• 01. September 2022 · 12:26 Uhr

Marc Surer: Haas-"Krücke" passt nicht zu Mick Schumachers Fahrstil

Wie geht's weiter mit Mick Schumacher? Die Chancen, dass er auch 2023 in der Formel 1 fahren darf, schwinden zumindest laut Medienberichten ...

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel wünscht sich, dass Mick Schumacher trotz angeblich bevorstehender Trennung von der Ferrari-Akademie auch 2023 Formel 1 fahren wird, "dass er ein gutes Auto bekommt und dass er [sein Können] mehr unter Beweis stellen kann".

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Mick Schumacher hat noch nicht verlautbart, wie sein Rennprogramm für 2023 aussehen wird Zoom Download

Vettel glaubt, dass Schumacher das nötige Talent hat, um sich in der Formel 1 durchzusetzen, und rät ihm daher dazu, sich auf dem Transfermarkt umzuhören. Eventuell seien auch andere Teams als die, die einem offensichtlich ins Auge springen, für 2023 denkbar. "Vielleicht auch nochmal eine Bewerbung abschicken an McLaren", schlägt der viermalige Weltmeister vor.

Die Spekulationen um Schumachers Zukunft spielen seit der Sommerpause verrückt. Englischsprachige Medien gehen mehrheitlich davon aus, dass sich Haas gegen ihn entscheiden wird. Bei Alpine soll er einer von vielen Kandidaten sein. Und die angebliche Chance bei AlphaTauri halten viele nur für ein Hirngespinst deutscher Medien.

"Warum sollte Alpha Tauri ihn nehmen?", wundert sich etwa Formel-1-Experte Marc Surer in einem aktuellen Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de (Kanal jetzt abonnieren und kein neues Surer-Video mehr verpassen!). "Die haben eine eigene Nachwuchsförderung [...]. Wieso sollen die jetzt einen Mick Schumacher nehmen? Das ergibt für mich nicht viel Sinn."


Surer: "Das ist Mick bisher schuldig geblieben!"

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Ist wirklich das Haas-Team schuld dran, dass Mick Schumachers Zukunft in der Formel 1 wackelt? Das analysiert Experte Marc Surer in diesem Video. Weitere Formel-1-Videos

Vettels mutmaßlich nicht ganz ernst gemeinte Variante McLaren ist indes kein Thema. Teamchef Andreas Seidl, so hört man, geht davon aus, dass Oscar Piastri 2023 von Alpine kommen wird. Und selbst wenn das nicht klappen sollte (Entscheidung der CRB-Rechtsanwälte steht unmittelbar bevor), wäre wohl nicht Schumacher seine erste Wahl.

Vettel bedauert, dass Schumacher insbesondere außerhalb der deutschen Boulevardmedien derzeit viel Kritik einstecken muss: "Leider ist es heutzutage so, dass man sehr schnell nach den jüngsten Ergebnissen beurteilt wird, dass ein bisschen die Weitsicht fehlt."

Vettel: Mick Schumacher lernt länger als andere!

"Ich glaube, Mick ist jemand, der stetig lernt und der weiterlernen wird, auch wenn viele andere damit aufgehört haben. Das sehe ich als absolute Stärke, und der Speed ist auch da. Er hatte vielleicht nicht den Auftakt, den er sich gewünscht hätte, aber kam dann gut in Schwung", findet er.

Die Einschätzung der 'Bild'-Zeitung ("Kostet der lahme Haas Mick die Zukunft?") scheint Vettel zu teilen: "Das Auto ist nicht mehr so gut wie zu Jahresbeginn. Mit dem Auto wirst du heute nicht mehr Fünfter oder Sechster", sagt er. "Deswegen ist es schwierig, groß aufzufallen. Aber er macht seine Sache im Hintergrund gut."

"Krücke" Haas macht Schumacher das Leben schwer

Auch Surer glaubt, dass Schumacher sein theoretisches Potenzial bei Haas nicht entfalten kann. Der VF-22 sei "eine Krücke", die zwar auf manchen Strecken funktioniert, "aber nicht immer. Du musst das Auto rumprügeln. Ich glaube, das ist nicht der Fahrstil von Mick."

Heißt: Gut möglich, dass Schumacher einer jener Fahrer ist, die ihr ganzes Können nur in einem Auto entfalten können, das zu ihrem Fahrstil passt. Dass er manchmal länger braucht als andere Nachwuchsfahrer, um sich auf neue Autos einzustellen, konnte man ja schon in der Formel 3 und der Formel 2 beobachten. Dort hat er spät zu gewinnen begonnen - aber letztendlich hat er gewonnen.

"Mit einem schlechten Auto schnell zu fahren, ist wahnsinnig schwierig. Da macht man auch Fehler", weiß Surer. "Er hat wirklich einen schweren Stand. Er tut mir irgendwie leid, denn in einem guten Auto wäre es viel einfacher, sich zu steigern, als mit einem Auto, wo du nie weißt, wann du abfliegst."

Surer: Schumacher muss genauso auffallen wie Albon

Nur: Die Formel 1 ist ein gnadenloses Geschäft - und im schlimmsten Fall ist Schumacher sein Cockpit los, bevor die Welt gesehen hat, wie gut er wirklich sein kann. Surer glaubt daher, dass für seine Chancen im Hinblick auf 2023 schon in Zandvoort eine auffallend starke Leistung helfen könnte.

Als Positivbeispiel nennt der Schweizer Williams-Pilot Alexander Albon, der zuletzt in Spa viele seiner Kritiker überzeugt hat: "Wenn du das Auto immer wieder vorn hinstellst, eigentlich immer viel weiter vorn bist, als das Auto kann, zeigst du allen: 'Ich bin besser als das Auto.' Das ist Mick bisher schuldig geblieben."

Schumacher habe zwar mit Kevin Magnussen "einen schnellen Teamkollegen", aber: "Mir fehlt die Konstanz, dass man sagen muss: 'Wow!' Er muss zumindest vor seinem Teamkollegen sein, oder auf der Höhe seines Teamkollegen. [...] Er müsste, so wie Albon, auffallen. Dann ist er auf der Liste von vielen Teams."

Das Interview mit Marc Surer über die Zukunft von Mick Schumacher und einige der Teams, bei denen er vielleicht noch Chancen hat, gibt's jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de in voller Länge zu sehen. Kanal jetzt abonnieren und Glocke aktivieren, um kein neues Formel-1-Video mehr zu verpassen!

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