• 09. Dezember 2022 · 19:31 Uhr

Charles Leclerc: Teamchefwechsel wird Ferrari 2023 nicht bremsen

Charles Leclerc glaubt nicht, dass der Wechsel der Chefposition einen negativen Einfluss auf Ferrari haben wird - Mattia Binotto arbeitet noch in Maranello mit

(Motorsport-Total.com) - Kurz nach Abschluss der Formel-1-Saison 2022 platzte die Bombe: Mattia Binotto hört als Ferrari-Teamchef auf und wird die Scuderia verlassen. Noch steht der Nachfolger des Italieners nicht offiziell fest, doch Charles Leclerc glaubt nicht, dass sich der Teamchefwechsel negativ auf Ferrari auswirken wird.

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Gehen getrennte Wege: Charles Leclerc und Mattia Binotto Zoom Download

"Vermutlich wird der neue Teamchef etwas Zeit brauchen, um sich an das System und an Ferrari zu gewöhnen. Es ist ein großes Team", sagt er auf der FIA-Gala. "Aber wenn es richtig gemacht wird, dann glaube ich nicht, dass wir das auf der Strecke spüren werden." Er sagt: "Ich bin sicher, dass es ein sanfter Übergang sein wird."

Ferrari war nach zwei schwierigen Jahren deutlich verbessert in die Saison 2022 gestartet, konnte den erhofften WM-Titel aber am Ende nicht holen, weil sich Red Bull im Saisonverlauf deutlich steigern konnte. Mit dem noch unbekannten neuen Teamchef soll 2023 der nächste Versuch gestartet werden.

"Das ist das Ziel", sagt Leclerc über den WM-Kampf, meint aber auch, dass sich Ferrari nach dem Abgang von Binotto in einer "Übergangsphase" befindet. "Aber ich bin sicher, dass 2023 ein weiter Schritt nach vorne sein wird und dass wir näher an unserem Ziel sind, das wir alle wollen - nämlich Weltmeister werden."

Doch was macht den Vizeweltmeister von 2022 so zuversichtlich? "Ich bin zuversichtlich, weil wir viel im Simulator arbeiten und weil wir hart daran gearbeitet haben, um unsere Schwächen zu verstehen", sagt er. Auch Binotto helfe aktuell immer noch in der Fabrik mit, um für 2023 alles in die Spur zu bekommen.

Entscheidung am Telefon erfahren

Dass er das Team verlassen wird, hat Leclerc dabei von Binotto am Telefon persönlich erfahren. "Ich respektiere seine Entscheidung", sagt er und möchte sich beim Italiener für die gemeinsame Zeit bedanken: "Er hat von Beginn an an mich geglaubt und mir einen langfristigen Vertrag gegeben."

Zudem betont der Monegasse den Anteil, den Binotto zum Erfolg in all den Jahren bei Ferrari beigetragen hat. Denn der Italiener ist schon seit 1995 bei der Scuderia an Bord und war somit auch mitverantwortlich für die fünf Weltmeistertitel von Michael Schumacher.


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"Ich wünsche ihm das Beste, und jetzt liegt es an uns, uns auf die Zukunft zu fokussieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen, damit wir Red Bull ein stärkerer Gegner sein können", so Leclerc.

Die erste Entscheidung wird erst einmal sein, wer auf Binotto folgen soll. Nach einem Wunschteamchef gefragt, blockt Leclerc aber ab: "Das werde ich nicht kommentieren und ist auch nicht meine Entscheidung", sagt er. Dafür seien Ferrari-Geschäftsführer Benedetto Vigna und Aufsichtsratsvorsitz John Elkann verantwortlich.

Wäre Vasseur einer für Ferrari?

Immer wieder genannt wird dabei der Name Frederic Vasseur, der aktuell Teamchef bei Alfa Romeo ist. Mit dem Franzosen hat Leclerc in seiner ersten Formel-1-Saison im Sauber-Rennstall und auch bei ART in der GP3-Serie zusammengearbeitet, wo er 2016 den Titel holte.

Doch Leclerc warnt: "Ferrari ist ein komplett anderes Team als alle anderen", sagt er. "Ich kann nur meine Erfahrungen mit Fred teilen, die gut waren. Ich habe schon in Juniorserien mit ihm zusammengearbeitet, wo er an mich geglaubt hat. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis. Das sollte aber keinen Einfluss auf die Entscheidungen haben."


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"Abgesehen davon war er immer geradeheraus und ehrlich. Das mag ich an ihm", meint er weiter. "Ob er es wird oder nicht, weiß ich nicht."

Und das ist aktuell auch nicht sein Fokus: "John und Benedetto werden die Entscheidung treffen, und wir versuchen einfach, uns auf den Job im Simulator zu fokussieren, um das beste Rennauto für das kommende Jahr zu haben."

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