Bruno Famin: Alpine wünscht sich ein Kundenteam

Seit 2021 hat Renault kein Kundenteam mehr in der Formel 1, würde sich aber durchaus wieder eines wünschen, verrät Motorenchef Bruno Famin

(Motorsport-Total.com) - Als einziger Motorenhersteller in der Formel 1 stattet Renault aktuell nur das eigene, umbenannte Alpine-Team aus. Nach Red Bull, das bis 2018 mit Renault-Motoren fuhr, sprang mit McLaren nach der Saison 2020 auch der letzte Kunde ab.

Renault ist mit Alpine der Alleinkämpfer unter den Herstellern in der Formel 1

Motorenchef Bruno Famin weiß um die Vorteile, die ein Kundenteam bringen würde. "Es ist immer gut, ein Kundenteam zu haben. Für das Alpine-Team als Team ist es immer gut, einen Richtwert zu haben, mit dem man sich vergleichen kann", sagt er.

"Je mehr Kilometer wir zum Beispiel beim Vorsaisontest zurücklegen, desto mehr Informationen haben wir, desto interessanter ist es. Es ist natürlich auch eine Einschränkung, aber technisch gesehen interessant." Ist es also eine Priorität, wieder einen Kunden zu gewinnen? "Das liegt nicht in meiner Hand", betont Famin.

"Meine Prioritäten sind andere. Es geht darum, das Motorenentwicklungszentrum in Viry noch besser zu machen. Die Jungs haben schon bei der Generation 2022 sehr gute Arbeit geleistet. So arbeiten wir weiter an der Motorengeneration 2023 der PU."

"Wir wollen die beste Power-Unit haben, aber nicht nur die beste Power-Unit, sondern das beste Auto. Wir arbeiten also immer enger und besser mit den Jungs von Enstone zusammen. Und die oberste Priorität ist die Entwicklung des Langstreckenprogramms, des LMDh-Programms von Alpine, das wir 2024 starten."