Giovinazzi: "Dann kann mir niemand mein Cockpit für 2021 wegnehmen ..."

Antonio Giovinazzi betont, dass er aus eigener Kraft in der Formel 1 ist und nicht weil er einen großen Namen oder Sponsoren hinter sich wusste - Spa-Crash ist abgehakt

von Norman Fischer · 03.09.2020 17:15

(Motorsport-Total.com) - Mit zahlreichen Ferrari-Junioren, die in der Formel 2 starke Leistungen zeigen, wackelt das Alfa-Romeo-Cockpit von Antonio Giovinazzi gewaltig. Unfälle wie in Spa-Francorchamps am vergangenen Wochenende darf sich der Italiener nicht leisten, wenn er auch 2021 noch in der Formel 1 fahren möchte. Noch fühlt sich Giovinazzi aber sicher.

Antonio Giovinazzi betont, es aus eigener Kraft in die Formel 1 geschafft zu haben

"Wenn ich einfach weitermache wie bisher, schnell bin und versuche Punkte für das Team zu holen, dann kann im kommenden Jahr niemand meinen Platz einnehmen", stellt er klar. "Wir werden sehen, was passieren wird. Aber ich weiß genau, was ich zu tun habe. Ich muss einfach schnell und konstant sein."

Angesichts von drei Ferrari-Junioren in den Top 4 der Formel 2 gehen viele Experten aber davon aus, dass die Zeit von Giovinazzi bei Alfa Romeo enden könnte. Ferrari darf vertraglich einen Platz bei den Schweizern besetzen, der aktuell an Giovinazzi vergeben ist. Der betont derweil, dass er nicht in der Formel 1 ist, weil er einen großen Namen oder große Sponsoren hinter sich hat.

"Ich bin hier aufgrund meiner Ergebnisse und meines Talentes", so der ehemalige Vizemeister der GP2-Serie und der Formel-3-Europameisterschaft. Allerdings weiß er mit Ferrari sehr wohl einen großen Fürsprecher hinter sich, und einen Titel hat er abgesehen von der Formula Pilota China auch nicht einfahren können.

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Trotzdem hat er Recht: Als er 2016 GP2-Vizemeister wurde, hatte er weder einen großen Namen noch ein Formel-1-Team hinter sich. Das kam erst später.

In der Formel 1 selbst hat er anschließend dennoch keine Bäume ausreißen können. Doch er weiß, dass Ergebnisse und gute Form in der Formel 1 wichtig sind. Und er weiß auch, dass man an einem Wochenende noch der Verlierer und am nächsten schon der große Held sein kann. Die Chance ist für den Italiener beim Heimspiel da.

Der Fehler aus Spa ist für ihn abgehakt. "Ich bin einfach glücklich, dass ich jetzt hier in Italien bin. Und ich möchte es mit einem großartigen Resultat für das Team vergessen machen."