• 16. Juni 2023 · 14:58 Uhr

Esteban Ocon: Alpine ist 2023 "das Gegenteil von Mercedes"

Seit dem Ausraster von CEO Laurent Rossi geht's bei Alpine aufwärts, doch Esteban Ocon sieht einen Bereich, in dem das Team noch signifikant aufholen muss

(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon liegt mit 25 Punkten aus sieben Rennwochenenden derzeit an neunter Stelle der Formel-1-WM 2023, sein Alpine-Team ist in der Konstrukteurswertung Fünfter. Zu wenig in einer Saison, für die sich der französische Rennstall vorgenommen hatte, regelmäßig aufs Podium zu fahren und in die Phalanx der drei Topteams vorzustoßen.

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Esteban Ocon ist zufrieden: Bei Alpine geht's seiner Meinung nach aufwärts Zoom Download

Doch immerhin zeigt die Formkurve langsam nach oben. Holte Ocon aus den ersten vier Grands Prix nur vier Punkte, so waren es in den vergangenen drei gleich deren 21. Vor allem Performances wie im Qualifying in Monaco, wo er den dritten Startplatz eroberte, sind Beleg dafür, dass sich Alpine in einem Aufwärtstrend befindet.

Vor allem die sogenannte "One-Lap-Pace", also eine schnelle Runde im Qualifying, habe man zuletzt "enorm" verbessert, sagt Ocon und ergänzt: "Wir kämpfen jetzt um Top-5-Plätze und haben auch für Kanada wieder ein paar Dinge am Auto, die die Performance besser machen sollten."

"Jetzt müssen wir auf die Rennpace schauen und verstehen, warum wir an den Sonntagen noch nicht so konkurrenzfähig sind wie an den Samstagen. Mercedes ist das genaue Gegenteil von uns. Die qualifizieren sich nicht so gut, sind dafür aber an den Sonntagen superschnell."

"Wir haben Ideen, woran das liegen könnte. Die Sache hinzukriegen, ist wieder eine andere Geschichte. Aber wir arbeiten dran und experimentieren, und alles in allem geht es in die richtige Richtung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir an den Sonntagen besser werden können, ohne die Samstage opfern zu müssen. Ist gerade eine gute Zeit für uns."

Hat Alpine auf Rossis Ausraster reagiert?

Dabei war die Stimmung im Team vor ein paar Wochen noch eine ganz andere. In Baku schimpfte Alpine-CEO Laurent Rossi seine Mannschaft als "amateurhaft" - ein verbaler Peitschenhieb, der offenbar Wirkung gezeigt hat. Trotzdem ist Alpine noch ein Stück weit davon entfernt, die eigenen Saisonziele zu erreichen. Die Rolle hat stattdessen eher Aston Martin eingenommen.

Der nächste Gegner auf dem Weg nach vorn heißt Ferrari. Ocon: "Die sind noch vor uns. Aber wir sind näher dran, und das ist gut. Das ganze Feld liegt eng beisammen. Am Sonntag sind wir wie gesagt etwas weiter hinten. Aber insgesamt stimmen die Fortschritte, und wenn wir es schaffen, das Entwicklungstempo über die Saison zu halten, dann werden wir den Rückstand aufholen."


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Dabei lässt Alpine nicht locker. Beim Grand Prix von Kanada wartet das nächste Update auf Ocon und seinen Teamkollegen Pierre Gasly. Ocon bestätigt: "Wir haben ein paar interessante Dinge am Auto. Ich bin auch schon gespannt, was das Wetter macht. Davon wird nämlich abhängen, ob wir die neuen Teile fahren oder nicht."

Das 2022 so lästige "Porpoising" komme immer noch vor, sei aber schon "viel weniger" geworden, berichtet Ocon: "Ganz weg ist es noch nicht. Aber auch da haben wir große Fortschritte gemacht. Das ist gut. In Barcelona hatten wir damit zum Beispiel nicht wirklich ein Problem." Anders als etwa Mercedes, zumindest phasenweise.

Kanada: Nächster Formcheck für Ocon und Gasly

Jetzt gilt es, die aufsteigende Form in Kanada zu bestätigen. Der Papierform nach ein guter Boden für Alpine. 2022 wäre Fernando Alonso in einem verregneten Qualifying fast auf Poleposition gefahren. Und Ocon sicherte sich im Rennen den sechsten Platz. Das war immerhin sein drittbestes Saisonergebnis.

"Ich denke, wir hatten hier im Vorjahr ein sehr gutes Auto. Es war eins der Wochenenden, an dem wir dick gepunktet haben. Das Qualifying war für uns als Team sehr gut, aber das Rennen auch", sagt er und schränkt ein: "Ich sage trotzdem nicht, dass es leicht wird, hier gut zu performen. Wir werden sehen, wie es läuft."

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