Formel-1-Newsticker 12.08.2021

Formel-1-Liveticker: Gewinner und Verlierer der Vettel-Entscheidung

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Sebastian Vettel: Keine Berufung +++ Fernando Alonso über sein Comeback +++ Verletzter Williams-Tester will wieder fahren +++

Beitrag ausblendenBeitrag einblenden 14:56 Uhr

Aston Martin: Keine Berufung!

Die Disqualifikation von Sebastian Vettel ist endgültig bestätigt. Wie Aston Martin mitteilt hat man nach dem Urteil der Revision entschieden, auf sein Recht zu verzichten.

Das Statement im Wortlaut: "Nachdem wir unsere Position überdacht und das Urteil der FIA-Kommissare zur Kenntnis genommen haben, dass es eindeutige neue Beweise für ein Versagen des Kraftstoffsystems gibt, haben wir unsere Berufung zurückgezogen, weil wir glauben, dass dies die Vorteile einer Anhörung überwiegt."

Damit ist der zweite Platz von Sebastian Vettel endgültig weg.

Alle Informationen dazu findest du in unseren News.


17:59 Uhr

Kleine Ticker-Sommerpause

An dieser Stelle verabschiedet sich unser Ticker in eine kleine Sommerpause, denn auch unsere Redakteure müssen einmal durchatmen. Daher wird es in den kommenden Tagen vorerst keinen Ticker geben.

Am kommenden Dienstag nimmt der Ticker dann wieder seinen Dienst auf, dann wieder mit meiner Kollegin Maria Reyer an den Tasten. Norman Fischer verabschiedet sich aus seiner Tickerwoche und wünscht einen angenehmen Abend und schon einmal ein schönes, sonniges Wochenende!


17:35 Uhr

Russell: Zweikämpfe wie Fahrradfahren

George Russell glaubt nicht, dass ihn die Jahre im Hinterfeld der Formel 1 haben einrosten lassen, wenn es um Zweikämpfe geht. In seinen ersten beiden Jahren bei Williams fuhr er der Konkurrenz meist hinterher und hatte kaum echte Zweikämpfe zu bestreiten. Das ist in dieser Saison anders.

Dass er jetzt im Mittelfeld kämpfen kann, helfe ihm sehr, auch wenn er betont: "Es ist nichts, wo ich das Gefühl hatte, es verloren zu haben oder verpasst", so Russell gegenüber 'auto motor und sport'.

Russell habe im Kart und in Juniorserien häufig viele Rennen an einem Wochenende bestritten, und für ihn ist das wie Fahrradfahren: "Wenn das Auto gut ist, bin ich sofort wieder bereit", sagt er.

In Ungarn konnte Williams seine ersten Saisonpunkte holen und sich auf Platz acht schieben. Doch wo sieht der Brite in der zweiten Saisonhälfte noch weitere Chancen? "Vielleicht in Zandvoort, weil es eine neue Strecke ist", meint er. "Vielleicht auch Monza. Zu unserer Überraschung waren wir dort die letzten zwei Jahre schnell, obwohl wir ein sehr ineffizientes Auto hatten. Dieses Jahr haben wir ein effizientes. Deshalb könnten wir in Monza gut aussehen."


17:11 Uhr

Kimi kann malen

Alfa Romeo lässt seine Fahrer wieder zu Spielchen antreten und diesmal den C41 malen. Bei Kimi Räikkönen sieht das sogar einigermaßen gut aus, vielleicht übt er das ja zuhause mit seinen Kindern. Über das Ergebnis von Antonio Giovinazzi hüllen wir mal den Mantel des Schweigens.

Ich bin aber überrascht, dass sich Kimi so viel Mühe gegeben hat. Solche Spielchen sind ja eigentlich nicht so sein Fall, wie man beim Aufzählen der Weltmeister neulich gesehen hat ...


16:43 Uhr

Capito: Keinen Grund, 2022 nicht Latifi zu nehmen

Das Fahrerkarussell dreht sich in der Sommerpause bekanntlich recht schnell. Bei Williams sind für 2022 wohl noch zwei Plätze frei. George Russell wird mit Mercedes in Verbindung gebracht, und auch Nicholas Latifi hat sein Cockpit nicht sicher. Zuletzt konnte der Kanadier mit Platz sieben in Ungarn Argumente für sich sammeln.

Doch Performance ist nicht alles, meint Teamchef Jost Capito: "Natürlich schauen wir uns Daten an. Es hängt aber auch viel von der Persönlichkeit ab", sagt er. "Ein Fahrer muss ins Team passen, das Team muss zum Fahrer passen."

Das sei bei Latifi gegeben: "Er hilft dem Team, das Team mag ihn", betont Capito. Trotzdem müsse er sich weiter steigern und eine gute zweite Saisonhälfte hinlegen, wenn er sein Cockpit behalten möchte.

"Im Vergleich zu George ist der Unterschied nicht so groß, vor allem nicht in den Rennen. Nicholas verfügt über einen guten Rennspeed, er bringt das Auto ins Ziel, macht keine Fehler", zählt der Teamchef die Vorzüge auf. "Es gibt also keinen Grund, ihn nächstes Jahr nicht einzusetzen."


16:12 Uhr

Ralf Schumacher im Interview

Unsere niederländischen Kollegen von Motorsport.com haben am vergangenen Wochenende ein Interview mit Ralf Schumacher geführt, aus dem wir dir immer wieder Auszüge in dieser Woche gezeigt haben. Jetzt kannst du das ganze Interview auch in Videoform (auf Englisch) anschauen.

Dort erfährst du, wem er im WM-Kampf die Daumen drückt und dass er seinem Sohn David in der Formel 3 das falsche Team ausgesucht hat.

Ralf Schumacher drückt Verstappen die Daumen

Video wird geladen…

Der frühere Formel-1-Pilot Ralf Schumacher drückt im Titelkampf der Königsklasse zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen die Daumen etwas mehr für den Niederländer. Weitere Formel-1-Videos


15:37 Uhr

Die Verlierer der Vettel-Entscheidung

Wo Gewinner, da auch Verlierer. Und da muss man natürlich allen voran Sebastian Vettel und Aston Martin nennen. Dem Deutschen geht ein hervorragend herausgefahrener zweiter Platz verloren, der ihm 18 Punkte gebracht hätte. Vettel hätte mit 48 WM-Punkten auf Platz neun liegen können, doch so hat er nur 30 Punkte und Rang zwölf inne.

Aston Martin geht mit einer Nullnummer aus Budapest. Die 18 Punkte hätten es vor AlphaTauri gebracht und in Schlagdistanz zu Alpine. So fehlen schon 20 und 29 Punkte auf die direkte Konkurrenz um Rang fünf.

Verlierer sind auch Red Bull und Alfa Romeo, obwohl Max Verstappen und Kimi Räikkönen auf P9 und P10 aufrücken konnten. Doch ihre direkte Konkurrenz um Lewis Hamilton und Williams hat durch ihre besseren Positionen sogar noch mehr Punkte gewonnen.

Und auch McLaren dürfte nicht ganz so glücklich sein: Man selbst bleibt weiter punktelos, doch Hauptkonkurrent Ferrari bekam noch einmal drei Punkte geschenkt. Damit liegen beide jetzt punktgleich auf Rang drei.


15:28 Uhr

Die Gewinner der Vettel-Entscheidung

Die Entscheidung bringt natürlich Gewinner und Verlierer hervor. Zu den Gewinnen zählen vor allem die Fahrer, die hinter Sebastian Vettel einen Platz aufrücken. Gute Nachrichten sind das vor allem für Lewis Hamilton, der nun Zweiter ist und seinen WM-Vorsprung noch einmal um zwei weitere Punkte ausgebaut hat.

Wäre Vettel gewertet worden, hätte Hamilton sechs Punkte Vorsprung auf Max Verstappen gehabt, so sind es acht Punkte.

Carlos Sainz darf sich derweil über seinen zweiten Podestplatz mit Ferrari freuen (seinen vierten insgesamt), und auch Williams ist ein großer Gewinner: Statt sechs Punkte konnte man so zehn holen und Alfa Romeo im Kampf um Rang acht deutlich distanzieren. Für Nicholas Latifi (P7) und George Russell (P8) ist es jeweils das beste Ergebnis der Formel-1-Karriere.

Zudem muss man auch festhalten, dass Aston Martin Größe gezeigt und gemerkt hat, dass ein weiterer Einspruch wohl keinen Sinn gehabt hätte.


15:16 Uhr

Nur der Fakt zählt

Die FIA hatte in der Revision am Montag eingeräumt, dass die Beweise von Aston Martin neu sind. Denn das Team hatte festgestellt, dass ein Defekt am Überdruckventil dafür verantwortlich war, dass am Ende nicht genügend Sprit im Tank war.

Allerdings begründeten sie ihre Zurückweisung damit, dass es im Reglement nicht relevant ist, warum zu wenig Benzin vorhanden war. Einzig die Tatsache zählt, DASS zu wenig Benzin vorhanden war.

Darum sah es Aston Martin nun auch nicht als zielführend an, den Protest durchzuziehen. Die Erfolgsaussichten wären wohl gleich null gewesen.