• 03. November 2022 · 08:20 Uhr

Pirelli: Red Bull hat Reifenmanagement stark verbessert

Pirelli-Motorsportchef Mario Isola lobt das Reifenmanagement des Red Bulls: Warum war der Vorsprung von Max Verstappen beim Formel-1-Rennen in Mexiko so groß?

(Motorsport-Total.com) - Beim Formel-1-Grand-Prix von Mexiko war der Abstand der Top-Teams - insbesondere von Red Bull und Mercedes - auf den Rest des Feldes erstaunlich groß. Rennsieger Max Verstappen konnte alle Fahrer bis zum siebten Platz überrunden und für eine so kurze Strecke wie dem Autodromo Hermanos Rodriguez waren die Abstände auch auf einer einzelnen Runde ziemlich groß.

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Max Verstappen konnte in Mexiko lange auf dem Soft-Reifen fahren Zoom Download

Eine Theorie besagt, dass die Teams mit viel Abtrieb in der Höhenluft von Mexiko mehr als üblich profitieren konnten, da der Anpressdruck in der dünneren Luft nicht so hoch wie üblich ist. So gesehen wurden im Sinne des Abtriebslevels die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer, sodass die Leistungsschere weiter auseinanderging.

Auf diese Theorie angesprochen, meint Pirelli-Motorsportchef Mario Isola, dass er nicht für die Aerodynamik der Teams sprechen kann, jedoch glaubt er, dass Red Bull in Sachen Reifenmanagement im Saisonverlauf ein großer Schritt gelungen ist.

Isola: "Zu Saisonbeginn war Red Bull nicht so gut"

Dies habe sich vor allem im ersten Stint gezeigt, als Verstappen lange auf dem weichen Soft-Reifen fahren konnte und dabei nicht zu stark unter Druck des hinter ihm liegenden Lewis Hamilton geriet, der auf dem Medium-Reifen am Ende des Stints eigentlich einen größeren Vorteil hätte haben müssen.

"Ich glaube, um ehrlich zu sein, dass wir im letzten Teil der Saison gesehen haben, dass Red Bull die Reifen sehr gut nutzt", sagt Isola. "Ich weiß aber nicht, was sie am Auto gemacht haben, wahrscheinlich einige Upgrades, die sie während der Saison produziert haben."

"Zu Beginn der Saison war Red Bull nicht so gut im Umgang mit den Reifen, und jetzt sehen wir, dass sie im Vergleich zum ersten Teil der Saison einen großen Schritt gemacht haben. Also haben sie sich wahrscheinlich darauf konzentriert", vermutet der Pirelli-Motorsportchef.

Isola erklärt: Warum der Poker von Mercedes nicht aufging

Verstappen hat auf dem Weg zu seiner zweiten Weltmeisterschaft immer wieder betont, dass der Grand Prix von Österreich ein entscheidendes Rennen für Red Bull war, da man dort viel über die Reifen gelernt hat. Von der Poleposition gestartet, musste sich der Niederländer im Rennen Charles Leclerc geschlagen geben. Der Monegasse konnte in Spielberg besser mit den Reifen umgehen und überholte Verstappen im Rennverlauf gleich dreimal.

Dass Red Bull die richtigen Schlüsse nach dem verpassten Heimsieg gezogen hat, zeigt sich an den Statistiken. Das Rennen in Österreich Anfang Juli ist bis dato der letzte Sieg für Ferrari und Red Bull konnte seitdem alle neun Rennen gewinnen.


Hätte Mercedes mit anderer Strategie gewonnen?

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Isola fügt über die unterschiedlichen Herangehensweisen bei der Strategie in Mexiko hinzu: "Wir wissen, dass Mercedes in einer bestimmten Situation in der Lage ist, den harten Reifen besser zu nutzen. Sie waren davon überzeugt, dass der Medium-Reifen im letzten Teil des Stints eine Klippe zu überwinden hatte, aber für sie war das leider nicht der Fall."

"Das zeigt uns wieder einmal, wie wichtig es ist, Reifen mit unterschiedlichen Eigenschaften zu liefern, um die Teams vor die Herausforderung zu stellen, sie bestmöglich zu nutzen", sagt der Italiener.

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