Sainz: Ingenieure haben "interessante Theorien" über Abstand zu Leclerc

Carlos Sainz sagt, seine Ferrari-Ingenieure hätten "interessante Theorien" darüber entwickelt, wie er die Lücke zu seinem Teamkollegen Charles Leclerc schließen kann

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team meldete sich zum Saisonauftakt in Bahrain mit einem Paukenschlag zurück an die Spitze der Formel 1. Doch obwohl die Scuderia einen Doppelsieg einfahren konnte, zeigte sich Carlos Sainz während des gesamten Wochenendes mit sich selbst unzufrieden und sprach sogar von seiner "schlechtesten Leistung" seitdem er bei Ferrari fährt.

Carlos Sainz in der FIA-Pressekonferenz vor dem Rennwochenende in Saudi-Arabien

Daher hat der Spanier die Daten vor dem Rennwochenende in Saudi-Arabien mit seinen Ingenieuren gründlich aufgearbeitet, um die Lücke zu Teamkollege Charles Leclerc zu schließen. Diese haben laut Sainz "sehr interessante Theorien" herausgefunden, welche man bereits am Freitag in Dschidda überprüfen will.

Genauer darauf eingehen will Sainz nicht, jedoch deutet er an, dass es mit dem Set-up zusammenhängt. "Es ist zu spezifisch und zu technisch, um es zu erklären. Es ist aber Tatsache, dass ich am Set-up arbeiten muss, um ein besseres Verständnis für das Auto zu bekommen", so der Ferrari-Pilot.

Sainz: Werde es vielleicht nie erfahren

Dennoch gibt er zu, aktuell noch ein bisschen im Trüben zu fischen: "Ich weiß nicht, ob Bahrain vielleicht nur eine Ausnahme war und ich hier plötzlich wieder konkurrenzfähig bin." Laut Sainz gibt es keine einfache Erklärung, warum sich Leclerc so viel schneller an das neue Auto gewöhnen konnte und vermutet, dass er es womöglich nie erfahren wird.

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Zudem glaube er nicht, dass sein Unwohlsein mit dem F1-75 innerhalb eines Rennwochenendes behoben sein wird: "Es wird nicht eine Sache von einem Rennen sein. Wir brauchen noch mehr Erfahrungswerte, daher wird es sich Stück für Stück verbessern."

Aktuell weiß Sainz noch nicht so recht, wie er das Auto am Limit bewegen muss: "Es geht darum zu verstehen, was ich in den verschiedenen Kurventypen machen muss, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen und wie ich es zu meinem Vorteil abstimme."

Sainz mit Gänsehaut nach Bahrain-Podium

Gleichzeitig zeigt sich der Ferrari-Pilot zuversichtlich, da er trotz eines schlechten Wochenendes gute Resultate im Qualifying und Rennen erzielen konnte. "Im Qualifying ein paar starke Runden fahren zu können, die mir beinahe die Poleposition gebracht hätten, war eine gute Nachricht", sagt er.

"Wenn ich es im Bahrain-Auto geschafft habe, Zweiter zu werden, dann bin ich überzeugt, dass die guten Zeiten kommen werden, wenn ich das Auto erst einmal nach meinem Geschmack habe", so Sainz.

Nach dem sensationellen Start in die Formel-1-Saison 2022 für Ferrari ist Sainz sichtlich stolz, Teil des italienischen Traditionsteams zu sein: "Sie können dir 100 Mal sagen, wie gut es sich anfühlt, ein Ferrari-Fahrer zu sein, aber man merkt erst, wie cool es ist, wenn man es wirklich lebt."

So eine positive Berichterstattung wie nach dem Doppelsieg in Bahrain habe Sainz "noch nie gesehen". "Da bekommt man Gänsehaut. Ich möchte es ab sofort bei jedem Rennen sehen und ich möchte derjenige sein, der ganz oben auf dem Podium steht", fügt er hinzu.