• 11. Mai 2022 · 10:47 Uhr

IndyCar-Test für Sebastian Vettel? Bobby Rahal zeigt ernsthaftes Interesse

Bobby Rahal, Miteigentümer eines IndyCar-Teams, bestätigt, dass er die Chance, mit Sebastian Vettel in Road America zu testen, nur allzu gerne ergreifen würde

(Motorsport-Total.com) - Während die Formel 1 am vergangenen Wochenende ihre Miami-Premiere feierte, verriet Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel, dass er lieber auf "echten US-Strecken" wie Road America als auf dem Stadtkurs in Miami Gardens fahren würde, und zog damit die Aufmerksamkeit der IndyCar-Szene auf sich.

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Vettel in einem IndyCar? Das könnte passieren, ginge es nach Bobby Rahal Zoom Download

Denn der angesehene IndyCar-Blogger Matt Archuleta zitierte die Bemerkung des Deutschen, wodurch IndyCar-Pilot Graham Rahal darauf aufmerksam wurde und auf Twitter schrieb: "Ich sage es gleich doppelt: Seb, wenn du jemals ein @IndyCar auf der @RoadAmerica testen willst, werden wir es möglich machen. Es wäre uns eine Ehre, dich in unserem Auto zu haben! @RLLRacing"

Denn Grahams Vater Bobby Rahal verantwortet zusammen mit David Letterman und Mike Lanigan das Rahal Letterman Lanigan Team (RLL). Er antwortete auf den Tweet seines Sohnes mit den Worten: "Seb, wir sind im Geschäft, wenn du willst!", woraufhin Graham hinzufügte: "Oh Mann, Bob hat gesprochen. Los geht's."

Vettel selbst wurde nach dem Rennen zu dieser Möglichkeit befragt und antwortete: "Ich muss mir das ansehen. Aber es ist eine großartige Strecke, also schauen wir mal."

Rahal: "Vettel hat noch viele Jahre Zeit"

Im Gespräch mit 'Motorsport.com' bekräftigt Bobby Rahal, selbst dreimalige Indy-Car-Champion und Indy-500-Sieger von 1986, dass sein Angebot ernst gemeint sei "Wir haben im Moment keine Möglichkeiten, aber warum nicht?", sagt er.

"Es gibt keinen besseren Ort als Road America, um IndyCar zu präsentieren, und man kann Road America nicht besser präsentieren als in einem IndyCar. Ich würde also gerne sehen, was Vettel denkt", betont Rahal sein Interesse, fragt sich aber auch gleichzeitig: "Will ein Mann wie er nach einer sehr erfolgreichen Formel-1-Karriere überhaupt noch IndyCar-Rennen fahren? Ich weiß es nicht."

Denn viele Europäer würden die Idee von Ovalrennen nicht mögen, glaubt der Teameigentümer. "Aber Vettel ist erst Mitte 30, er hat also noch viele Jahre Zeit, um andere Rennsportarten auszuprobieren." Vielleicht ja auch im Rahmen eines Teilzeitprogramms, um die Ovalkurse zu meiden: "Sag niemals nie."


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Zwar erklärt Rahal: "Im Moment wollen unsere Sponsoren, dass ihr Mann die ganze Zeit im Auto sitzt. Wir waren noch nie in einer Situation wie Ed Carpenter (auch Teambesitzer; Anm. d. R.), der ein zusätzliches Auto für sich selbst hat, um nur auf den Ovalen zu fahren. Damit wir so etwas tun, müsste die Situation genau stimmen."

"Aber wenn sich die Gelegenheit ergeben würde, jemanden wie Seb für einige Rennen in ein zusätzliches Auto zu setzen, würden wir das sicherlich in Betracht ziehen", betont Rahal.

Vettel wäre für IndyCar-Szene ein Gewinn

In dem Zusammenhang weist er auch darauf hin, dass die Regeln genug Flexibilität bieten, damit ein Team mit einem Fahrer testen kann, auch wenn es keine Garantie gibt, dass er oder sie in der Serie bleibt. Seit Ende der vergangenen Saison haben fünf Fahrer, die nicht in IndyCar-Serie 2022 fahren, ein IndyCar getestet - darunter Nyck De Vries, Nico Hülkenberg und Stoffel Vandoorne.

"Ich denke, dass andere Teams versuchen würden, es infrage zu stellen oder sich zu beschweren, wenn wir mit Vettel testen würden", meint Rahal. "Aber wenn er dann ein oder zwei Rennen fahren würde, würde die Serie einem diese Rookie-Tage gewähren."

"Und ich würde gerne glauben, dass IndyCar sich freuen würde, wenn ein hochrangiger Formel-1-Fahrer und Weltmeister eines unserer Autos testen würde." Denn auch wenn Vettels letzter Sieg schon zweieinhalb Jahre zurückliegt, glaubt Rahal, dass der Deutsche immer noch das Zeug dazu hat, sich hervorzutun.


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Umso bemerkenswerter sei es, dass Vettel immer noch Motivation findet: "Nach vier Weltmeistertiteln mit Red Bull und vielen Siegen bei Ferrari - als Fahrer für zwei der besten Teams in der Geschichte der Formel 1 - muss es schwer sein, die Energie und den Enthusiasmus aufzubringen, um in einem Auto zu fahren, von dem man weiß, dass man nicht wirklich eine Aussicht auf Erfolg hat."

"Vielleicht würde der Einstieg in ein IndyCar einen Mann wie Seb wiederbeleben, weil er weiß, dass der Erfolg größtenteils von ihm und nicht von der Technik abhängt. Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber man könnte sicherlich darüber nachdenken."

Zu voreilig will Rahal aber nicht sein: "Jetzt reden wir hier über Vettel, als ob er in die IndyCar kommen könnte, und er hat vielleicht gar kein Interesse daran! Aber ich würde mich freuen, wenn er eines unserer Autos testen würde, und er hat recht - Road America wäre ein großartiger Ort, um damit zu beginnen."

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