• 06. November 2020 · 14:16 Uhr

Ralf Schumacher: Red Bull sollte "Bremsklotz" Albon besser gleich feuern

Für 2021 stehen die Chancen für Alexander Albon schlecht, doch Ralf Schumacher findet, dass das Team schon sofort reagieren sollte

(Motorsport-Total.com) - Dass Alexander Albon spätestens mit seiner nächsten Nullnummer in Imola bei Red Bull nicht zu halten sein wird, da sind sich viele Experten einig. Als "Bremsklotz" bezeichnet ihn Ex-Pilot Ralf Schumacher bei 'Sky', Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve geht sogar noch einen Schritt weiter und bezeichnet ihn gar als "schlechteste Nummer zwei bei Red Bull aller Zeiten".

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Laut dem Kanadier verdiene Albon das Cockpit bei Red Bull bei Red Bull nicht, und dass der Thailänder auch 2021 noch für den Rennstall fährt, erscheint mittlerweile sehr unwahrscheinlich. "Grundsätzlich gibt es nicht viel, was dafür spricht, dass er bleiben kann", sagt auch Experte Marc Surer im Podcast 'Starting Grid' auf meinsportpodcast.de. "Ich sehe ihn eher als Handicap."

Einige Experten raten Red Bull daher, das Handicap am besten schon so früh wie möglich loszuwerden - am besten noch vor dem anstehenden Rennen in der Türkei in der kommenden Woche.

"Ich weiß nicht, warum er noch fährt", sagt Ralf Schumacher. "Wenn man da schon über nächstes Jahr nachdenkt, dann könnte man auch darüber nachdenken, den Ersatzkandidaten die letzten vier Rennen schon starten zu lassen."

Surer glaubt: Schonfrist bis Saisonende

Das Problem ist: Noch weiß man nicht, welcher Pilot 2021 im Red Bull sitzen wird. Nico Hülkenberg soll einer der Kandidaten sein, der theoretisch auch für die letzten Rennen frei wäre. Ein anderer Name ist Sergio Perez, der aber mit Racing Point noch um Platz drei in der Konstrukteurs-WM kämpft. Er hält die Fahnen des Teams derzeit hoch und dürfte wohl kaum die Freigabe erhalten.


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Für Surer spricht noch ein anderes Thema gegen eine vorzeitige Ablösung von Albon: sein thailändischer Pass. Weil die Mehrheit an Red Bull in thailändischer Hand ist, dürfte es schwierig sein, Albon einfach mitten in der Saison rauszuwerfen. "Ich glaube, dass er eine Schonfrist hat bis Ende des Jahres, damit die Kirche im Dorf bleibt - damit man nicht sagt, man hat den Thailänder rausgeschmissen."

Danach dürfte seine Zeit im Team aber ablaufen. Denn für die hohem Ambitionen von Red Bull sei Albon nicht der richtige Mann, meint Surer. Red Bull hat sich zum Ziel gesetzt, 2021 Mercedes zu schlagen und Weltmeister zu werden. "Dafür brauchst du einen zweiten Fahrer, der auch Input geben kann. Und bei ihm ist es ja so, dass er eigentlich immer Hilfe braucht und nicht Input gibt", sagt er.

Ralf: Red Bull muss sich hinterfragen

Zudem müsse man auch Max Verstappen mehr fördern und fordern, ergänzt Schumacher. Bei Mercedes klappe das mit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas, doch bei Red Bull hätte man seit Jahren ein Defizit: Denn Albon sei nach Daniil Kwjat und Pierre Gasly bereits der dritte gescheiterte Junior. "Da muss man sich mal hinterfragen", sagt der Deutsche.

Aus dieser Not heraus muss sich Red Bull jetzt sogar wahrscheinlich außerhalb seines eigenen Kaders bedienen - auch weil man Gasly nicht noch einmal hochziehen wollte. Das versteht Surer übrigens nicht, der findet, dass sich der Franzose gegenüber seinem Auftritt damals deutlich gesteigert hat.


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Bei AlphaTauri blüht Gasly wieder auf, und Surer könnte sich vorstellen, dass das auch mit Albon passieren könnte, sollte man ihn zurück zum Schwesterteam schicken. "Ich bin sicher, Albon würde im AlphaTauri besser aussehen. Weil natürlich auch der Druck weg wäre", sagt er. "Du hast da nicht einen, der dir immer davonfährt, sondern der Druck wäre weg und du könntest dich wohlfühlen im Auto."

Da der Platz aber wohl an Formel-2-Pilot Yuki Tsunoda gehen soll, riecht es eher nach dem kompletten Formel-1-Aus. "Ich glaube, das wird passieren", fürchtet Surer.

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