• 31. März 2019 · 13:59 Uhr

Formel 1 körperlich zu fordernd? Brundle zweifelt an Kubica

"Die Story ist ein Märchen": Martin Brundle freue sich über das Formel-1-Comeback von Robert Kubica - Jedoch zweifle er an der Fitness des Polen

(Motorsport-Total.com) - Die Rückkehr von Robert Kubica in die Formel 1 für Williams hat bei vielen Experten nicht nur positive Reaktionen hervorgerufen. Erst kürzlich kritisierte Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve das Comeback des Polen. Der Kanadier sagt, dass die Formel 1 nahezu unerreichbar sein müsse und so ein falsches Signal an die Motorsportwelt ausgesendet werden würde (mehr Informationen hier). Martin Brundle bewundere den Willen von Kubica, sieht ihn körperlich aber im Nachteil gegenüber der Konkurrenz.

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Kann Robert Kubica in der Formel 1 wirklich mithaltne? Zoom Download

"Wenn ich die Fitness der Fahrer insgesamt sehe, die Geschicklichkeit, die erforderlich ist, um diese Autos zu fahren. Wenn ich mit den Fahrern rede, wie viel sie im Fitnessstudio trainieren und wie viele Parameter des Autos sie ständig umstellen müssen. Dann stell dir vor, es geht im Mittelfeld super eng zu. Ich denke, da hat Robert eine riesige Herausforderung vor sich, ein konkurrenzfähiger Formel-1-Fahrer zu sein", stellt der Formel-1-Experte klar.

Dabei war Kubica in der Vergangenheit bereits fünf Jahre in der Formel 1 tätig gewesen - für BMW-Sauber und Renault. Im Jahr 2011 zog sich der Pole bei einem Rallye-Unfall in Italien jedoch schwere Verletzungen an der Hand zu, die ihn noch heute im Cockpit behindern. Genau deshalb glaubt Brundle nicht, dass Kubica wirklich mit den fitten Fahrern der Königsklasse mithalten kann.

Das Fazit des ehemaligen Formel-1-Fahrers lautet: "Die Story ist ein Märchen. Ich bewundere ihn sehr. Man kann sich Videos von seinen Rallyes nach dem Unfall anschauen. Er ist einfach unglaublich. Aber die Physis, die erforderlich ist, um ein Formel-1-Auto zu fahren, und die Komplexität und die Geschicklichkeit, die ein Fahrer heutzutage braucht, könnten eine zu große Herausforderung für ihn sein, fürchte ich."

Valtteri Bottas und das Cockpit bei Mercedes

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Bottas will sein Cockpit bei Mercedes verteidigen Zoom Download

Während Kubica bei Williams am Ende des Feldes um seine Akzeptanz in der Königsklasse kämpft, will Valtteri Bottas an der Spitze alles dafür tun, um auch in der kommenden Saison für das Topteam Mercedes an den Start zu gehen. Laut Brundle hat der Finne beim Saisonstart in Melbourne die Persönlichkeit gezeigt, die es braucht, um sich bei einem Rennstall wie Mercedes zu etablieren.

"Er weiß, dass er das Cockpit verliert, wenn er dieses Jahr nicht abliefert", erklärt Brundle gegenüber 'Sky'. "Esteban Ocon wird sich das genau anschauen." Jedoch habe Bottas beim Auftakt in Australien einen "unglaublich guten Job" gemacht, so das Fazit des Formel-1-Experten. Er fügt hinzu: "Als ich ihn nach dem Rennen auf dem Podium interviewt habe, hatte er die Augen eines wilden Tieres."

Bottas gewann den Formel-1-Auftakt im Albert Park vor seinem Teamkollegen und Weltmeister Lewis Hamilton, der vor Max Verstappen auf Platz zwei ins Ziel kam. Erst dahinter landete Ferrari mit Sebastian Vettel und Charles Leclerc auf den Rängen vier und fünf.


Grand Prix von Bahrain - Sonntag

"Er [Bottas] hat versucht, seine Persönlichkeit weiter aufzubauen und andere Dinge auszuprobieren", glaubt Brundle. Er witzelt: "Er hat jetzt einen Bart, das könnte der Unterschied sein, sagen einige Leute." Auf der Strecke habe er in Melbourne aber genau die Leistung abgeliefert, die nötig ist, um sich seinen Platz bei Mercedes zu verdienen.
Jedoch ist der Rennsieg aufgrund des Unterbodenschadens an Hamiltons Mercedes mit Vorsicht zu betrachten, da der Brite nicht das volle Potenzial aus seinem Boliden herausholen konnte.

Gegenüber 'Mirror' tritt Ex-Formel-1-Sieger David Coulthard auf die Euphoriebremse: "Bottas hat sich nicht neu erfunden und Hamilton hat es nicht verlernt. Es war eine Kombination aus den marginalen Verbesserungen von Bottas und einem durchschnittlichen Wochenende [von Hamilton]." Das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Mercedes-Fahrern lasse sich deshalb erst nach einigen Rennen in der neuen Saison richtig bewerten.

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