Formel-1-Technik: Das Upgrade von Aston Martin in Silverstone

Aston Martin hat in Silverstone noch einmal neue Teile für den AMR22 mitgebracht: Funktioniert die B-Version jetzt endlich besser?

(Motorsport-Total.com) - Das viel gepriesene B-Auto von Aston Martin, das beim Großen Preis von Spanien eingeführt wurde, sollte eine große Verbesserung darstellen, doch bislang hat es das Team nicht sonderlich weiter nach vorne gebracht, als immer mal wieder die kleinen Punkte hinten abzustauben. Das Team hofft nun, dass neue Teile in Silverstone dabei helfen werden, das Blatt zu wenden.

Bringt das Upgrade Sebastian Vettel weiter nach vorne?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Änderungen, die Aston Martin für Silverstone vorgenommen hat, haben nicht das Ausmaß der Entwicklungen, die in Spanien zu sehen waren. Vielmehr geht es darum, die Luftströmung zu optimieren, die durch die Upgrades geschaffen wurden, die das Team wahrscheinlich noch nicht optimal genutzt hat.

Wie wir bei einigen anderen Teams beobachten können, nimmt die Anzahl der aerodynamischen Elemente im Bereich des Cockpits weiter zu. Im Fall von Aston Martin führte dies zur Einführung einer kleinen Finne hinter der Spiegelhalterung (blauer Pfeil), die mit der Finne in einer Linie liegt, die bereits seit einiger Zeit am Auto zu finden ist.

Die Veränderungen am Halo von Aston Martin im Vergleich

Auch die größere, nach außen abgewinkelte Finne neben dem hinteren Befestigungspunkt des Halos wurde durch etwas Kürzeres und Längeres ersetzt (roter Pfeil), während das hängende Winglet an der Seite des Halo-Übergangs ebenfalls zurückgekehrt ist, nachdem es einige Rennen lang nicht zu sehen war (weißer Pfeil).

Das Team hat auch Änderungen an den Unterbodenstreben und der Geometrie der Unterbodenkante vorgenommen, um die lokale Belastung und das Strömungsmanagement zu maximieren.

An den Hinterrädern finden sich jetzt zahlreiche Winglets wieder

Eine interessante neue Entwicklung ist am inneren hinteren Bremskanal zu sehen, der nun eine Reihe kleiner Winglets beherbergt, die den Verlauf des Luftstroms verändern und eine eigene lokale Belastung hinzufügen (siehe Einschub).

Der Beam-Wing am Aston Martin AMR22

Das Team hat auch Änderungen am Beam-Wing vorgenommen, um ihn auf das gewünschte Niveau bei Abtrieb und Luftwiderstand zu trimmen, was zur Folge hat, dass die Spitzen der Elemente vergrößert wurden.