Formel-1-Newsticker 16.06.2019
Formel-1-Live-Ticker: Alonso gewinnt Le Mans mit ungutem Gefühl
Der Formel-1-Live-Ticker zum Nachlesen: +++ Langstrecken-WM-Titel in der Tasche +++ Hamilton muss Gewicht zulegen +++ Frankreich-Tickets zu gewinnen! ++++
Guten Morgen!
Wir kommen noch immer nicht so recht über Helmut Marko und Bernie Ecclestone in Spice-Girls-Shirts hinweg (zu sehen im gestrigen Ticker) ... Aber die Show muss ja bekanntlich weitergehen. Heute in einer Woche findet bereits der Frankreich-Grand-Prix statt. Damit dir bis dahin keine Neuigkeiten entgehen, tickern wir auch das rennfreie Wochenende durch.
An den Tickertasten meldet sich Rebecca Friese. Bei Fragen, Anregungen oder sonstigem Feedback, kannst du dich gerne über unser Kontaktformular melden. Jetzt legen wir aber erst einmal los ...
Weltmeister-Probleme ...
Weißt du noch, als man sich wenigsten darauf verlassen konnte, dass Lewis Hamilton zu Beginn der Saison seine Anlaufschwierigkeiten hatte? Nun, nach sieben Rennen macht er es sich in diesem Jahr schon jetzt mit einem Vorsprung von 29 Punkte vor Teamkollege Bottas und 62 Zählern vor Ferrari-Konkurrent Sebastian Vettel an der Spitze gemütlich.
"Ich konnte in diesem Jahr schon sehr starke und konstante Rennen abliefern - auch an Wochenenden, an denen wir nicht das beste Auto hatten", beschreibt er. Dafür habe er sich auch noch einmal extra ins Zeug gelegt. Wenn es mal nicht läuft müsse man "auch außerhalb des Autos gut arbeiten und das herausholen, zu dem andere vielleicht nicht in der Lage sind."
Wie sehr sich Hamilton 2019 schon verausgabt hat, merkt er gerade anscheinend selbst. Denn in seiner Instagram-Story verrät er, dass er ungewollt "eine Menge" Gewicht verloren habe. Das ist gar kein so nebensächliches Problem. Zwar wollen die Teams immer gerne eher leichtere Fahrer. Aber das Mindestgewicht wurde in diesem Jahr angehoben. Und wer drunter liegt, muss Zusatzgewichte am Auto anbringen. Das kann sich natürlich auf die Balance auswirken.
"Zeit, die Ernährung aufzustocken und mehr zu essen", schlussfolgert Hamilton, der gerne mit vegetarischen und veganen Diäten experimentiert.
Wenn der Rennstress abfällt ...
Wir dachten ja, dass sich Red-Bull-Teamchef am Wochenende beim Anfeuern seine Ehefrau schon vor der Bühne verausgabt hat. Doch er hat es anscheinend sogar ins Scheinwerferlicht geschafft ...
Sein Mercedes-Kollege Toto Wolff hat derweil die sportliche Ablenkung gesucht. Bei der Radtour mit der Ehefrau betont Susie Wolff, dass es diesmal zu keinem Crash gekommen ist. Damit spielt sie auf den Betriebsausflug 2014 an, bei dem er sich den Arm gebrochen hatte.
Am kommenden Wochenende noch nichts vor?
Dann versuch' doch dein Glück bei diesem Gewinnspiel. Dann kannst du in Le Castellet vielleicht live dabei sein! Aber beeil' dich: Du hast nur noch bis morgen Nachmittag um 16 Uhr Zeit. Viel Glück!
Ein Wochenende ohne Rennaction?
Mhh... mir war so, als wären drüben in Frankreich ein paar Autos schon seit über 20 Stunden unterwegs. Und einige bekannte Namen habe ich in dem Zusammenhang auch gelesen. Warum es auch für viele Königsklassen-Piloten immer noch eine Ehre ist, an dem legendären Langstrecken-Rennen teilzunehmen, haben wir mal in einer Fotostrecke zusammengefasst:
Fotostrecke: Top 10: Formel-1-Piloten in Le Mans
Nico Hülkenberg hat es 2015 geschafft, Fernando Alonso 2018. Wir blicken auf die Vorgänger der beiden Formel-1-Piloten, die an der Sarthe bereits triumphierten. Fotostrecke
Fotostrecke: Melbourne 2001: Die Rookie-Sternstunde
Aufgalopp der Super-Rookies: In Melbourne debütieren am 4. März 2001 Kimi Räikkönen, Juan Pablo Montoya und Fernando Alonso. Fotostrecke
Das Bild des Jahres?
Bei dem Durchschnittsalter der Abgelichteten hier möchte man ja gleich Rente beantragen. Aber es kann gut sein, dass wir dieses Bild in 20 Jahren noch einmal hervorkramen, wenn jeder dieser jungen Talente seine Erfolge gesammelt hat und wir rückblickend von einer neuen, goldenen Generation in der Formel 1 sprechen können. Ähnlich wie bei einem gewissen Trio 2001 ...
Jetzt schon eine Legende?
Alfa-Romeo-Rookie Antonio Giovinazzi hat als erster Italiener in der Formel 1 seit 2011 zumindest schonmal eine legendäre Trophäe verliehen bekommen. Hier hast du noch mehr Eindrücke von seinem gestrigen Tag:
Auf großem Fuß
Über "Gewichts-Probleme" wie sie Hamilton beschreibt, können Fahrer wie Nico Hülkenberg zum Beispiel nur lachen. Denn selbst wenn der Renault-Pilot auch "aus Versehen" mal ein paar Kilos verlieren würde - er ist ganze zehn Zentimeter höher gewachsen als Hamilton und würde ohnehin immer mehr wiegen, wenn er noch gesund ins Auto steigen will. Dementsprechend bringt ihm auch das heraufgesetzte Mindestgewicht wenig.
Ob er sich bei dem Thema schon einmal mit Ex-Pilot Alex Wurz die Hand gereicht hat. Der erinnerte nämlich erst letztes Wochenende wieder an die Zeit, in der er wegen seiner Größe das BMW-Cockpit nicht bekam. Die Story kannst du hier nochmal nachlesen.
Der Sponsoren-Krieg
Also der neue Titelsponsor des Haas-Teams hat uns in diesem Jahr schon einiges an Unterhaltung gebracht. Allein am Kanada-Wochenende ist die britische Energydrink-Marke ja sowohl auf Getränke-Konkurrent Red Bull als auch auf Logo-Rivale Whyte Bikes mit sarkastischen Tweets losgegangen. Ein Ende der Stänkereien ist nicht in Sicht. Macht aber auch nichts. Die sozialen Medien freut's ...
Alonso ist Weltmeister!
Nach seinen zwei Titel 2005 und 2006 in der Formel kann sich Fernando Alonso jetzt auch Langstrecken-Weltmeister nennen. Ach ja, und seinen zweiten Le-Mans-Sieg hat er auch in der Tasche. Glückwunsch!
Jetzt muss es nur noch mit dem Indy 500 klappen
Am liebsten hätte sich Alonso ja schon diesem Jahr mit seiner heiß ersehnten Triple-Crown gekrönt. Aber er will ja noch nicht in Rente gehen. Und allein seine Formel-1-Karriere (von der man auch nicht weiß, ob sie wirklich schon zu Ende ist) ist ja immer wieder beeindruckend, wenn man sie Revue passieren lässt ...
Fotostrecke: Die Karriere von Fernando Alonso
Zwei WM-Titel und 30 Grand-Prix-Siege hat Fernando Alonso errungen, dazu in der Formel 1 geschätzte 150 Millionen Euro verdient - aber angefangen hat alles im Go-Kart, hier im Alter von zarten neun Jahren. Fotostrecke
Alonso mit ungutem Gefühl
Wir haben natürlich auch schon die ersten Reaktionen des nun zweimaligen Le-mans-Siegers. "Heute hat das Glück darüber entschieden, wer am Ende den Pokal erhält", sagt er und thematisiert damit eigentlich das Pech des Schwester-Toyotas, der bis kurz vor Schluss geführt hatte. Durch einen Reifenschaden ging der Sieg an Alonso und seine Kollegen Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima.
Der WM-Titel sei sein Ziel gewesen. Über den Sieg aber meint er: "Sie hätten ihn verdient."
Und er hat noch immer nicht genug ...
"Ich werde in Zukunft sicher wieder WEC-Rennen und auch Le Mans fahren", sagt Alonso. "Ich liebe dieses Rennen, ich liebe die Atmosphäre." Dabei sollte nach der Saison 2018/2019 eigentlich Schluss sein.