Formel-1-Newsticker 04.04.2022

Formel-1-Liveticker: Hätte Ricciardo bei Red Bull bleiben sollen?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Ricciardo: Punkte wären "ein kleiner Sieg" +++ Vier DRS-Zonen in Melbourne +++ Aston Martin: Motor keine Ausrede +++

Beitrag ausblendenBeitrag einblenden 08:20 Uhr

Hätte Ricciardo bei Red Bull bleiben sollen?

Der Australier wechselte nach der Saison 2018 von Red Bull zu Renault. Laut Christian Horner ein klarer Fehler. "Sein Timing war spektakulär schlecht", sagt der Red-Bull-Teamchef im Gespräch mit 'The Weekend Australian'.

"Er hatte Zweifel am Honda-Motor", erinnert sich Horner zurück. Doch während die Bullen zusammen mit den Japanern 2021 schließlich ihren ersten WM-Titel seit acht Jahren holten, kam Ricciardo seit seinem Red-Bull-Abschied lediglich auf einen weiteren Sieg.

"Wir haben ihm stratosphärische Angebote gemacht", erinnert sich Horner an die damaligen Verhandlungen zurück. Der Teamchef glaubt, dass neben dem Motor auch Max Verstappen ein Grund für Ricciardos Abschied war.

"Er wollte nicht zum zweiten Fahrer werden", vermutet Horner, der betont, man hätte den Australier gerne gehalten. Letztendlich entschied der sich allerdings anders.


08:11 Uhr

Raceweek!

Hallo und herzlich willkommen zur einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Das freie Wochenende liegt hinter uns, ab Freitag geht es wieder rund in der Königsklasse - und zwar in Melbourne. Die Teams befinden sich bereits auf dem Weg nach Australien und hier im Ticker gibt's ab heute wieder das volle Programm!

Ruben Zimmermann begleitet Dich hier im Ticker durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden kannst Du unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findest Du uns auch in diesem Jahr auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht Dir zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung.

Hier gibt es unseren Liveticker vom vergangenen Freitag noch einmal zum Nachlesen!


08:36 Uhr

Ricciardos Bilanz

Wir wünschen natürlich nicht, wie viel Geld Ricciardo bei Red Bull hätte verdienen können. Deswegen wollen wir den finanziellen Aspekt einmal außer Acht lassen. Aber schauen wir uns doch schnell einmal die sportlichen Zahlen an.

Holte er in seiner Zeit bei Red Bull zwischen 2014 und 2018 immerhin sieben Grand-Prix-Siege, war es nach seinem Abschied nur noch ein einziger im vergangenen Jahr in Monza. Eine Pole holte er seitdem gar nicht mehr, bei Red Bull immerhin drei.

Am deutlichsten fällt der Unterschied bei den Podestplätzen aus. Holte er in seinen Red-Bull-Jahren satte 29, waren es seitdem lediglich noch drei Stück. Seine beste WM-Endplatzierung war seit seinem Abschied ein fünfter Platz 2020 für Renault.

Mit den Bullen wurde er dagegen immerhin zweimal WM-Dritter. Und auch 2022 dürfte erneut ein schwieriges Jahr werden, nachdem er mit zweimal null Punkten in die Saison gestartet ist. Die Zahlen sprechen eine recht deutliche Sprache.

All diese Statistiken findest Du übrigens in unserer umfangreichen Datenbank!


08:50 Uhr

Apropos Ricciardo ...

Ich war mir ja zuerst nicht sicher, ob das ein verspäteter Aprilscherz sein soll. Aber der Australier hat wohl tatsächlich einen neuen Wein herausgebracht. Ich trinke zwar keinen Wein, aber das Werbevideo ist so unterhaltsam geworden, dass ich kurz davor bin, mir trotzdem eine Flasche zu bestellen!


09:10 Uhr

Alonso braucht neuen Motor

Der Spanier sah die Zielflagge in Saudi-Arabien nicht - und braucht nun für Melbourne auch noch einen neuen Motor. Das hat Laurent Rossi gegenüber 'AutoHebdo' bestätigt. Den alten kann Alpine nicht mehr verwenden.

"Es war ein Fehler der Wasserpumpe. Wir haben die Ursache des Problems identifiziert. Ich hoffe, es wird für Melbourne behoben", so Rossi. Den alten Motor könne man aber nur reparieren, wenn man die Versiegelung breche.

Damit ist er für Alonso nicht mehr brauchbar. Weil in diesem Jahr lediglich drei Antriebe erlaubt sind, ist eine Motorenstrafe im Laufe des Jahres quasi unvermeidbar, wenn jetzt bereits ein Antrieb komplett verloren ist.

Eine Übersicht über die Motorensituation bei allen Teams gibt es hier!


09:31 Uhr

Binotto: Ferrari hatte keinen Vorteil

Ferrari konzentrierte sich früh komplett auf das neue Auto für 2022. Teamchef Mattia Binotto wehrt sich allerdings gegen die Aussage, dass Ferrari dadurch einen Vorteil gegenüber Mercedes und Red Bull gehabt habe.

"Das ist komplett falsch", sagt er gegenüber 'Bild am Sonntag' und erinnert: "Nach den Regeln durfte jeder erst am 1. Januar 2021 mit der Arbeit im Windkanal und Simulationen beginnen. Wir haben vielleicht den Fokus vermehrt auf das Jahr 2022 gelegt."

"Aber wir haben alle am gleichen Punkt begonnen und einfach einen guten Job gemacht. Ich finde nicht, dass wir den anderen gegenüber einen Vorteil haben. Wer den hat, zeigt sich erst nach den ersten fünf Rennen", so Binotto.


09:49 Uhr

Alles Gute!

Glückwünsche gehen raus an Christian Danner, der heute seinen 64. Geburtstag feiert. In der Formel 1 ging er zwischen 1985 und 1989 bei insgesamt 36 Rennen an den Start, sein bestes Ergebnis war dabei ein überraschender vierter Platz 1989 in Phoenix.

Die etwas jüngeren Formel-1-Fans sind später mit Danners Kommentaren im TV aufgewachsen. Seit 1998 ist er Experte bei den Übertragungen von RTL. Wir wünschen alles Gute!


10:08 Uhr

Wer ist eigentlich Guanyu Zhou?

Das verrät uns der Rookie in diesem kleinen Video selbst! Übrigens: China ist erst das 39. Land, das einen Formel-1-Fahrer hervorgebracht hat. Auf die meisten verschiedenen Piloten in der Königsklasse bringt es - Überraschung - die USA!

Satte 152 sind es. Das hat allerdings damit zu tun, dass das Indy 500 über viele Jahre ein Teil der Formel-1-WM war. Nimmt man das einmal raus, dann ist Großbritannien mit 145 Formel-1-Piloten klar auf Platz eins.

Das ist dann eher keine Überraschung mehr.


10:30 Uhr

Hamilton im freien Fall

Nein, gemeint ist damit nicht die aktuelle Mercedes-Performance. Tatsächlich hat der Rekordweltmeister sein freies Wochenende zum Fallschirmspringen genutzt. Hier gibt es das entsprechende Video davon.

Ob es in Melbourne sportlich wieder nach oben geht? Allzu groß sind die Hoffnungen bei den Silberpfeilen aktuell zwar nicht. Aufgeben möchte man die Saison aber auch noch nicht!


10:53 Uhr

Spannende Reifenwahl

In Melbourne bietet Pirelli am Wochenende die Reifenmischungen C2, C3 und C5 an. Der C4 wird also "übersprungen", dafür kommt erstmals in diesem Jahr die weichste Mischung zum Einsatz.

Ein Novum ist das übrigens nicht: Auch in der Vergangenheit nominierte Pirelli schon drei Reifenmischungen, die nicht direkt nebeneinanderliegen. An der Tagesordnung ist das aber nicht.

Wir hoffen, dass es - zusammen mit den Änderungen an der Strecke - am Wochenende für ein spannendes Rennen sorgen wird!


11:16 Uhr

Heute vor 18 Jahren ...

... gewann Michael Schumacher das erste Rennen auf dem damals neuen Bahrain International Circuit vor seinem Ferrari-Teamkollegen Rubens Barrichello und Jenson Button (Honda). Der Große Preis von Bahrain war 2004 das erste Formel-1-Rennen im Nahen Osten.

Nachdem Bahrain den Grundstein gelegt hatte, kam die Königsklasse anschließend auch in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Saudi-Arabien und Katar. Mit vier Rennen in der Region soll laut Stefano Domenicali nun erst einmal das Limit erreicht sein.

Aber warten wir mal ab, wie der Formel-1-Kalender in ein paar Jahren aussieht ...


11:38 Uhr

Motoren-Mogelpackungen in der Formel 1

Red Bull fährt in diesem Jahr offiziell mit eigenen Motoren. In Wahrheit stecken aber noch immer die bekannten Honda-Antriebe im Heck, für die Teams ändert sich quasi gar nichts. Unsere Fotostrecke beweist: Kein Einzelfall in der Königsklasse ...

Fotostrecke: Motoren-Mogelpackungen in der Formel 1


11:56 Uhr

Warum Pirelli einen Reifen "überspringt"

Damit noch einmal kurz zurück zur Reifenwahl in Melbourne. Mario Isola hat sich nun dazu geäußert und erklärt: "Wir haben bemerkt, dass der Performance-Unterschied zwischen dem C3 und dem C4 bei den Tests während der Entwicklung relativ gering war."

Daher habe man sich entschieden, den C4 in Melbourne gar nicht erst mitzubringen und stattdessen den C5 anzubieten. "Wir denken, dass der Albert Park mit seinem neuen Asphalt und Layout ein guter Ort ist, um diese Option zu testen", so Isola.

Alle weiteren wichtigen Infos zu den Reifen am Wochenende gibt es hier:


12:15 Uhr

#FragMST

Olli hat noch zwei Fragen zum schweren Unfall von Mick Schumacher in Saudi-Arabien. Er möchte einmal wissen: "Man sah, dass dort 3 Räder vom Fahrzeug weggeflogen sind. Gibt es die Regel, dass Räder durch Stahlseile gesichert werden müssen, nicht mehr?"

Doch, die Reifen müssen auch weiterhin gesichert sein. Allerdings sind manche Unfälle einfach so hart, dass auch die Seile nicht mehr halten. Der schwere Unfall von Fernando Alonso 2016 in Melbourne ist auch ein Beispiel dafür.

"Und die zweite Frage: Günther Steiner sagte nach dem Unfall, dass die Mechaniker nun eine Nachtschicht einlegen müssten. War das nicht mal verboten? Da gab es doch so eine Nachtzeit, in der nicht gearbeitet werden durfte."

Genau, das ist die Sperrstunde, die es auch weiterhin gibt. Allerdings haben alle Teams pro Jahr mehrere Joker zur Verfügung. Diese sind genau für solche Situationen gedacht. Aber letztendlich ist Mick ja sowieso nicht gefahren.


12:35 Uhr

Die ersten Bilder aus Melbourne ...

... sind inzwischen auch schon da! Nichts gegen Bahrain, aber bei mir persönlich kommt beim Anblick des Albert Parks deutlich mehr Formel-1-Stimmung auf. Hängt vermutlich auch damit zusammen, dass dort die Saison über viele Jahre eröffnet wurde.

Tatsächlich wird es am Wochenende das ersten Rennen in Melbourne seit 2010 sein, das nicht den Auftakt einer Formel-1-Saison bildet. 2021 hätte dort ja eigentlich im November gefahren werden sollen, aber der GP wurde schließlich abgesagt.


12:56 Uhr

Macht's Hamilton wie Rosberg?

Nein, gemeint ist kein plötzlicher Rücktritt. Es geht vielmehr um die Zeit nach der aktiven Formel-1-Karriere. Denn Rosberg ist nach seinem Abschied aus der Königsklasse auch in keiner anderen Rennserie mehr gefahren.

Und das können wir wohl auch von Hamilton erwarten, wenn er irgendwann Schluss macht. "Ich habe nicht den Wunsch, woanders zu fahren", verrät er gegenüber 'Sky'. Er werde die Formel 1 nach seiner Karriere sicher "vermissen".

In einer anderen Serie werden wir ihn dann aber wohl nicht sehen.


13:17 Uhr

Domenicali: Amerikanischer Fahrer wäre "wichtig", aber ...

Drei Rennen gibt es ab 2023 in den USA. Ein Pilot aus den Staaten geht in der Formel 1 aber nicht an den Start. Laut Formel-1-Boss Stefano Domenicali wäre ein solcher zwar "wichtig" für die Königsklasse.

Allerdings müsse der Fahrer dann auch "schnell" sein und dürfe nicht nur wegen seiner Staatsbürgerschaft in der Formel 1 fahren. "Ansonsten wird es zum Bumerang werden", warnt Domenicali.

"Es war einige Zeit dauern", weiß der Italiener daher. Aber wenn man dann einmal einen schnellen US-Amerikaner in der Königsklasse habe, dann werde dieser "sicher einen sehr großen Effekt" haben.

Warten wir mal ab, wann es passieren wird. An einem weiteren US-Team scheint man ja kein großes Interesse zu haben ...