Carlos Sainz erklärt: Dadurch ist der Ferrari-Motor besser geworden

Mit der neuen Powerunit bläst Ferrari in der Formel 1 zum Angriff auf Rang drei in der Konstrukteurs-WM - Carlos Sainz erklärt, wo das Aggregat Vorteile bringt

(Motorsport-Total.com) - Angesichts der Leistungssteigerung an den vergangenen Rennwochenende darf Ferrari durchaus als das Team der Stunde in der Formel 1 gesehen werden. Die Scuderia ist wieder mittendrin im Kampf um Platz drei in der Konstrukteurs-WM, der Rückstand auf McLaren beträgt nur noch 3,5 Punkte. Alleine in der Türkei und in Istanbul machte Ferrari insgesamt 14 Punkte gut.

Ferrari gelang mit der neuen Powerunit ein deutlicher Schritt nach vorne

Ein entscheidender Faktor bei dieser Aufholjagd ist die neue Powerunit. Mit dieser sollte der Rückstand in Sachen Leistung zumindest verringert werden. Zudem sollte der Antriebsstrang wichtige Erkenntnisse bei der Entwicklung der finalen Powerunit liefern, die ab März 2022 für mindestens vier, wenn nicht gar fünf Saisons unverändert zum Einsatz kommt.

Carlos Sainz bekam die neue Powerunit in der Türkei eingebaut und erkannte nicht nur im Qualifying, sondern auch im Rennen Fortschritte, wenn es darum geht, die eigene Position im Zweikampf zu verteidigen. So steht Ferrari nun schlicht mehr Batterieleistung zur Verfügung.

Sainz: Mehr Leistung im Zweikampf

"Wenn man eine größere Kapazität in der Batterie hat, dann hat man auch mehr Kapazität für die Kämpfe, um im Zweikampf gegen andere die Batterie etwas mehr zu nutzen. Man nutzt das Hybridsystem, um die zusätzliche Leistung, die wir haben, wenn wir das Ablassventil öffnen, an den Stellen einzusetzen, an denen man sie braucht. Alles macht also einen kleinen Unterschied", erklärt Sainz.

Sainz und Teamkollege Charles Leclerc können nun nicht nur besser attackieren, sondern sind auch keine so leichte Beute mehr für andere. Letzteres erlebte Sainz im vergangenen Jahr noch aus der anderen Perspektive. Der Spanier wechselte erst vor der Saison von McLaren zu Ferrari und beerbte Sebastian Vettel.

"Ich hatte vergangenes Jahr eine gute Erfahrung. Charles und Seb haben sich oft vor uns qualifiziert, aber ich hatte dann die Chance, sie mehrfach zu überholen. Wir kamen von hinten und sie hatten Probleme mit der Rennpace", blickt Sainz zurück.

Fortschritt noch nicht groß genug

Verglichen dazu sei der Fortschritt in diesem Jahr "groß, in Formel-1-Maßstäben ist er groß. Alle in der Fabrik haben einen guten Job gemacht", lobt Sainz. Allerdings sei Ferrari auch mit dem neuen Motor noch nicht da, wo sich das Team selbst gerne sehen würde.

"Wir sind immer noch etwas hintendran, wir sind beim Motor nicht die Referenz. Ferrari will überall die Referenz sein, und wir als Team treiben uns an, um uns zu verbessern. Nächstes Jahr wollen wir den nächsten Schritt machen", stellt er klar.