• 21. September 2022 · 12:53 Uhr

Franz Tost: Tsunoda muss "seine Emotionen in den Griff bekommen"

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost lobt Yuki Tsunoda für seine Leistungen, rügt den jungen Japaner allerdings für seine Diszipin nach der Strafenflut in Monza

(Motorsport-Total.com) - AlphaTauri-Formel-1-Teamchef Franz Tost glaubt, dass Yuki Tsunoda "einen wirklich guten Job macht", aber nach einer Reihe von Verwarnungen und Strafen seine Emotionen im Zaum halten muss. Tsunoda war der erste Formel-1-Fahrer, der in einer einzigen Saison fünf Verwarnungen erhielt, als er beim Großen Preis der Niederlande für das Fahren mit kurzzeitig gelösten Sicherheitsgurten bestraft wurde.

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AlphaTauri-Teamchef Franz Tost in einer FIA-Pressekonferenz Zoom Download

Dies führte zu einer Rückversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung für Monza, wo Tsunoda eine weitere Strafe von drei Plätzen aufgebrummt wurde, weil er im Training am Freitag gelbe Flaggen ignoriert hatte.

Obwohl die Zurückstufung bedeutungslos war, da AlphaTauri sein Auto mit einer neuen Power-Unit ausstattete und er damit ohnehin von ganz hinten starten musste, steht Tsunoda nun bei acht Strafpunkten, vier entfernt von einem Rennverbot.

Tost über Tsunoda: "Macht guten Job im Auto, aber ..."

Auf die Frage nach Tsunodas Fortschritten und etwaigen Bedenken nach seinen jüngsten Strafen lobt Tost die Leistungen des Japaners, räumt aber ein, dass er die Zwischenfälle besser in den Griff bekommen müsse.

"Seine Leistung wird immer besser - siehe das Qualifying in Zandvoort, siehe FT1 in Monza. Im Auto macht er einen wirklich guten Job", so Tost. "Er muss nur seine Emotionen in den Griff bekommen und disziplinierter sein, denn eine gelbe Flagge im FT2 zu ignorieren, ist nicht clever."

"Ich verstehe, dass es im Qualifying schwierig ist, vielleicht auch manchmal im Rennen, aber in einem Freien Training muss man gelbe Flaggen auf jeden Fall akzeptieren und richtig reagieren, was bedeutet, dass man langsamer fahren muss."

Tsunoda seit Spanien ohne Formel-1-Punkte

Drei von Tsunodas fünf Verwarnungen erfolgten wegen Zwischenfällen im Freien Training, als er Charles Leclerc in Bahrain, Sebastian Vettel in Australien und Kevin Magnussen in Monaco auf ihrer schnellen Runde behinderte. Auch im Qualifying zum Großen Preis von Australien erhielt er eine Verwarnung, weil er unnötig langsam fuhr.

Tsunoda war der Meinung, dass er die Situationen nicht kontrollieren konnte, und merkte an, dass die neue Formel-1-Rennleitung immer noch dabei ist, ein richtiges Regelmaß für die Behinderung anderer Autos zu finden, war aber froh, dass er seine Verwarnungen zurücksetzen konnte.

Tsunoda hat seit dem Großen Preis von Spanien Mitte Mai keine Punkte mehr geholt, verpasste aber unglücklicherweise die Top 10 in Zandvoort, wo er Q3 erreichte und um Punkte kämpfte, bevor ein Differentialproblem ihn zur Aufgabe zwang.


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AlphaTauri muss noch sein komplettes Fahreraufgebot für das nächste Jahr bestätigen, wobei Tsunoda kürzlich sagte, dass seine Zukunft von "Dingen im Hintergrund" abhängt. Teamchef Tost meinte in Zandvoort, dass er davon ausgeht, dass Tsunoda im nächsten Jahr Teil des Teams bleiben wird, obwohl es möglich ist, dass es einen Wechsel beim zweiten Sitz geben wird.

Angesichts des Interesses von Alpine an Pierre Gasly für 2023 hat sich Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko kürzlich mit Nyck de Vries getroffen und den Niederländer als möglichen AlphaTauri-Fahrer ins Auge gefasst, falls Gasly das Team verlassen sollte.

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