Foto 1 von 17
Die Formel 1 hat das neue Reglement für 2021 beschlossen. Klick dich durch die Bilder und erfahre, was sich ändern wird.
Aerodynamik: Simplerer Frontflügel für weniger Verwirbelungen, keine Bargeboards, Autos mit Ground Effect, vorgeschriebene Komponenten in sensiblen Bereichen
Gewicht: Minimumgewicht steigt von 743 kg auf 768 kg dank größerer Reifen, neuer Power-Unit, neuen Standardteilen und Sicherheitsfeatures
Power-Unit: Generell Beibehaltung des aktuellen Status, Kostenreduktion durch u.a. höheres Gewicht, Restriktionen beim Material, Standardbenzinpumpe. Gleiche Motorenspec für Hersteller und Kunde
Benzin & Motorenöl: Höhere Umweltrelevanz für F1-Benzine, Verdopplung erneuerbarer Inhalte im Benzin auf 20 Prozent, ab 2022 weitere Erhöhung dieser Zahlen
Benzinsystem: Standard-Pumpen, Standard-Schläuche, Standard-Durchflussmesser, Standard-Dämpfer, vorgeschriebener Kollektor & gewisse interne Komponenten
Übertragungssystem: Kosteneinsparung durch Einfrieren, restriktivere Getriebe-Dimensionen, ein kompletter Re-Design in fünf Jahren erlaubt, geometrische Vereinfachung der Antriebswelle
Aufhängung, Lenkung, Räder & Reifen: Vereinfachung der Aufhängung, Verbot hydraulischer Aufhängungen, einfachere Innensysteme (Federn, Dämpfer), Trennung von Aufhängungsstrukturen und ihren Verkleidungen, größere Räder mit 18 Zoll, Heizdecken bleiben 2021 und 2022, vorgeschriebene Radnaben, Muttern und Rückhaltesysteme
Bremssystem: Größere Bremsscheiben (von 278mm auf 330mm), rinfachere Geometrie: weniger und größere Löcher, Verschiebung von Einheitsteilen auf mindestens 2023
Chassis & Homologierung: größere innere Cockpit-Dimensionen, größere Seitenholme für Sicherheit bei Seitenaufprall, vorgeschriebene vordere Unterboden-Struktur, Kombinieren der Artikel 16, 17 und 18 in einen einzelnen Artikel für Homologation (Artikel 13)
Sicherheit: Geringere Trümmerverteilung bei Unfällen, größere Energieabsorption an der Front (längere Nase), erhöhte Stärke an der Chassisseite & umfassendere Seitenaufprall-Struktur, verbesserte Kopfstütze und seine Anbringung, verbesserte Radseile durch größere Masse
Materialien:, Umfangreiche Regeländerungen aus Gründen der Klarheit und der Kosten, Kostenreduzierung hauptsächlich bei metallischen Materialien erreicht, Verbundmaterialien: Status quo, Materialien müssen wirtschaftlich verfügbar sein
Klassifizierung der Komponenten: Es werden aus Kostengründen fünf Kategorien eingeführt. 1. Listed Team Components (LTC) 2. Standard Supply Components (SSC) 3. Prescribed Design Components (PDC) 4. Transferable Components (TRC) 5. Open Source Components (OSC)
Sportliches Reglement: Erhöhung der maximal möglichen Rennanzahl auf 25, Wochenend-Format von vier auf drei Tagen reduziert, Einführung einer Referenz-Spezifikation aus Kostengründen, Einschränkungen beim Power-Unit-Prüfstand, Einschränkungen bei Windkanal und CFD-Simulationen
Finanzen: Budgetgrenze bei 175 Millionen US-Dollar, +- eine Million pro Rennen mehr oder weniger, Konstanz im Technischen und Sportlichen Reglement, Relevante Kosten werden noch nach der Kalkulation der Ausnahmen und Anpassungen bestimmt
Relevanteste Ausnahmen der Budgetgrenze: Marketingkosten, Wertverlust und Amortisierung, Fahrerkosten, Kosten für Nicht-F1-Aktivitäten, Antrittsgelder der FIA, Superlizenzkosten der Fahrer, Boni am Ende des Jahres, Kosten für die drei bestbezahlten Mitarbeiter
Zeitplan für Finanzen: Bis Dezember 2019: Finalisierung des Rahmen-Regelwerks, 30. Juni 2020: Finanzielle Daten von 2019 können freiwillig eingereicht werden, 31. März 2021: Finanzielle Daten von 2020 können freiwillig ohne sportliche Strafen eingereicht werden, 31. März 2022: Finanzielle Daten müssen verpflichtend eingereicht werden
(Motorsport-Total.com) - Die große Frage beim neuen Formel-1-Reglement für 2021 lautet: Wird das Überholen einfacher? Das ist schließlich ein erklärtes Ziel bei der Neuausrichtung der Rennserie in der übernächsten Saison. Die nun vorgestellte Designstudie des künftigen Formel-1-Autos und die ebenfalls veröffentlichten Forschungsdaten lassen Positives erhoffen. Doch wie realistisch ist dieses Szenario?
Im unserem neuen Video analysieren die Motorsport-Network-Redakteure Edd Straw und Scott Mitchell die neuen Formel-1-Regeln und nehmen dabei besonders die neue Aerodynamik der Fahrzeuge unter die Lupe. Anschaulich präsentieren sie bisherige Strömungsmodelle und vergleichen diese mit den Werten der künftigen Formel-1-Autos.
Zur Sprache kommt dabei unter anderem der sogenannte Bodeneffekt: Die neuen Formel-1-Fahrzeuge generieren durch ihre neugestalteten Unterböden zusätzlichen Abtrieb, was auch Auswirkungen auf hinterherfahrende Autos hat, wie im Video dargestellt wird.
Ein weiteres großes Thema ist die neue Budgetgrenze, die ab 2021 für mehr Chancengleichheit unter den Teams sorgen soll. Straw und Mitchell gehen der Frage nach, wie sinnvoll eine Begrenzung auf umgerechnet rund 158 Millionen Euro pro Jahr und Rennstall ist und welche Schwächen die neue Regelung hat.
Abgerundet wird die Bewertung der Formel-1-Regeln 2021 mit der Analyse, ob sich die finanziellen Rahmenbedingungen einer Budgetgrenze überhaupt überwachen lassen und ob die Formel 1 nicht gut daran getan hätte, die Ausgaben der Teams schon 2020 zu begrenzen.