Formel-1-Newsticker

Formel 1 Singapur 2018: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Entscheidende Vettel-Schlappe gegen Hamilton? +++ Perez/Ocon-Crash sorgt für teaminternen Ärger +++ Sirotkin im Fokus +++

19:13 Uhr

19:01 Uhr

So schaffte Mercedes in Singapur die Wende

Mercedes-Technikchef James Allison gibt nur sehr selten Interviews. Wenn er aber etwas zu sagen hat, dann ist das immer sehr informativ und lehrreich. So geschehen auch heute nach dem Rennen am Mikrofon von 'Sky Sports F1'. Der Brite hat genau erklärt, wie die Silberpfeile ihre Singapur-Schwäche der Vorjahre ausmerzen konnten. Das Auto sei mit "enormer Anstrengung" im Bereich der langsamen Kurven verbessert worden.

"Vielleicht war eines der ersten Anzeichen, dass wir im letzten Sektor in Budapest stark waren. Im Vorjahr waren wir dort hingegen furchtbar langsam. In den vergangenen zwölf Monaten konnten wir es mit einem enormen Aufwand immer weiter verbessern, immerhin ist das ein wirklich großer Brocken, den man verändern muss", erklärt der Brite. Zwar sei es eine Freude gewesen, Hamilton so dominant siegen zu sehen, allerdings fügt der Topingenieur aber auch hinzu: "Wir haben ihm auch das Auto gegeben, um das so zu vollbringen. Das macht uns alle sehr stolz."


18:54 Uhr

"Das ist hier nicht reine Mathematik"

40 Punkte hat Lewis Hamilton nun Vorsprung vor Sebastian Vettel in der Weltmeisterschaft. Sollte der Ferrari-Pilot nun jedes Rennen für sich entscheiden - sechs verbleiben noch - dann kann Hamilton seinem fünften Titel mit jeweils dem zweiten Platz locker entgegencruisen. Wolff mahnt jedoch vor voreiliger Euphorie! "Zum Glück ist das hier nicht reine Mathematik. Das ist Racing, alles kann passieren. Ich muss auf Holz klopfen, dass uns nichts passiert. Aber wir müssen weiterhin so abliefern, dann wird die Weltmeisterschaft zu unseren Gunsten entschieden."


18:46 Uhr

Max Verstappen: Von wegen keine Motorprobleme!

Hat da Helmut Marko vielleicht nicht alles genau mitbekommen? Während der Red-Bull-Motorsportkonsulent davon spricht, dass Max Verstappen im Gegensatz zum Qualiying keine Probleme mit den Motormappings hatte, offenbart der zweitplatzierte Red-Bull-Pilot: "Ich war eigentlich ganz froh, als das Safety-Car herauskam, denn ich musste beinahe anhalten!"

Was war passiert? "Ich war hinter dem Safety-Car kurz im Leerlauf, und ich musste beinahe stehenbleiben, weil ich keinen Gang fand. Und im ersten Gang reagierte das Auto nicht. Ich gab also Vollgas, während ich bremste, um auf Drehzahl zu kommen." Auch die Probleme beim Anfahren nach dem Stopp führt er auf das Problem zurück: "Ich weiß nicht genau, was da schieflief, aber es war auch nicht berühmt."

Auch im weiteren Verlauf kann laut Verstappen von einem reibungslosen Rennen keine Rede sein: "Ich konnte nicht früher hochschalten und musste stattdessen immer hoch drehen. Das war nicht ideal, aber wir haben es dennoch geschafft, auf Platz zwei zu kommen."


18:40 Uhr

Helmut Marko gratuliert Lewis Hamilton zu "unglaublicher Leistung"

Lob für Mercedes gibt es von Seiten Red Bulls nicht oft. Doch nach Lewis Hamiltons Sieg zieht Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut gegenüber dem 'ORF' den Hut: "Die Leistung von Hamilton war unglaublich, da kann man nur gratulieren." Aber wäre für Max Verstappen mehr möglich gewesen als Platz zwei? "Nein, das war das Maximum", sagt der Österreicher, der bei der Überrundung der Duellanten Romain Grosjean und Sergei Sirotkin kurz hoffte: "Aber dann hat Hamilton wieder zugelegt. Wir konnten zum Schluss das Tempo nicht mehr mitgehen."

Immerhin gelang es, durch einen späteren Stopp am Ferrari von Sebastian Vettel vorbeizugehen. "Das war taktisch die einzige Möglichkeit", erklärt Marko. " Wir haben ja in der ersten Runde gesehen, wie Vettel auf der Geraden an uns vorbeigezogen ist." Abgesehen von ein paar fehlenden PS lief die Renault-Antriebseinheit aber im Gegensatz zum Qualifying diesmal problemlos, wie Marko bestätigt: "Da hat alles bestens funktioniert."

Singapur-Spezialist Ricciardo kam nach drei zweiten Plätzen in Folge diesmal jedoch nur auf Rang sechs. Nach dem enttäuschenden sechsten Startplatz hatte der Red-Bull-Aussteiger auf einen langen ersten Stint gesetzt, doch die Rechnung ging nicht auf. "Daniel war im Rennen schnell, aber der Overcut hat nicht funktioniert", bestätigt Teamchef Christian Horner gegenüber 'Sky Sports F1'. "Er hatte dann am Ende dadurch zwar einen Reifenvorteil, kam aber nicht nahe genug heran, um ein Überholmanöver zu machen."


18:28 Uhr

Ist Lewis Hamilton noch zu bremsen?

"Ich hoffe nicht", schmunzelt er. Das sei zumindest sein Ziel. Er erzählt bei 'Sky Sports F1', dass er weiterhin jedes Wochenende dazulerne. Nur deshalb konnte er gestern auch die Fabelrunde im Qualifying raushauen. "Es ist ein Traum für jeden Fahrer, eine Plattform geboten zu bekommen, wo du dein ganzes Potenzial ausspielen kannst", freut er sich. "Ich habe Toto noch nie so glücklich gesehen. Ich weiß, Niki ist wirklich glücklich und all unsere Vorstände. Die Unterstützung ist großartige und jeder hat so hart gearbeitet. Daher fühlt es sich fantastisch an, wenn man an Tagen wie diesen abliefern kann."

Der Unterschied zu Ferrari? Mercedes sei ein einiges Team, Hamilton lobt "die cleverste Ingenieurstruppe" und ist stolz, dass vollstes Vertrauen in sein Feedback gesetzt wird. "Das Set-up war toll an diesem Wochenende, deswegen konnte ich gestern diese Runde fahren." Ein weiterer Faktor: Die Kommunikation mit seinem Renningenieur und die Debriefs.


18:16 Uhr

Perez windet sich

Im Interview nach dem Rennen zeigt sich der Mexikaner nicht wirklich reumütig und entschuldigt sich nach den verlorenen Punkten vor allem beim Team: "Ich habe nicht wirklich viel zu sagen, außer dass es mir für das Team leidtut. Ich wünschte, ich hätte ihn gesehen. Leider ist es anders gekommen", sagt er.

Die Teamkollision kommentiert er weiter: "Ein sehr unglücklicher Zwischenfall, einer den man schwer verhindern kann. Als ich Gas gegeben habe, wurde ich von einem Auto berührt", schiebt er die Schuld von sich. "Dass es Esteban war, wusste ich zu dem Zeitpunkt gar nicht. Als ich die Nachricht vom Team bekommen habe, hat es mir sehr leidgetan. Ein sehr harter Tag für uns", klagt Perez.

Und auch der Zusammenstoß mit Sirotkin, für den er eine Durchfahrtsstrafe kassiert hat, redet der Mexikaner geschickt klein: "Ich habe meine Bremsen, den Motor und die Reifen verheizt. Es war sehr frustrierend. Ich habe mein Bestes gegeben und dann kam der Kampf mit Sirotkin. Da hatten wir eine leichte Berührung. Das war sehr schade."


18:07 Uhr

Hamilton: "Herz in die Hose gerutscht"

Es war fast ein Sonntagsspaziergang, den Lewis Hamilton in Singapur erlebte. Der Brite führte fast das gesamte Rennen an. Er kontrollierte das Tempo an der Spitze und musste sich auch nicht gegen Attacken von hinten wehren. Nur einmal wurde es richtig eng: Als Hamilton und Verstappen in Runde 38 auf Sirotkin und Grosjean aufschließen. "Ich hatte Pech mit dem Verkehr. Die Jungs sind überall rumgefahren. Es war schwierig, ihnen zu folgen."

Hamilton musste den Zweikampf der beiden unfreiwillig hautnah mitverfolgen - obwohl bereits Blaue Flaggen geschwenkt wurden. "Die Jungs wollten mich nicht vorbeilassen und meine Güte war das knapp! Mir rutschte das Herz kurzzeitig in die Hose. Aber als ich vorbei war, konnte ich wieder Gas geben und wegfahren."

In der Pressekonferenz merkte der Weltmeister allerdings auch an, dass die Blauen Flaggen zunächst kaum sichtbar waren: "Man konnte die Blauen Flaggen kaum sehen, weil sie sehr dunkel und die Öffnungen sehr klein sind. Dadurch kann man sie kaum sehen - bis die Leuchtanzeigen eingeschaltet wurden. Aber selbst dann haben manche Fahrer darauf nicht reagiert." Verstappen kam in Kurve 10 besonders nahe ran, da musste Hamilton "ärgste Verteidigungslinie", gesteht er. "Das lässt dir kurz die Haare zu Berge stehen, aber danach ging es gleich wieder zurück zum Tagesgeschäft."

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