• 30. Mai 2023 · 09:19 Uhr

Formel-1-Teamchef fordert zusätzliche Bremszone in Monaco ein

Was Formel-1-Teamchef Christian Horner in Zukunft von den Veranstaltern in Monaco erwartet und wie der Grand Prix im Fürstentum noch attraktiver werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Ist Monaco noch zeitgemäß für die Formel 1? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Rennserie jedes Jahr aufs Neue. Doch in der jüngeren Vergangenheit ist die Kritik am Circuit de Monaco immer deutlicher geworden. Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner meint: Es muss sich etwas tun im Fürstentum.

Foto zur News: Formel-1-Teamchef fordert zusätzliche Bremszone in Monaco ein

Grand Prix von Monaco in der Formel-1-Saison 2023 mit Blick auf den Hafen Zoom Download

Er sagt nach dem diesjährigen Monaco-Grand-Prix: "Monaco ist Monaco, und es ist dabei aufgrund seiner Historie und seiner Einmaligkeit. Das Problem ist nur: Die Autos sind jetzt so groß, dass sich alle Austragungsorte etwas weiterentwickeln müssen."

Horner spricht es nicht direkt aus, aber er schlägt eine Änderung am historischen Kursverlauf vor, wenn er sagt: Es brauche "einen Bereich, in dem wir etwas Platz schaffen könnten für ein Überholmanöver", damit zumindest theoretisch die Chance auf Zweikämpfe bestünde. "Denn aktuell liegt die Gewichtung klar auf dem Qualifying. Dort wird das Rennen gewonnen oder verloren", meint Horner.

Horner wünscht sich eine zusätzliche Bremszone

Vielleicht müsse Monaco darüber nachdenken, Teile der Strecke weiter hinaus in Richtung Mittelmeer zu verlagern. "Ich bin mir sicher, da kann man kreativ sein. Bei der Menge an Land, die man dort aufschüttet, da muss es irgendwo eine Möglichkeit geben, eine größere Bremszone zu installieren."

Ansonsten könne er sich vorstellen, die erste Kurve "ein bisschen schärfer oder langsamer" zu gestalten, um dort die Chance auf einen Überholvorgang zu erhöhen, so Horner. "Vielleicht kann man auch die Strecke etwas verlängern, wenn es die Möglichkeit gibt, einen Kilometer mehr zu haben und eine Haarnadel-Kurve. Das wäre phänomenal."

"Darüber muss man vielleicht nachdenken, wenn man die nächsten 20 Jahre von Monaco vor Augen hat. Wir wollen ja nicht, dass Monaco zurückbleibt. Und derzeit hast du im Rennen halt nur eine halbe Chance auf einen Überholversuch."

Monaco soll umbauen? Diese Forderung ist nicht neu ...

All das ist nicht neu. Vorschläge, wie sich das Racing in Monaco eventuell aufwerten ließe, gibt es zuhauf. Und besonders intensiv diskutiert wurden alternative Kursführungen vor der Vertragsverlängerung mit Monaco im vergangenen Jahr, als das Aus der historischen Rennstrecke konkret im Raum stand. Auch der frühere Formel-1-Fahrer Marc Surer sinnierte über Ansätze, den Grand Prix zu verbessern.


Marc Surer: Monaco muss umgebaut werden!

Video wird geladen…

Monaco musste jahrelang nichts zahlen und galt in der Formel 1 trotzdem als gesetzt. Das ist 2022 anders. Wir erklären warum. Weitere Formel-1-Videos

Am Qualifying mit vollem Feld will Horner indes nicht rütteln, obwohl in der Fahrerbesprechung am Freitag vor dem Rennen darüber diskutiert wurde, die Fahrer in zwei Gruppen auf die Strecke zu schicken. Horner meint: Das braucht es nicht.

"In Monaco gehört das dazu. Jeder will die perfekte Runde und in die perfekten Bedingungen. Aber in Monaco musst du mit dem Verkehr leben und mit deinem Team zusammenarbeiten. So ist das einfach in Monaco. Und wenn wir es zu perfekt machen, wird es zu steril."

Monaco soll im Kalender bleiben, aber ...

Es ist also Fingerspitzengefühl gefragt beim Umgang mit Monaco, allein schon aufgrund des weltweiten Rufs, den der Formel-1-Grand-Prix dort genießt. Mercedes-Teamchef Toto Wolff etwa sagt: "Selbst ohne Überholmanöver ist es der prestigeträchtigste, glamouröseste und spannendste Kurs der Welt, ein Spektakel."

Da stimmt Horner zu. Monaco stehe "absolut" berechtigt im Formel-1-Rennkalender. "Es ist ein Teil der Formel-1-Geschichte und hat deshalb seinen Platz verdient. Es ist in vielerlei Hinsicht ein Kronjuwel. Aber: Weil sich der Sport ständig weiterentwickelt, kann es sich niemand leisten, stillzustehen - auch Monaco nicht."

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher

Ralf Schumacher über das Erdbeben in der Formel 1: Christian Horner ist mit...

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Christian Horner war schon Formel-1-Teamchef, als ...
Christian Horner war schon Formel-1-Teamchef, als ...
Foto zur News: Die Faktoren, die zu Horners Aus bei Red Bull führten
Die Faktoren, die zu Horners Aus bei Red Bull führten

Foto zur News: Top 10: Die meisten F1-Starts ohne Podest
Top 10: Die meisten F1-Starts ohne Podest

Foto zur News: Geschasste Formel-1-Teamchefs
Geschasste Formel-1-Teamchefs

Foto zur News: Die aktuellen Teamchefs der Formel 1
Die aktuellen Teamchefs der Formel 1
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
Foto zur News: Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte
Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte

Foto zur News: Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026
Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026

Foto zur News: Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
formel-1-countdown
 
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "In der Zwickmühle": Wie die Beteiligten den Startunfall am Norisring bewerten
DTM - "In der Zwickmühle": Wie die Beteiligten den Startunfall am Norisring bewerten

Foto zur News: Konrad-Duo holt sich Sonntagsieg im Prototype Cup am Norisring
WEC - Konrad-Duo holt sich Sonntagsieg im Prototype Cup am Norisring

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Kolumne zu den 24h Nürburgring 2025: Eine letzte Wahrheit gibt es nicht
NR24 - Kolumne zu den 24h Nürburgring 2025: Eine letzte Wahrheit gibt es nicht
Anzeige InsideEVs