Alonso kritisiert nicht mehr Motor, sondern Chassis
Es ist doch nicht immer der Motor schuld: Fernando Alonso kritisiert nun auch McLarens Chassis und hält die Aerodynamik für die große Schwäche
(Motorsport-Total.com) - Wie oft durfte man sich zu Honda-Zeiten anhören, dass das McLaren-Chassis zu den besten im Feld gehören würde und dass Podestplatzierungen nur durch den absolut grottigen Honda-Antrieb verhindert werden würden? 2018 sollte sich als Bewährungsprobe für McLaren herausstellen, weil man mit Renault den gleiche Motor wie etwa Red Bull hat. Doch das Team hat in dieser Richtung vollkommen versagt.
Nur noch zweimal muss sich Fernando Alonso in den McLaren setzen
Von Podestplatzierungen ist McLaren meilenweit entfernt, zuletzt schienen häufig sogar Punkteränge außer Reichweite. Und Fernando Alonso kritisiert nun sogar das Chassis, nachdem er jahrelang zu den Honda-Spöttern gehörte. "Hauptsächlich aerodynamisch", sagt der Spanier eindeutig auf die Frage, wo denn die Schwächen seines McLaren liegen.
"Wir haben im vergangenen und in diesem Jahr alles herausgeholt, aber das Paket, das wir in diesem Jahr haben, ist im Vergleich zur Konkurrenz ein wenig schwächer", gibt er zu. "Wir haben von Sauber, Williams oder Force India große Schritte gesehen. Ich denke, dass das Mittelfeld in diesem Jahr ziemlich eng ist. Wir hatten einfach nicht die Entwicklung, die sie hatten", kritisiert er sein Team.
McLaren wurde in den Jahren mit Honda zweimal Neunter und einmal Sechster in der Konstrukteurs-WM. Derzeit liegt man ebenfalls auf Rang sechs, aber nur, weil Force India die Punkte zur Sommerpause gestrichen wurden. McLaren holte seine Punkte dafür vor allem zu Saisonbeginn, mittlerweile ist man in Sachen Performance aber auch hinter Sauber und häufig auch hinter Toro Rosso zurückgefallen und kämpft gegen Williams um die letzte Reihe.