Fotostrecke: Formel-1-Podestplätze außerhalb der Top-3-Teams

Lando Norris war 2022 der einzige Pilot auf dem Podium, der nicht für Red Bull, Ferrari oder Mercedes fuhr, doch wie war die Situation in den vergangenen Jahren?

von Norman Fischer · 29.01.2023 08:05

(Motorsport-Total.com) - Wie abwechslungsreich eine Formel-1-Saison ist, lässt sich auch an der Anzahl der Podestplätze ablesen, die an Fahrer außerhalb der Topteams gegangen sind. Das war 2022 nur einer: Lando Norris holte in Imola Platz drei, profitierte aber davon, dass Mercedes noch nicht auf Touren war und Ferrari mit Abflügen von Carlos Sainz und Charles Leclerc einen Horrortag erlebte.

Lando Norris holte in Imola seinen sechsten Podestplatz in der Formel 1

Alle anderen 65 Podestplätze gingen im vergangenen Jahr an Red Bull, Ferrari oder Mercedes. Diesen Trend haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder gehabt: Auch 2017 und 2018 durfte zwei Jahre hintereinander nur jeweils ein "Außenseiter" mit an der Champagnerzeremonie teilnehmen.

Seit Beginn der Turboära hatten sich ohnehin meist die drei besten Teams auf dem Treppchen eingenistet und waren der Konkurrenz weit voraus: Maximal fünf Podestplätze pro Jahr fielen an andere Piloten ab. Die einzige Ausnahme waren die beiden Coronajahre 2020 und 2021, als es in einigen Rennen Überraschungen gab.

Plötzlich siegten Pierre Gasly, Sergio Perez und Esteban Ocon, während Rennställe wie Ferrari ins Straucheln kamen. 2022 sollte die Formel 1 mit dem neuen Reglement eigentlich noch ausgeglichener und aufregender werden, doch der Statistik der Außenseiter-Podeste hat das nicht unbedingt einen Gefallen getan.

In unserer Fotostrecke wollen wir einmal schauen, wie sich die Anzahl dieser Podestplätze in den vergangenen 20 Jahren entwickelt hat.

Fotostrecke: Formel-1-Podestplätze außerhalb der Top-3-Teams der letzten 20 Jahre

Aber: Eine hohe Anzahl hat nicht immer etwas darüber zu sagen, wie spannend eine Saison war. Ein gutes Beispiel ist die Saison 2007, die mit dem Dreikampf zwischen Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton und Fernando Alonso einen der aufregendsten Titelkämpfe der vergangenen Jahre gesehen hat - allerdings kamen nur drei Fahrer außerhalb der Top-3-Teams auf das Podest.

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Auf der anderen Seite gehörte die Saison 2013 mit neun Siegen in Folge von Sebastian Vettel nicht gerade zu den erinnerungswürdigsten, dennoch ist die Zahl mit 14 in diesem Jahr besonders hoch. Aber: Das lag wiederum einzig und allein an Lotus, die für die 14 Podestplätze alleine verantwortlich waren und sogar mehr Podien holten als Mercedes (9) und Ferrari (10).

Damals waren eben vier Teams deutlich vor dem Rest der Welt. Von daher ist die Grenze der Top 3 natürlich nur eine, die willkürlich gezogen wurde - aber eben auf der Grundlage, dass es meistens drei Teams waren, die häufig bei der Champagnerzeremonie zu sehen waren.