• 05. September 2020 · 09:36 Uhr

Renault: Das fehlt Red Bull zum Siegerteam

Cyril Abiteboul weiß, warum Red Bull das Nachsehen gegenüber Mercedes hat: Dem Team fehlt die direkte Anbindung eines Motorenherstellers - Das sieht Horner anders

(Motorsport-Total.com) - Seit Jahren rennt Red Bull dem Titel in der Formel 1 bereits hinterher, und Renault-Teamchef Cyril Abiteboul hat einen Grund gefunden, wieso den Bullen stets der letzte Schritt zu Mercedes fehlt: "Red Bull ist ein fantastisches Team, aber sie lassen eine Gelegenheit in der modernen Formel 1 aus: Du darfst keine Chassis- und Motorenorganisation haben, die so weit entfernt sind."

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Die Beziehung zwischen Renault und Red Bull war zuletzt nicht die beste Zoom Download

Während etwa bei Mercedes, Ferrari und Renault Motor und Chassis unter einem Dach (wenn auch örtlich getrennt) sind, ist Red Bull kein Werksteam, sondern arbeitet mit Motorenhersteller Honda zusammen. Wenn man aber konstant gewinnen möchte, dann ist das für Abiteboul keine Lösung.

"Die Probleme, die sie regelmäßig am Anfang einer Saison oder auch die ganze Saison über haben, zeigen das: Du musst eine Gruppe von Leuten, ein Team, mit einem Mindset sein", so der Franzose. Und das seien Renault und Red Bull während ihrer Partnerschaft auch nicht gewesen. "Wir haben es nicht geschafft, alles zusammen zu machen. Und es sieht so aus, als seien sie mit Honda auch nicht besser."

Den Worten seines Kollegen würde sich Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff anschließen: "Red Bull hat alle Ressourcen - menschlich sowie finanziell -, um an der Spitze zu kämpfen", sagt er. "Aber wie Cyril sagt, geht es darum, alles zusammenzubringen. Jeder Parameter ist dafür nötig. Und nicht nur die Beziehung zwischen Chassis und Motor muss stark sein: Alle Komponenten müssen zusammengesetzt werden, um zu performen."

Red Bulls Teamchef Christian Horner hat die Aussagen seines Konkurrenten mitbekommen und findet sie "recht interessant". Er betont, dass Honda so stark integriert sei, wie es nur geht. "Es ist eine echte Partnerschaft, besser integriert als wir es je mit Renault in der V6-Ära waren", so Horner.


Fotostrecke: Die Erfolgsbilanz von Red-Bull-Renault

Außerdem habe man auch vier WM-Titel und knapp 60 Rennen mit einem Kundenrenault gewonnen. "Und ich würde sagen, dass die Beziehung mit Honda eine Partnerschaft ist und keine Kundenbeziehung."

Auch geographische Probleme sieht er nicht: "Sie (Honda; Anm. d. Red.) haben eine Fabrik hier in Milton Keynes, einfach um die Ecke. Dort ist ihr ganzes Rennteam stationiert. Von daher sind ihre Motorenanlagen näher an uns als bei Renault." Denn dort liegen zwischen Enstone und Viry-Chatillon stolze 600 Kilometer.

In der WM liegt Red Bull trotzdem 106 Punkte hinter Mercedes, 47 sind es zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen. Aufgeben will Horner aber noch nicht, auch wenn er sein Team "natürlich als Außenseiter" sieht. "Aber 2020 ist ein seltsames Jahr. Wir haben noch nicht einmal die Hälfte geschafft, von daher geben wir nie auf. Wir sehen jedes Rennen als Pokalfinale an und haben nichts zu verlieren."

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