Horner: Red Bull hat mit Rauswurf von Vips "starkes Statement" abgegeben

Christian Horner erklärt, warum Red Bull kein eigenes Statement zum Vorfall um Nelson Piquet abgegeben hat: Rauswurf von Jüri Vips als klares Zeichen

von Norman Fischer · 02.07.2022 09:22

(Motorsport-Total.com) - Dass Red Bull als eines der wenigen Teams kein Statement zum Vorfall rund um Nelson Piquet abgegeben hat, stieß vielen Fans sauer auf. Die Formel 1 hatte sich nach Bekanntwerden einer rassistischen Äußerung gegen Lewis Hamilton solidarisch mit dem siebenmaligen Weltmeister gezeigt, doch von Red Bull hatte es kein Statement gegeben.

Laut Christian Horner hat Red Bull seinen Standpunkt klargemacht

Allerdings hatte der Rennstall an dem Tag ein Statement zu einem eigenen Vorfall herausgegeben und seinen Nachwuchspiloten Jüri Vips nach einer rassistischen Äußerung während eines Livestreams vor die Tür gesetzt, was Teamchef Christian Horner als "sehr starkes Statement" gegen Rassismus versteht.

"Wir hatten Ende letzter Woche einen Vorfall mit einem unserer Nachwuchsfahrer, der sich rassistisch geäußert hat, und wir haben sehr entschieden gehandelt", sagt Horner gegenüber 'Sky'. "Wir haben Maßnahmen ergriffen und ihn sofort aus dem Team entfernt. Wir haben ein Statement über Jüri veröffentlicht, und dann kam diese andere Sache."

Laut Horner habe Red Bull durch den Rauswurf schon gezeigt, dass das Team keine Form von Rassismus oder Diskriminierung duldet.

Dennoch sei das Team "entsetzt" über die Aussagen von Piquet gewesen, mit dessen Tochter Red-Bull-Pilot Max Verstappen eine Beziehung führt. Horner betont: "Wir stehen natürlich vollkommen hinter Lewis und haben uns auch der Hamilton-Kommission verpflichtet, aber wir dachten, Taten sagen mehr als Worte."

"Die Strafe gegen Jüri war natürlich sehr hart, steht aber im Einklang zu unseren Richtlinien."

"Red Bull ist ein sehr junges, sehr inklusives Team. Wir haben eine sehr junge und diverse Anhängerschaft, und das ist für uns sehr wichtig", betont Horner.