• 07. Oktober 2019 · 11:08 Uhr

"Schaut euch die Greta Thunbergs an": Neuer F1-Motor schon vor 2025?

In der Formel 1 wird darüber diskutiert, wie der Motor der Zukunft aussehen soll - und ob dieser womöglich schon vor dem anvisierten Zeitpunkt 2025 kommen muss

(Motorsport-Total.com) - In welche Richtung werden sich die Formel-1-Motoren in den kommenden Jahren entwickeln? Die aktuelle Motorenformel soll (mit leichten Anpassungen) noch bis 2024 stabil bleiben. Ab 2025 könnte dann eine neue Ära in der Königsklasse anbrechen. Toto Wolff hält es sogar für möglich, dass die bereits früher kommen könnte - auch wenn aktuell noch offen ist, wie diese überhaupt aussehen wird.

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Cyril Abiteboul und Toto Wolff grübeln über die Zukunft der Formel 1 Zoom Download

"Die Frage ist, ob wir das vorziehen müssen", erklärt Wolff im Hinblick auf den anvisierten Zeitpunkt 2025 und merkt an: "Die Welt bewegt sich schneller als in der Vergangenheit. Und diese Diskussion müssen wir führen." Ähnlich sieht es Cyril Abiteboul. Er erklärt: "Wenn ich mir anschaue, wie schnell die Welt sich verändert, dann besteht meiner Meinung nach ein großes Risiko, dass die Formel 1 abgehängt wird."

Der Renault-Teamchef ergänzt: "Schaut euch die Greta Thunbergs dieser Welt und die Elektrifizierung an. Heute sagen Leute Dinge, über die sie vor sechs Monaten noch nicht einmal nachgedacht hätten. Ferrari spricht über ein komplettes Elektroauto." Er ist sich sicher: "Was auch immer wir über die Elektrifizierung denken - sie wird nicht verschwinden."

Noch mehr Elektro ab 2025?

Wird die Formel 1 in Zukunft also komplett elektrisch? Oder zumindest noch elektrischer als heute? "Vielleicht [müssen wir] auch neue Energiequellen berücksichtigen, wie die Brennstoffzelle oder solche Dinge. Das wird womöglich die Zukunft der Formel 1 sein", grübelt Abiteboul, für den es zudem wichtig ist, dass die Hersteller aufhören, "verrückte" Summen in die aktuellen Motoren zu stecken.

Stattdessen solle man das Geld in etwas investieren, "was relevant für die Zukunft ist", so der Renault-Teamchef. Er spricht sich für ein "progressives Einfrieren" der aktuellen Motoren aus, um Geld zu sparen. Wolff sieht es etwas anders. Er würde sogar gerne noch länger an den V6-Hybrid-Motoren festhalten. "Es ist eine sehr effiziente Hybrid-Power-Unit. Wir sind nur nicht gut genug dabei, das zu transportieren", erklärt er.

Bis heute hat die 2014 eingeführte Motorengeneration einen schweren Stand bei vielen Fans - und auch bei den Fahrern, wie beispielsweise Sebastian Vettel zuletzt in Russland wieder deutlich machte, als er nach seinem Ausfall die Rückkehr der V12-Motoren forderte. Wolff erklärt jedoch, dass es aus "Kostenperspektive" das sinnvollste sei, die aktuellen Motoren zu behalten.

Wolff warnt vor zusätzlichen Kosten

"Die Welt ändert sich", weiß allerdings auch Wolff. "Wir haben Millionen von Menschen auf den Straßen, die gegen den Klimawandel protestieren", erinnert er und erklärt: "Für uns bei Daimler ist Nachhaltigkeit mehr geworden als ein Marketing-Werkzeug." Daher sei Mercedes offen für eine neue Motorenformel. "Wir als Motorenhersteller müssen uns selbst fragen, wie die Vision für den Formel-1-Motor der Zukunft aussieht", so Wolff.

Gleichzeitig erinnert der Mercedes-Teamchef aber daran, dass Änderungen auch mit "zusätzlichen Kosten" verbunden seien. Die Formel 1 steht für die Zukunft daher nicht nur vor der Frage, welchen Weg man beim Motor einschlagen möchte. Es geht auch darum, wie viel ein möglicher neuer Antrieb kosten darf.

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