• 30. Juni 2023 · 10:00 Uhr

George Russell: Haben Hamilton die Mercedes-Updates mehr geholfen?

Ralf Schumacher beobachtet, dass Lewis Hamilton mit den Mercedes-Updates besser zurechtkommt als George Russell, der bestreitet das aber

(Motorsport-Total.com) - Dass Lewis Hamilton im Mercedes-internen Stallduell mit George Russell im Aufwind zu sein scheint, seit das Team in Monaco das erste große Update für den W14 eingeführt hat, steht laut Russell nicht unmittelbar mit den Updates in Zusammenhang, sondern ist seiner Aussage nach "purer Zufall".

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George Russell ist mit den Updates hinter Lewis Hamilton zurückgefallen Zoom Download

Es seien ohnehin "sehr feine Unterschiede", die das Pendel zwischen ihm und Hamilton je nach Rennwochenende ausschlagen lassen, findet Russell. Er sagt: "Ich glaube, unter all den Teams sind wir statistisch gesehen dasjenige, bei dem der Abstand zwischen den Teamkollegen am geringsten ist."

Das ist übrigens fast, aber nicht ganz richtig. Im Qualifying-Teamduell zwischen Hamilton und Russell war Hamilton an den ersten acht Rennwochenenden im Schnitt um 0,102 Sekunden schneller. Knapper war bisher nur das Teamduell bei Ferrari. Da liegt der durchschnittliche Vorsprung von Charles Leclerc auf Carlos Sainz bei 0,098 Sekunden.

Experte Ralf Schumacher hat jedenfalls den Eindruck, dass die Mercedes-Updates Hamilton mehr geholfen haben als Russell: "Ich glaube einfach, dass Lewis Hamilton mit dem Auto jetzt besser klarkommt", sagt er in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. (Kanal jetzt kostenlos abonnieren und kein Video mit Ralf Schumacher verpassen!)

Er sagt weiter: "Das muss man Russell schon lassen. Das Auto war ja offensichtlich etwas schwerer zu fahren, und in der Phase hat er Hamilton teilweise auch dominiert. Jetzt ist es andersrum. Man sieht, George kämpft mit diesem Update. Ein bisschen schade für ihn. Aber gut, da muss er durch, das muss er in den Griff kriegen."


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Eine Einschätzung, die Russell nicht teilt. Er sieht keinen Zusammenhang zwischen dem internen Kräfteverhältnis der vergangenen Wochen und dem in Monaco eingeführten Update: "Das ist purer Zufall", winkt er auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' ab.

Russell: 2023 genau umgekehrt zu 2022

"Lewis ist ein sehr starker Fahrer. Am Beginn des Vorjahres war Lewis auf einem höheren Niveau als ich, und trotzdem lag ich in der WM vor ihm. Jetzt sind wir sehr nah beisammen, und ich habe 40 Punkte Rückstand auf ihn. Und das ist letztendlich alles, was zählt. Die letzten paar Rennen waren nicht die besten für mich. Aber das ist Geschichte. Ich schaue nach vorn."

Hamilton andererseits räumt sehr wohl ein, dass er seit Einführung der Updates besser mit dem W14 zurechtkommt: "Vertrauen ist eine Riesensache. Du musst Vertrauen in die Stabilität des Autos haben, wenn du mit 240 bis 290 Sachen in eine Kurve fährst. Da musst du vertrauen können, dass das Auto dir Support gibt. Und das war dieses Jahr phasenweise kritisch."

"Durch die Richtungsänderung, die wir eingeschlagen haben, kann ich jetzt ein bisschen mehr in die Richtung gehen, und ich habe ein bisschen mehr Vertrauen dabei, wirklich ans Limit zu gehen. Aber ganz da sind wir noch nicht. Es braucht weitere Änderungen. Insbesondere im Hinblick aufs nächste Jahr müssen die fundamental sein."

"Davon rede ich jetzt seit einem Jahr, und ich gehe davon aus, dass solche Änderungen kommen werden. Das wird helfen. Aber es ist nicht nur das. Es ist auch das Heck und wie es sich in der Kurve bewegt. Daran werden wir arbeiten, das ist unser Fokus. Ich denke, die nächsten Monate werden Fortschritte kommen. Auf die freue ich mich schon", sagt er.

Hamilton: Was 2022 mit Updates passiert ist

"Vergangenes Jahr haben wir viele Upgrades gebracht, und wir haben kleine Fortschritte gemacht. Aber wir mussten auch lernen, dass es mit dieser Autogeneration nicht einfach ist, Performance zu finden. Immer wenn wir im Windkanal Performance gefunden hatten, war in der Praxis das 'Bouncing' mehr. Das ist dieses Jahr besser."

"Wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Wir sind aber noch mitten dabei, das Blatt zu wenden. Wenn ich im Auto sitze und fahre, fange ich langsam an, die positiven Auswirkungen zu spüren. Ich fühle mich langsam wohler drin. Es fühlt sich einfach mehr wie ein echtes Rennauto an", erklärt Hamilton.

Russell: Österreich könnte Mercedes liegen

Im Hinblick auf den bevorstehenden Grand Prix von Österreich sagt Russell, "dass uns die Strecke besser liegen sollte als Kanada. Silverstone wird der nächste Schritt in die richtige Richtung, mehr wie Barcelona. Wir entwickeln im Moment richtig, richtig gut. Das Team in Brackley macht einen herausragenden Job dabei, den Abstand zu verringern."

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Interessant auch: Mercedes und Aston Martin scheinen zuletzt in Kanada näher an Red Bull herangekommen zu sein als bei einigen der vorherigen Rennen: "Wenn man sich den durchschnittlichen Abstand anschaut, dann wirkt es so, als hätte Red Bull einen kleinen Schritt zurück gemacht", analysiert Russell.

Aber: "Vorher waren sie drei Schritte vor uns. Jetzt halt nur noch zwei. Mir wurde kürzlich gesagt, dass sie 17 der vergangenen 18 Rennen gewonnen haben. Sie cruisen ja nur durch die Gegend und gehen gar nicht ans Limit. Sie machen einen tollen Job. Aber ich hoffe, dass es nicht mehr allzu lang dauert, bis wir das Blatt wenden können."

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