• 08. März 2023 · 14:17 Uhr

Williams: Langfristige Ziele haben Prio gegenüber aktuellem Auto

James Vowles will das leidgeplagte Williams zurück an die Spitze führen und rechnet mit Jahren der Aufbauarbeit, hinter der das aktuelle Auto zurücksteht

(Motorsport-Total.com) - Der neue Williams-Teamchef James Vowles ist bereit, bei der Performance des aktuellen Formel-1-Autos Abstriche zu machen, wenn das dazu beiträgt, langfristig mehr Ressourcen für künftige Erfolge einsetzen zu können.

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James Vowles will Williams für die Zukunft rüsten Zoom Download

Zwar werde es auch einige Entwicklungsarbeit am FW45 geben, der Hauptfokus liege aber woanders. "Es gibt sicherlich ein Gleichgewicht", sagt Vowles. "Doch im Grunde ist die Absicht innerhalb der Organisation sehr klar."

"Wenn man die Wahl hat zwischen einer Entscheidung, die uns nächste Woche besser macht, und einer, die uns in sechs, zwölf oder 24 Monaten deutlich besser macht, dann fällt die Wahl auf die letztere der beiden Entscheidungen."

Gleichwohl werde das Team die Zeit im Windkanal nutzen, "um den normalen Prozess zu durchlaufen, der der Performance-Analyse dient", erklärt Vowles weiter. "Und ich bin mir sicher, dass sich daraus Dinge ergeben, die wir dem Auto in diesem Jahr hinzufügen können", sagt er mit Blick auf Updates.

Auch was die Besetzung technischer Schlüsselpositionen betrifft, plant der Williams-Teamchef mit Weitsicht: "Wir werden sicherlich keine Abkürzungen nehmen, wenn es darum geht, technische Positionen mit Leuten zu besetzen, die wir in sechs Monaten anstatt in zwölf oder 24 Monaten bekommen können."

Vowles: "Werden uns die nötige Zeit nehmen"

"Wir werden die richtigen Leute finden und die richtigen Leute einstellen", betont Vowles. Das könne auch bedeuten, dass einige Stellen vorerst unbesetzt bleiben, bis auf lange Sicht hochqualifizierte Kandidaten kommen werden.

"Auch was die Kernstrukturen des Autos angeht, werden wir das Chassis für das nächste Jahr nicht überstürzen. Wir werden sicherstellen, dass wir es so machen, wie ich es eher gewohnt bin: Wir werden uns die nötige Zeit nehmen und dabei sicherstellen, dass wir Stück für Stück an der Performance arbeiten."

Vowles kam im vergangenen Monat von Mercedes zu Williams und hat die letzten Wochen damit verbracht, ein besseres Gespür dafür zu bekommen, wo sich das team verbessern muss. Auch wenn er glaubt, dass die Analyse noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ist er sich bewusst, dass es einen langen Atem braucht.


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"Die Mannschaft hat in den letzten 15 Jahren enorme Schwierigkeiten durchgemacht, sowohl in finanzieller als auch in anderer Hinsicht, und sie hat überlebt", sagt der Brite.

Weg zurück an die Spitze wird Jahre dauern

"Aber im Vergleich zu anderen finanziell soliden Organisationen war es eben nur ein Überleben. Infolgedessen gibt es diese krassen Unterschiede zwischen dem, wo wir heute stehen, und dem, wo wir in Zukunft sein müssen", weiß der Ingenieur.

"Dabei ist die Budgetobergrenze ein limitierender Faktor für all diese Dinge", erklärt er weiter. "Sie versetzt uns in eine Lage, in der wir nur eine begrenzte Menge an Investitionsausgaben haben, die nicht ausreichen werden, um unseren Weg zum Erfolg, wie ich ihn wahrscheinlich definieren würde, zu gehen."

"Es wird eine Reihe von Jahren erforderlich sein, um einige der wichtigsten Einrichtungen auf das Niveau zu bringen, das erforderlich ist, um an der Spitze mitzuhalten. Und das ist nicht die Arbeit von sechs oder zwölf Monaten."

"Außerdem fehlen uns, wie ich auch schon erwähnt habe, wichtige technische Mitarbeiter. Das Team steht im Moment definitiv unter Druck, um sicherzustellen, dass wir diese Lücken so gut wie möglich füllen. Der Weg dorthin ist also nicht ein Weg von Monaten, sondern von Jahren", ist sich Vowles bewusst.

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