Brawn über Hamilton-Lifestyle: "Habe meine Lektion gelernt"

Lewis Hamilton habe mit seinen Aktivitäten abseits der Formel-1-Rennen seine Lebensqualität gesteigert - Ross Brawn nimmt den Briten zum Vorbild

(Motorsport-Total.com) - Eine Markenkollektion mit Tommy Hilfiger, ein Lebensstil wie ein Superstar und der fünfte Weltmeistertitel in der Formel 1. Lewis Hamilton hatte im Jahr 2018 eine Menge zu feiern. Der Brite sagt, er sei glücklicher geworden, weil er auch abseits der Strecke seinen Interessen nachgegangen ist. Diese positiven Gefühle hätten sich auch in den guten Resultaten in der Königsklasse widergespiegelt. Ross Brawn wurde von Hamilton überzeugt, dass ein Fahrer auf mehreren Hochzeiten tanzen kann.

Ross Brawn respektiert den Lebenstil von Lewis Hamilton

"Ich habe meine Lektion gelernt", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich hatte eine traditionelle Sicht darauf, wie sich ein Fahrer verhalten muss, um das Maximum aus sich herauszuholen." Wie viel Hamilton für seine Fitness tut, würde aufgrund seines Lebensstil oft nicht im Vordergrund stehen, so Brawn weiter. Hamilton habe einfach eine Vorliebe, zu reisen, um sich Musik- und Fashion-Events anzusehen.

Auf seine Leistung im Fahrzeug scheint der exzessive Lifestyle des Briten, der immer wieder kritisiert wird, keinen Einfluss zu haben. Brawn erklärt: "Das ist einzigartig und zeigt allen anderen, dass man andere Dinge tun und trotzdem seine Resultate abliefern kann. Wenn jemand solch einen Lebensstil haben würde, ohne dabei erfolgreich zu sein, wäre das sicher der Grund." Sollte es für einen Fahrer nicht vereinbar sein, müsse er einen konservativen Weg wählen.

Fotostrecke: Formel 1 2018: Zwölf kuriose Statistiken, die Sie bisher nicht kannten

"Ich respektiere seine Stärke, mit der er sein eigenes Leben führt", stellt Brawn klar. "Er weiß, was für ihn am besten ist und was ihn motiviert." Für die Formel 1 sei es außerdem sehr positiv, eine so "starke" Persönlichkeit in den eigenen Reihen zu haben. Das Team habe an seinem Erfolg aber ebenso einen großen Anteil wie er selbst, so Brawn weiter. Mercedes habe es in der Hybrid-Ära geschafft, seine Konkurrenten abzuschütteln. Deshalb würde der Rennstall aktuell die Königsklasse dominieren.

Dazu gehöre aber auch, die Mitarbeiter zu motivieren. "Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat einen tollen Job gemacht und das Team stabil gehalten", erklärt Brawn. "Außerdem hat er den Vorstand von Mercedes dazu gebracht, genau die richtigen Investitionen zu tätigen. Deshalb hat die Marke den Erfolg auch verdient." Im Jahr 2019 könnte Hamilton mit Mercedes den sechsten Titel holen, sollten sie gemeinsam Ferrari und Red Bull schlagen.