Oscar Piastri: McLaren ungefähr so schnell wie AlphaTauri & Haas

Oscar Piastri rechnet, dass sein McLaren-Team ungefähr auf Augenhöhe mit AlphaTauri und Haas in die neue Formel-1-Saison 2023 gehen wird

von Kevin Hermann · 02.03.2023 16:43

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Team ist mit gedämpften Erwartungen zum ersten Saisonrennen der Formel 1 2023 nach Bahrain gereist. Der McLaren MCL60 hat die Entwicklungsziele über den Winter nicht erreicht, und das Team erlebte vor einer Woche erneut einen schwierigen Vorsaisontest.

Oscar Piastri im Formel-1-Fahrerlager in Bahrain

"Ich denke, wie Nyck [de Vries] und Nico [Hülkenberg] bereits sagten, werden wir wahrscheinlich irgendwo dazwischen liegen", meint McLaren-Pilot Oscar Piastri in der FIA-Pressekonferenz am Donnerstag, als er gefragt wurde, wo sich das Team aus Woking in der Rangordnung einreihen wird.

"Natürlich war der Test nicht der reibungsloseste, aber ich denke, dass wir [am Freitag] ein besseres Verständnis dafür bekommen werden, wo wir stehen. Und ja, ich denke, wir sind irgendwo im Mittelfeld und wir werden am Samstagabend genau sehen, wo wir stehen."

McLaren wirklich nur achte Kraft?

Doch nicht nur Zuverlässigkeitsprobleme an den Reifendeflektoren machten den Test vergangene Woche für McLaren schwierig, denn auch die Pace des Autos scheint nicht da zu sein. Sowohl die Zeiten in den Qualifying-Simulationen mit wenig Gewicht, als auch in den Longruns mit vollen Tanks, konnten nicht überzeugen.

Die vier hinteren Teams des Formel-1-Feldes werden beim Saisonauftakt wohl AlphaTauri, McLaren, Haas und Williams sein, womöglich auch in dieser Reihenfolge. Das geben zumindest die Daten der Rennsimulationen her.

McLaren-Teamchef froh über ersten Piastri-Test

Piastri wird am Sonntag unter hohen Erwartungen sein Formel-1-Debüt geben, denn der Australier wurde für 2023 von vielen Teams umworben, da er 2020 und 2021 sowohl die Formel-3-, als auch die Formel-2-Meisterschaft in seiner ersten Saison gewinnen konnte.

McLaren-Teamchef Andrea Stella will die Erwartungen jedoch noch etwas im Zaum halten: "Oscar ist unglaublich talentiert. Aber für mich ist das Wichtigste - wie beim Auto - die Entwicklungsrate", sagte Stella bei den Testfahrten. "Wichtig ist, dass man sich auf einen Prozess konzentriert und nicht auf die Ergebnisse, denn die Ergebnisse sind eine Folge des Prozesses."

"Während des Tests in Bahrain hat er sich schon in einer Sequenz mit den weichen Reifen massiv verbessert. Er lernte von einem Reifensatz auf den anderen dazu. Das sind also sehr vielversprechende Anzeichen", so der McLaren-Teamchef.