• 29. Januar 2020 · 10:51 Uhr

Fernando Alonso meint: Kenne Lewis Hamiltons Schwäche

Fernando Alonso bringt sich mit Comeback-Anspielungen erneut zurück ins Rampenlicht der Formel 1 - Er wisse, wie man Lewis Hamilton schlagen könne

(Motorsport-Total.com) - In der Saison 2007 waren sie Teamkollegen, außerdem Konkurrenten. Heute ist Fernando Alonso nur noch stiller Beobachter der Formel 1, während Lewis Hamilton zu einer neuen Siegesserie ansetzt. Der zweifache Weltmeister hat laut eigener Aussage erkannt, wie man die Schwäche des Briten zum eigenen Vorteil nützen könnte. Ist das sein Ansporn, um ein Formel-1-Comeback zu wagen?

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Lewis Hamilton und Fernando Alonso - nicht immer einer Meinung Zoom Download

In einem exklusiven Interview mit unserem Schwestermagazin 'F1 Racing' hat Alonso offen über seinen ehemaligen Rivalen gesprochen. Er habe bei Hamilton "Schwachpunkte" gesehen, die bislang noch kein Fahrer ausgenutzt habe. Gleichzeitig erkennt er aber auch an, dass der Mercedes-Fahrer seine Leistungen in den vergangenen Jahren noch gesteigert habe.

"Besonders 2019, als das Auto nicht so dominant war wie in den anderen Saisons", stellt Alonso fest. "Wenn er nicht siegen kann, dann ist er eben knapp Zweiter - nicht 20 Sekunden zurück. Da passiert eher nur Valtteri." An einem Wochenende, an dem Hamiltons Teamkollege Bottas Probleme habe, werde der Finne nur Fünfter oder Sechster - "oder liegt eine Minute zurück".

"Wäre schön, gegen Lewis anzutreten"

Das sei bei Hamilton nie der Fall. "Er hat einen Schritt vorwärts gemacht, ist konkurrenzfähiger und besser vorbereitet", erklärt der Spanier den langanhaltenden Erfolg des Briten. Aber er habe eben auch ein paar Schwächen. "Die hat noch niemand ausgenutzt."

Daraufhin nachgefragt, welche Schwächen das seien, versucht Alonso zu erklären: "Wenn man sich Lewis' Saisonverlauf ansieht, dann gibt es immer einen gewissen Trend. Er beginnt das Jahr meist recht langsam und niemand schlägt daraus Profit. Wir alle sind dann aufgeregt, weil es Bottas' Jahr werden könnte, wird es aber nicht."

Er nimmt dabei auf den Saisonauftakt 2019 Bezug, in Melbourne konnte Valtteri Bottas in souveräner Manier gewinnen. Das sei sein bestes Rennen bislang gewesen, gab der Finne zu Protokoll. Danach fand Hamilton allerdings schnell wieder auf die Siegerstraße zurück und baute seinen WM-Vorsprung schließlich uneinholbar aus.


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Ein Blick in die Statistik zeigt: Hamilton hat zuletzt 2015 den Saisonauftakt in Australien gewinnen können. In den vergangenen vier Jahren wurde er jeweils Zweiter. 2018 und 2016 musste er bis zum vierten beziehungsweise fünften Saisonrennen auf den ersten Sieg warten.

Seit einem Jahr muss sich Alonso die Rennen von Zuhause aus ansehen, sein Abschied Ende 2018 war jedoch kein endgültiger, wie er nicht müde wird zu betonen. Immer wieder kreisen Comeback-Gerüchte um den Asturier. Er selbst befeuert diese mit Aussagen wie folgender: "Es wäre schön, gegen Lewis in einem ordentlichen Duell anzutreten."

"Vielleicht sind seine Schwächen ja auch gar keine und alles ist berechnet, aber es wäre schön, das herauszufinden." Das könne man allerdings nur unter Druck. Denn wenn man ein gutes Paket habe, der Gegner verunfalle und man die WM-Führung ausbaue, dann sei das kein richtiger Druck.

Alonso mit der Formel 1 "noch nicht fertig"

"Wenn man nur einen Punkt vorn oder zehn zurückliegt, dann ist das ein anderer Stress." Dann zeige sich erst das wahre Gesicht eines Fahrers, glaubt Alonso: "Die Fehler sind andere und auch die Kommunikation am Boxenfunk. Wir müssen einen Hamilton sehen, wenn er unter Druck gerät."

Ob eine Rückkehr Alonsos diesen Druck auf den sechsfachen Weltmeister ausüben würde, ist fraglich. Zwar denke er über ein Comeback 2021 nach, versichert der Spanier, jedoch ist ungewiss, wo der Ex-Renault, -McLaren und -Ferrari-Fahrer unterkommen könnte. Klar ist jedenfalls, dass er nur zurückkommen werde, wenn ihm ein siegfähiges Auto zur Verfügung gestellt wird.


Fotostrecke: Die Karriere von Fernando Alonso

Mercedes, Ferrari oder Red Bull scheinen jedoch kein Interesse am Spanier zu haben. Abgesehen von den Silberpfeilen haben sich die beiden anderen Topteams mit Charles Leclerc bis 2024 und Max Verstappen bis 2023 schon auf langfristige Speerspitzen festgelegt. Alonsos Vertrag mit McLaren ist außerdem Ende 2019 ausgelaufen und wurde nicht verlängert.

Dennoch betont der 38-Jährige: "Ich bin mit der Formel 1 noch nicht fertig. 2021 stellt eine gute Möglichkeit dar", hofft er auf das neue Reglement. "Ich fühle mich frisch und bereit. [Die Formel 1] ist etwas, das ich ausloten werde."

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