Verbotene Formel-1-Innovationen: Die X-Wings von Tyrrell

Tyrrell führt 1997 die X-Wings ein, um mehr Abtrieb zu generieren: Schnell ziehen andere Teams nach, doch die FIA schreitet ein und verbietet die Flügel

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Teams wissen, dass sie regeltechnisch an die Grenzen gehen müssen, um das Beste herauszuholen. Manchmal gehen sie dabei aber etwas zu weit. In einer neuen Serie auf Motorsport-Total.com schauen wir uns technische Entwicklungen an, die den Regelhütern ein Dorn im Auge waren und verboten wurden.

Die X-Wings von Tyrrell sind der große Aufreger 1997 und 1998

1997 verfolgte Tyrrell ein neues Konzept, um mehr Abtrieb zu generieren. Die als X-Wings bekannten Flügel sorgten für eine intensive, aber kurzlebige Entwicklung, bevor die FIA einschritt.

Alles begann, als das Team ein Schlupfloch in den Regeln fand. Bei diesem konnten sie kleine Flügel auf dem Seitenkasten hochwachsen lassen, um Luftstrom aufzufangen.

Nur bei einer Handvoll Rennen kam die X-Wing-Lösung von Tyrrell 1997 zum Einsatz. Sie sollte mehr Abtrieb auf Strecken generieren, auf denen es notwendig war. Die neuen Regeln für 1998 sowie die Rillenreifen spielten in Tyrrells Hände, da die X-Wings Abtriebsverluste wieder auffangen konnten.

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Der 026 wurde so designt, dass die Flügel im Konzept fest enthalten waren und nicht nur angeschraubt wurden, wenn sie gebraucht wurden. Es heißt, dass sie für fünf Prozent des gesamten Abtriebs verantwortlich waren. Das war wohl auch ein Grund, wieso vier andere Teams schnell nachzogen: Ferrari, Prost, Jordan und Sauber brachten eigene Versionen.

Zu diesem Zeitpunkt entschied die FIA, dass die Angelegenheit aus dem Ruder zu laufen droht: Also griff man ein und verbot sie.

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