Hülkenberg: Werde nie mehr in ein Topteam wechseln können

Keine Chance mehr bei Mercedes, Ferrari oder Red Bull: Warum Nico Hülkenberg dennoch stolz auf seine Karriere ist und sie mit Renault noch krönen will

(Motorsport-Total.com) - Renault-Pilot Nico Hülkenberg glaubt nicht, dass er in seiner Formel-1-Karriere erneut die Möglichkeit erhalten würde, zu Mercedes, zu Ferrari oder zu Red Bull zu wechseln. "Ich bin skeptisch, dass es mit mir und einem der drei Topteams noch klappen könnte", sagt er 'Sky Sports F1' und betont, realistisch zu bleiben: "Man bekommt in seiner Karriere nur eine gewisse Anzahl an Chancen."

Nico Hülkenberg will mit Renault zum Angriff auf das Podium blasen

Die größte Gelegenheit ging Hülkenberg im Herbst 2013 durch die Lappen, als der damalige Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali per SMS absagte - weil er Kimi Räikkönen von einer Rückkehr überzeugt und fertige Verträge mit dem Deutschen über den Haufen geworfen hatte. Hülkenberg zu 'Motorsport-Total.com': "Ich war in den Köpfen nicht so präsent. Das hat den Ausschlag gegeben."

Anschließend taten sich bei den Platzhirschen keine Chancen auf, weshalb Hülkenberg nun voll auf die Karte Renault setzt. "Ich habe nicht wirklich den Eindruck, dass sie besonders scharf auf mich wären", räumt er ein, träumt aber nichtsdestotrotz von den ersten Siegen und Podestplatzierungen in der Formel 1. Seine Kampfansage: "Ich habe große Lust, es mit Renault nach vorne zu schaffen."

Fotostrecke: Die Formel-1-Crashes des Pastor Maldonado

Der mit überschaubaren finanziellen Mitteln ausgestattete Hülkenberg betrachtet es als Errungenschaft seiner Karriere, auf dem Transfermarkt immer wieder gegen Paydriver "überlebt" zu haben - auch wenn er die Tatsache nicht als Leistung verkaufen kann und ihm Pokale im Regal lieber wären. "Es sagt etwas über mich als Fahrer aus, auch wenn es irgendwie beschissen klingt", meint er.

"Die Formel 1 ist eben ein Geschäft genau wie ein Sport", sagt Hülkenberg und denkt daran, dass ihn Pastor Maldonado mit seinen Petrodollars nach seiner Debütsaison 2010 bei Williams (garniert mit einer Pole-Position in einem unterlegenen Auto) verdrängte: "Es geht einfach viel ums Geld."