, das wird noch ein paar Wochen dauern - bis mindestens nach der Sommerpause -, bevor wir da wirklich einen signifikanten Schritt machen."

Haas muss "zurück ans Zeichenbrett"

Teamchef Günther Steiner hat bereits vor Wochen signalisiert, dass das Thema Reifenabbau bei Haas eins ist, das die Ingenieure zurück ans Zeichenbrett zwingt. Das bedeutet, dass es mit schnellen Änderungen am Set-up nicht getan ist. Sondern es braucht konzeptionelle Änderungen, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Hülkenberg erklärt: "Wir haben nicht die Ressourcen, wir sind kein Hersteller. Wir haben einen kleinen Workshop, und wir kaufen ja eigentlich alles von Ferrari, was geht und was man darf. Den Rest machen wir mit Dallara zusammen. Das ist natürlich nicht so ein Powerhaus wie die Topteams. Zudem haben wir natürlich auch nicht die besten Techniker. Die sind bei den Topteams."

Trotz der Probleme liegt Haas derzeit an siebter Stelle in der Konstrukteurs-WM, mit elf Punkten (von denen neun auf Hülkenbergs Konto gehen). 2021 war Haas mit null Punkten Letzter; 2022 mit 37 Punkten immerhin Achter der Konstrukteurs-WM.

"Wenn wir das durchkriegen dieses Jahr, dann wäre das schon mal eine gute Verbesserung vom letzten Jahr", findet Hülkenberg. "Und dann müssen wir natürlich jetzt schon für nächstes Jahr die Fühler ausstrecken und die Ausrichtung auf was Besseres setzen."

Harte Arbeit hinter den Kulissen

Dafür arbeiten das Team und er "sehr viel hinter den Kulissen", sagt Hülkenberg: "Nicht nur vor und nach dem Rennen, sondern auch zwischen den Rennen haben wir in den letzten Wochen extrem viele Meetings gehabt, um genau dieses Problem irgendwie anzugehen, Lösungen zu suchen und einen Plan zu machen. Das machen wir jetzt."

"Weil es ist schon bitter, wenn du am Samstag so gut bist und am Sonntag halt nicht. Der Zug fährt komplett in die falsche Richtung, und das ist uns jetzt schon fünf- oder sechsmal passiert", sagt er.

Das ganze Interview mit Nico Hülkenberg (15 Minuten) gibt's jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de zu sehen. (Kanal jetzt kostenlos abonnieren und kein neues Formel-1-Video mehr verpassen!)

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