• 04. Juli 2023 · 09:26 Uhr

Warum McLaren mit dem Chrom-Look nicht "all-in" gegangen ist

Ein bisschen Chrom, aber nicht zu viel: McLaren-CEO Zak Brown erklärt, warum man bei der Speziallackierung für Silverstone mit Augenmaß vorgegangen ist

(Motorsport-Total.com) - McLaren hat für den Grand Prix von Großbritannien in dieser Woche eine spezielle Chrom-Lackierung enthüllt, wobei Teile des Autos, die zuvor hellblau waren, geändert wurden, um an den ikonischen Look von 2006 bis 2014 zu erinnern. Eine komplett verchromte Lackierung bleibt Fans aber verwehrt.

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Der McLaren MCL60 im Chrom-Look soll Gegenwart und Vergangenheit kombinieren Zoom Download

Dabei war die Aufregung über eine Rückkehr zum alten Look groß, nachdem McLaren seine Social-Media-Profile auf Chrom umgestellt hatte. Doch anstatt das Spezialdesign für Silverstone komplett darauf auszurichten, entschied sich das Team aus Woking für eine Kombination aus Vergangenheit und Gegenwart.

Auf die Frage, warum das Team keinen völlig neuen Look wählte, erklärt Brown: "Wir wollen unsere Papaya-Identität bewahren. Es ist sehr wichtig für uns, dass wir eine Anspielung auf die Vergangenheit machen, aber auch in die Zukunft blicken."

Papaya-Identität sollte erhalten bleiben

"Es gibt so viele Möglichkeiten, die Lackierung bis zum Äußersten zu verändern. Was wir vor ein paar Jahren in Monaco gemacht haben (2021 komplett in Gulf-Farben; Anm. d. R.), darf man nur ein paar Mal machen, und dann gibt es Variationen des Grundschemas, die man ein bisschen öfter machen kann."

"Aber abgesehen von den Regeln war es für uns sehr wichtig, ähnlich zu bleiben. Wir versuchen, unsere Verbindung mit Papaya zu stärken. Ferrari ist rot und Mercedes hat seine eigene Farbidentität. Wir bekommen viele Rückmeldungen von Fans, die die Papaya wirklich mögen, deshalb haben wir diese Kombination."

Neben dem Wiedererkennungswert der Marke spielte auch die Performance eine Rolle, da die Farbe das Gewicht des Autos erhöht - etwas, das man sich in der modernen Formel 1 nicht mehr leisten kann. "Wir hätten in dieser Hinsicht noch weiter gehen können, wenn wir gewollt hätten", sagt McLaren-CEO Brown.

Brown: Auch das Gewicht spielte eine Rolle

"Damals, als das Auto noch verchromt war, hatte es das Raketenrot von Vodafone. Das war natürlich mehr Chrom als das hier. Aber man muss auch Dinge wie das Gewicht in Betracht ziehen. Es war also eine Kombination aus verschiedenen Überlegungen. Aber am wichtigsten war, die Papaya-Identität nicht zu verlieren."


Fotostrecke: Weiß, Orange, Chrom: McLaren F1-Designs

Gleichzeitig betont Brown, dass sich alternative Lackierungen immer größerer Beliebtheit erfreuen und sowohl für das jeweilige Team als auch für seine Sponsoren von Vorteil seien, da damit zusätzliche Marketingmöglichkeiten verbunden sind.

"Wir sehen, dass mehr Teams das jetzt tun. Red Bull hat Anfang des Jahres etwas gemacht. Während also alle versuchen, ihr Auto zu kopieren, ist es schön zu sehen, dass sie einige der Dinge kopieren, die wir machen", scherzt der US-Amerikaner.

Speziallackierung nicht zu häufig einsetzen

Trotzdem glaubt Brown nicht, dass die Formel 1 derartige Änderungen von Rennen zu Rennen erlauben sollte. "Es ist großartig für die Fans, aber ich denke, wir wollen es auf einer begrenzten Basis halten, sonst verliert es seine Einzigartigkeit und Besonderheit und es ist gut, einen Grund hinter jedem einzelnen zu haben."

"Mir gefällt auch, dass die Formel 1 so viele verschiedene Kulturen bindet. Insofern denke ich, dass es gut ist, die Kultur der verschiedenen Austragungsorte, an denen wir Rennen fahren, aufzugreifen. Was die Häufigkeit und das Ausmaß betrifft, in dem wir dies tun dürfen, haben wir eine gute Balance gefunden."

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