Pierre Gasly: Kein Drama mit Ocon nach Crash in Melbourne

Laut Pierre Gasly ist trotz des Unfalls in Australien alles im Reinen mit Alpine-Teamkollege Esteban Ocon: Nur der Heimflug war nicht ganz so schön

(Motorsport-Total.com) - Pierre Gasly sagt, dass nach dem Teamkollegen-Crash beim Formel-1-Rennen in Australien keine dicke Luft zwischen ihm und Esteban Ocon gibt. Die beiden Alpine-Piloten waren beim Restart in Melbourne miteinander kollidiert und dabei ausgeschieden.

Esteban Ocon und Pierre Gasly haben den Unfall hinter sich gelassen

"Ich denke, das war ziemlich unglücklich", sagt Gasly. "Wir haben das mit dem Team und mit Esteban besprochen und hatten das Gefühl, dass wir beide etwas anders hätten handeln können - aber nicht speziell ich mehr als er oder er mehr als ich. Es war einfach eine unglückliche Situation. Wir waren beide zur falschen Zeit am falschen Ort."

Gasly lag vor dem Neustart im Albert Park auf Platz fünf, rodelte aber in Kurve 1 durch das Kiesbett und kam mitten im Feld wieder auf die Strecke. Als Ocon seinen Kollegen überholen wollte, zog Gasly nach außen, sodass beide in der Mauer landeten und beim letzten Neustart nicht mehr dabei sein konnten.

"Das war natürlich ein langer Heimflug, weil ich bis dahin auf Platz fünf lag. Es wäre schön gewesen, dem Team diese zehn Punkte im dritten Rennen zu sichern", so Gasly.

Weil keinem der beiden Piloten die Hauptschuld gegeben wurde, sei es laut Gasly auch einfach gewesen, den Vorfall zu besprechen. "Wir haben darüber geredet, was anders hätte laufen können. Am Ende des Tages ist alles in Ordnung und wir machen weiter", sieht er keinen Zwist mit Ocon, mit dem ihm vor seinem Wechsel zu Alpine eine Fehde nachgesagt wurde.

"Es gab nichts Bestimmtes, nur Enttäuschung bei uns allen, mir, dem Team und auch Estebans Seite, dass wir die Punkte für das Team nicht geholt haben."

Trotzdem versucht er das Rennen in Australien positiv zu sehen: "Wir haben noch 20 Rennen vor uns, und mit der gezeigten Performance bin ich definitiv zufrieden. Ich habe mich im Auto wohler gefühlt und war auch mit der Richtung des Set-ups glücklicher", so Gasly. "Ich schaue positiv darauf, aber es war natürlich kein schöner Heimflug."

Gasly hatte Glück, dass die Rennkommissare keine Strafe gegen ihn verhängten. Bei zwei weiteren Strafpunkten wäre er für ein Rennen gesperrt.