Warum Verstappen und Perez mit verschiedenen Unterböden fahren

Seit dem Grand Prix von Belgien fahren die Red-Bull-Piloten mit unterschiedlichen Unterboden-Varianten: Warum Perez mit der schlechteren Version fahren muss

(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat erklärt, dass die Entscheidung, die Formel-1-Autos von Sergio Perez und Max Verstappen seit dem Großen Preis von Belgien mit unterschiedlichen Unterböden auszustatten, teilweise aus Kostengründen getroffen wurde.

Sergio Perez während des Rennens in Zandvoort

Verstappen ist mit dem Unterboden gefahren, der in der Anfangsphase der Saison gut für ihn funktioniert hat, während Perez auf eine neuere Version umgestiegen ist, die von beiden Fahrern in Österreich und Frankreich getestet wurde, aber offenbar nicht den erhofften Schritt nach vorne brachte.

Perez verriet am vergangenen Wochenende in Zandvoort, dass er noch ein paar Rennen mit dem neuen Unterboden fahren wird, auch wenn es nicht die optimale Version zu sein scheint. Seit einiger Zeit kämpft er darum, mit seinem Teamkollegen mitzuhalten.

Teamchef Horner: Perez-Unterboden maximal eine Zehntel langsamer

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat verraten, dass die Entscheidung für die Unterbodenentscheidung aus finanziellen Gründen getroffen wurde, da das Team wahrscheinlich nicht gewillt ist, in dieser Phase der Saison einen weiteren Unterboden alter Bauart herzustellen, da die Budgetgrenze sonst nicht eingehalten werden kann.

Die meisten der großen Teams kämpfen weiterhin damit, die Kostenobergrenze nicht zu übertreffen, was sie dazu gezwungen hat, mit der Einführung neuer Teile vorsichtig zu sein, wenn diese kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Horner spielt allerdings Andeutungen herunter, dass die Kostenobergrenze der Grund dafür sei, dass Perez bei den letzten Einsätzen so weit hinter Verstappen zurücklag: "Wir sprechen hier von winzigen Unterschieden", sagt er. "Das liegt vor allem an der Verfügbarkeit von Ersatzteilen."

"Ich denke, dass der Unterschied wahrscheinlich weniger als ein Zehntel beträgt. Mehr als ein Zehntel jedenfalls nicht. Aber Checo hatte ein schwieriges Rennen [in Zandvoort], und leider wurde er beim Restart überholt. Im Nachhinein denke ich, dass er den Medium-Reifen bevorzugt hat."

Perez erklärt seinen Formeinbruch

"Der weiche Reifen wäre am Ende aber wahrscheinlich der bessere gewesen, um zu attackieren. Es gab aber immer noch einige Punkte für ihn."

Perez fühlte sich zu Beginn der Saison viel wohler mit dem RB18 und musste seitdem feststellen, dass die Entwicklung des Autos viel mehr nach dem Geschmack von Teamkollege Verstappen ist.

"Ich glaube, am Anfang fühlte ich mich wohler", erklärte er am vergangenen Wochenende. "Ich hatte das Gefühl, dass ich jedes Mal, wenn ich in FT1 zu einem Wochenende kam, mit der Balance zufrieden war, und die Dinge kamen ganz natürlich."

"Im Laufe der Saison fühlt es sich so an, als ob es immer schwieriger geworden ist. Jedes Wochenende muss ich wirklich tief in die Analyse gehen. Und ja, ich fühle mich nicht mehr so wohl mit dem Auto wie früher", erklärt der Mexikaner.