Formel-1-Newsticker
Formel 1 Spa 2018: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Warum Force India verschwindet - und doch bleibt +++ Wird das Reglement 2021 verschoben? +++ Regen in Spa erwartet +++
Skandal-Fahrer Ferrucci bleibt Haas-Junior
US-Team Haas hält in der Formel 1 an seinem Nachwuchspiloten Santino Ferrucci fest. Der Amerikaner hatte sich in Silverstone einige Verfehlungen geleistet und war daraufhin vom Automobil-Weltverband (FIA) bestraft und von seinem Trident-Rennstall aus der Formel 2 gefeuert werden. Dennoch darf er bei Haas bleiben ? "vorerst", wie Teamchef Günther Steiner erklärt. "Er arbeitet an seiner Karriere. Da wollen wir ihm nicht den Boden unter den Füßen wegziehen."
Ferrucci startet in Kürze in der IndyCar-Serie und bestreitet dort die Rennen in Portland und Sonoma. "Das schauen wir uns gut an", meint Steiner. Danach müsse man weitersehen.
Fragen über Fragen ...
... an Force-India-Fahrer Sergio Perez. Kein Wunder: Durch sein Handeln ist die Situation um den indisch-britischen Rennstall (Stichwort: Insolvenz) überhaupt erst entstanden. Und jetzt warten natürlich alle auf Neuigkeiten, wie es mit dem Team weitergeht, was sich auf Seiten der Fahrer tut, wie die Zukunft aussieht. Perez meint dazu nur: "Ich weiß, was ich nächstes Jahr mache." Wir raten mal ins Blaue: Formel 1 fahren - wahrscheinlich für Force India (oder wie auch immer das Team dann heißen mag).
Neue Motoren-Regeln erst nach 2021?
2021 ist das Datum, auf das die Formel 1 nun schon seit einiger Zeit hinsteuert. Denn dann soll ein neues Reglement eingeführt werden, das auch ein neues Motorenformat beinhalten soll ? aber nur, wenn damit auch neue Hersteller angelockt werden, wie Formel-1-Sportchef Ross Brawn nun erklärt: "Wir müssen uns Gedanken über das Timing [der neuen Regeln] machen und ob 2021 der richtige Zeitpunkt dafür ist."
Außerdem müsse alsbald festgelegt werden, ob das neue Reglement eine Evolution oder eine Revolution bedeute, so Brawn. Sprich: Braucht es völlig neue Antriebe oder müssen die bestehenden Motoren lediglich geringfügig modifiziert werden? "In jedem Fall können wir da noch einiges tun, zum Beispiel die Testzeit auf dem Prüfstand reduzieren, die Anzahl an Updates pro Saison beschränken und dergleichen mehr."
Ein PR-Termin jagt den nächsten ...
... am Medien-Donnerstag der Formel 1 in Spa. Hier ist Kevin Magnussen vom US-Team Haas zu sehen, wie er einer TV-Crew Rede und Antwort steht. Später gibt's auch noch die Pressekonferenz, unter anderem mit Fernando Alonso und Max Verstappen!
Wie Ferrari: Diverse Updates bei Red Bull
Red Bull hat den RB14 für den Belgien-GP umfangreich überarbeitet. Neu ist unter anderem das Rückspiegel-Design: Hier orientiert sich Red Bull am Vorbild von Ferrari und Toro Rosso, die schon seit einigen Rennen auf nach vorne offene Rückspiegel-Halterungen setzen. Dadurch wird der Luftstrom über den Seitenkästen optimiert, denn die Rückspiegel an sich stehen im Fahrtwind und sorgen so für Luftwiderstand. Alles, was diesen Luftwiderstand minimiert, hilft.
Außerdem hat Red Bull bereits einen neuen Heckflügel für extrem wenig Abtrieb an seinen Fahrzeugen installiert. Damit hofft das Team, sein Topspeed-Defizit auf den Geraden wettmachen zu können.
Track-Walk mal anders!
Spa-Francorchamps zählt zu den längsten Strecken im Kalender, mit knapp 7 Kilometern. Da fällt zumindest bei Toro Rosso der traditionelle Track-Walk etwas anders aus ...
Die Wetterprognose für Spa-Francorchamps
Raus aus der Sommerpause und hinein in den Herbst: Am Wochenende wird es in Spa-Francorchamps bis 16 Grad Celsius kühl. Das geht aus der aktuellen Wetterprognose für den Grand Prix von Belgien hervor. Und wie üblich in Spa kann es auch regnen, am wahrscheinlichsten sind Schauer am Qualifying-Samstag mit 75 Prozent. Etwas geringer ist die Chance auf Regen bereits am Freitag. Die Bedingungen bessern sich am Sonntag, allerdings können dann kleinere Regenschauer nicht ausgeschlossen werden. Heißt also insgesamt: wechselhaft und kühler als zuletzt.
Das Kräftemessen abseits der Rennstrecke ?
? über die Zukunft von Force India ist laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' weiter in vollem Gange. Denn bislang steht offenbar die Zustimmung von 13 indischen Banken aus ? und die ist zwingend erforderlich, dass die neuen Eigentümer das Formel-1-Team wirklich übernehmen und die Rechtsnachfolge der bisherigen Besitzer antreten können. Gelingt dies nicht, haben die neuen Bosse von Force India kein Anrecht auf den Startplatz des Rennstalls und müssten einen neuen Startplatz beantragen, wozu während einer laufenden Saison die Zustimmung sämtlicher Konkurrenzteams erforderlich wäre. Nebeneffekt: Force India würden in diesem Fall alle bisherigen Punkte der Saison 2018 gestrichen werden, außerdem der Anspruch auf das Preisgeld aus den vergangenen Jahren.
Laut 'auto motor und sport' haben die Formel-1-Eigentümer von Liberty Media nun einen Vorschlag zur Abstimmung vorbereitet. Demnach soll es Force India erlaubt sein, weiter in der Formel 1 zu fahren, aber das Team müsste in Spa "bei null" beginnen ? also ohne die bisherigen Punkte. Damit würde man jedoch die Chance auf Preisgeld wahren. Zudem könnte es schon in Monza eine Cockpit-Umbesetzung geben, mit einem kurzfristigen Transfer von Lance Stroll zu Force India und einem möglichen Formel-1-Comeback von Robert Kubica bei Williams.
Wir bleiben dran!
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