• 02. Oktober 2018 · 13:41 Uhr

Anruf vor Ricciardos Kündigung: Darum gibt Red Bull Kwjat eine zweite Chance

Daniil Kwjat unterhielt sich schon vor der Verkündung mit Helmut Marko über Daniel Ricciardos Abgang und bekommt 2019 eine weitere Chance - Reifer und hungriger?

(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat wird 2019 wieder als Stammpilot in der Formel 1 unterwegs sein. Red Bull hat entschieden, den einstigen Junior trotz Rauschmiss vor rund einem Jahr eine weitere Chance zu geben. Zwar war der Russe zwischenzeitlich in die Reserverolle zu Ferrari gewechselt, doch den Kontakt zu seinem einstigen Förderer hat er nie ganz abreißen lassen.

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Daniil Kwjat tauscht den roten Dress wieder gegen einen Rennanzug Zoom Download

"Er ist zu Ferrari gegangen, weil er dort auf ein Stammcockpit gehofft hat. Aber als ihm klar wurde, dass er dort nicht auf der Liste steht, hat er wieder intensiver mit uns gesprochen", sagt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im Gespräch mit 'Sky Sports F1'. "Wir standen immer in Kontakt", bestätigt er.

Das ging sogar soweit, dass Kwjat schon frühzeitig von Daniel Ricciardos Wechselabsichten wusste und wieder bei Red Bull vorstellig wurde - möglicherweise mit einem Cockpitwunsch im Hinterkopf. "Er wusste es schon vor vielen anderen und hat mich klugerweise angerufen, ehe Ricciardo es mir gesagt hat", sagt Marko.

Viele sehen in der Rückholaktion von Kwjat eine Notlösung, weil Red Bull die Optionen ausgegangen sind. Pierre Gasly wird zu Red Bull hochgezogen, Brendon Hartley kann nicht überzeugen, und von unten gibt es keinen Formel-1-Kandidaten. Also musste man auf den Russen zurückgreifen, obwohl man ihn einst von Red Bull zu Toro Rosso degradierte und vor einem Jahr ganz vor die Tür setzte.


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Doch bei Red Bull will man ihm noch eine "faire Chance" geben, weil man an ihn glaubt: "Er ist jetzt reifer, er ist gesetzter, und ich denke, wir werden den schnellen Kwjat sehen, den wir in Erinnerung haben", betont Marko zu 'Motorsport-Total.com'. "Er ist jetzt hungriger und hat gesehen, wie schwierig es ist, in der Formel 1 ein Cockpit zu bekommen."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat Verständnis dafür, dass es zuletzt bei Toro Rosso nicht sonderlich gut lief. "Mit Ablehnung kann ein Fahrer nur schwer umgehen. Das war sehr hart für ihn", sagt der Brite, während Marko das Wort "Spirale" in den Mund nimmt. 2015 sei er sehr stark gewesen, so Horner, doch nach der Degradierung sei die Situation sehr schwierig gewesen - nach dem Aus umso mehr.

"Trotzdem hat er immer eine gute Beziehung zu Red Bull gehalten und bemerkt, dass sie ihm die Möglichkeit gegeben haben", sagt er weiter. Und das Jahr Auszeit habe ihm gut getan, da sind sich die Verantwortlichen bei Red Bull einig. "Er ist im Kopf jetzt viel klarer, weil er mit 2016 noch nicht abgeschlossen hatte. Er hat für Ferrari sehr gute Arbeit geleistet, und sie haben seinen Beitrag hoch eingeschätzt", so Horner. "Es ist gut für ihn, dass er eine zweite Chance bei Toro Rosso bekommt."

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