• 10. Dezember 2019 · 18:30 Uhr

Coulthard: Red Bull kann Verstappen nur mit Titelchance 2020 halten

Sollte Red Bull in der Formel-1-Saison 2020 erneut nicht um den Titel kämpfen können, dürfte die Geduld von Max Verstappen enden, glaubt David Coulthard

(Motorsport-Total.com) - Drei Siege konnte Max Verstappen in der Formel-1-Saison 2019 erringen, insgesamt neunmal stand der Red-Bull-Pilot auf dem Podest. Gegen Mercedes war er im Kampf um den Titel jedoch machtlos. Sollte sich das im kommenden Jahr nicht ändern, läuft Red Bull Gefahr, den Niederländer an die Konkurrenz zu verlieren.

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Schnüren Honda und Red Bull für Max Verstappen ein Siegerpaket für 2020? Zoom Download

Das bestätigt auch David Coulthard im Gespräch mit 'De Telegraaf'. "2020 wird eine große Saison. Für Red Bull Racing und auch für Max' Zukunft", sagt der 48-Jährige, der in den Jahren 2005 bis 2008 selbst für Red Bull am Steuer saß. "Max ist einer der besten Fahrer in der Formel 1, bekommt aber nicht die damit verbundenen Ergebnisse."

Bisher hatte Verstappen "nicht jede Woche die Chance, zum Sieg zu fahren", weiß Coulthard. "Für die Formel 1 wäre es gut, wenn Max, Lewis Hamilton und Charles Leclerc ein Auto hätten, das das Potenzial hat, Rennen zu gewinnen." Die Vorzeichen dafür deuteten sich im letzten Teil der Saison 2019 bereits an, doch was passiert 2020?

Ohne Siegerauto und Titelchance ist Verstappen weg

"Mercedes hat das beste Paket seit sechs Jahren in Folge. Das ist natürlich frustrierend, sowohl für Ferrari als auch für Red Bull", sagt Coulthard. "Ich würde mich freuen, wenn Max noch lange bei Red Bull bleiben würde. Aber ich kann durchaus verstehen, dass er gehen will, wenn Red Bull und Honda nicht um den Titel kämpfen können."

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Werden wir dieses Bild künftig öfter sehen? Coulthard würde es sich wünschen Zoom Download

Denn Verstappen wisse, dass er jetzt das Talent dazu habe. "Aber man braucht auch ein gutes Auto in einem ganzen Jahr. Red Bull war der perfekte Ort für Max, um in die Formel 1 einzusteigen und seine Persönlichkeit zu entwickeln. Er hat mit seiner Familie, seinem Vater Jos und vor allem mit Manager Raymond Vermeulen auch ein tolles Team um sich."

Coulthard lobt den 22-jährigen Niederländer als gereiften und bodenständigen Fahrer: "Er ist dankbar für das Talent, das er hat." Um das auch in vollem Umfang nutzen zu können, muss Red Bull Verstappen in der nächsten Saison ein Siegerauto geben. Nur dann stehen die Zeichen auf Verlängerung des Vertrages, der Ende 2020 ausläuft.

Coulthard bei Red Bull: "Wir waren wie Influencer"

"Red Bull hatte in den vergangenen Jahren eine schwere Zeit mit Renault als Motorenlieferant. Jetzt gibt es neue Energie mit Honda und die Eindrücke sind positiv. Allerdings brauchen sie wahrscheinlich etwas mehr PS", blickt Coulthard voraus. Dabei erinnert sich der Brite auch an seine eigene Zeit bei Red Bull Racing.


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Nach acht Jahren mit McLaren entschied er sich 2005 für einen Wechsel und den Sprung ins Ungewisse. Schließlich war es ein komplett neues Team: "Ich spürte die Leidenschaft von Dietrich Mateschitz, dem großen Red-Bull-Chef. Ich glaubte daran. Als ich McLaren verließ, hatte ich das Gefühl, dass ich in der Formel 1 noch sehr hungrig war."

"Dietrich war sehr klar und realistisch. Er wusste selbst, dass er das Team nicht führen konnte", erzählt Coulthard weiter. "Er stellte Christian Horner und Adrian Newey sowie mich ein. Ich wusste, dass es kurzfristig ein Rückschritt war. Wir waren wie Influencer." Heute ist der Anspruch freilich an anderer - für Red Bull und für Verstappen.

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