Lewis Hamilton: Streckenbegehungen sind nur Zeitverschwendung

Der Weltmeister spart sich seine Energie lieber und "rennt nicht stundenlang um die Strecke" - Die "Track-Walks" seien nicht zeitgemäß und für viele nur lästige Pflicht

von Dominik Sharaf · 12.10.2018 16:19

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Lewis Hamilton hält nichts von Streckenbegehungen im Vorfeld der Formel-1-Grands-Prix. Wie er im Gespräch mit der 'Bild'-Zeitung sagt, wäre das Ablaufen der Kurse im Beisein der Ingenieure für ihn "Zeitverschwendung" und nicht mehr zeitgemäß. "Das ist eine völlig veraltete Methode. Jeder, der neu in die Formel 1 kommt, denkt, er müsste das auch machen", so Hamilton.

Lewis Hamiltons WM-Rivale Sebastian Vettel läuft immer brav die Strecke ab

Dem Ritual hätte er sich aber ungeachtet der vorherrschenden Meinung entzogen, um sich mehr auf das Fahren zu konzentrieren. "Für so was habe ich an meinen Rennwochenenden keine Zeit. Ich gucke mir alles auf meiner ersten Runde im Training an und das reicht", so Hamilton. "Deswegen habe ich mehr Energie, wenn es drauf ankommt. Weil ich nicht stundenlang um die Strecke renne."

Die Streckenbegehung, die im Fachjargon als "Track-Walk" bezeichnet wird, gehört für viele Piloten zum festen Programm an einem Donnerstag vor einem Rennen - ungeachtet dessen, wie lange ein Kurs schon zum Formel-1-Kalender gehört. Dabei achten die Fahrer und ihre Ingenieure vor allem auf eventuelle Neuerungen - wie ausgebesserte Asphaltstücke oder umgebaute Randsteine.