Toto Wolff: "Völlig in Ordnung", dass sich Ferrari beschwert

Ferrari hat das Design der Mercedes-Rückspiegel beanstandet, bei Mercedes hat man aber keine Angst, damit gegen das Reglement zu verstoßen

von Christian Nimmervoll · 19.03.2022 12:34

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat kein Problem damit, dass sich Ferrari über den neuen Rückspiegel am F1 W13 E Performance von Lewis Hamilton und George Russell beschwert und eine Klarstellung seitens der FIA gefordert hat.

Die Mercedes-Rückspiegel sind in Bahrain Gegenstand von Diskussionen

"Ich finde es völlig in Ordnung, dass ein Team Dinge in Frage stellt, die sich an einem anderen Auto befinden. Das ist Business as usual", sagt er und reagiert damit auf die Aussagen von Ferrari-Teamchef Mattia Binotto im Vorfeld des Formel-1-Saisonauftakts 2022 in Bahrain.

Binotto hatte erklärt, dass die Mercedes-Rückspiegel seiner Meinung nach "im Gegensatz zu dem stehen, was die FIA in der Vergangenheit in technischen Richtlinien angegeben hat", und meint damit, "dass die Halterung für die Spiegel nur eine strukturelle Funktion haben darf, und wenn sie einen aerodynamischen Einfluss hat, darf dieser nur nebensächlich sein".

Das treffe auf das Mercedes-Design, bei dem der Rückspiegel auf einer Aerostruktur befestigt ist, nicht zu: "Ich glaube, dass bestimmte Lösungen, die an diesen Autos zu sehen sind, keinen zufälligen Einfluss haben, sondern einen klaren aerodynamischen Zweck verfolgen", stellt Binotto in den Raum.

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Aber Wolff glaubt nicht, dass das Mercedes-Design verboten wird. Man habe in der Entwicklung versucht, "so sorgfältig vorzugehen wie möglich. Besonders in einer Ära mit neuen Regeln ist man bestrebt, die FIA bei jedem Schritt einzubinden. Das haben wir getan, um kein Risiko einzugehen", stellt er klar.

Allerdings: Selbst wenn zum Beispiel FIA-Technikchef Nicholas Tombazis grünes Licht für das Mercedes-Design signalisiert haben sollte, muss das nicht zwangsläufig bindend sein. Verbindlich darüber entscheiden, ob eine Lösung legal ist oder nicht, können letztendlich die FIA-Rennkommissare, sollte zum Beispiel ein gegnerisches Team Protest einlegen.